Die rosa Reporterin

Heute war es mal wieder so weit. Ich kam (und wusste) nicht weiter.

Ihr kennt das bestimmt. Es gibt ein neues Tool, ein neues Netzwerk, einen neuen Dienst. Man meldet sich an, probiert herum. Und irgendwie klappt das dann schon. Und dann ist auch schon gut. Ziel erreicht. Weiter gräbt man/frau dann nicht, wofür auch? … Klar könnte dies und das effiktiver, schneller, besser, was auch immer gehen. Aber Ziel erreicht ist eben: Ziel erreicht. Auf zu neuen Ufern!

Interessant wäre es aber gerade dann weiter nachzuboren, wenn man es gerade geschafft hat, ein Tool (gerade so) zu meistern. Zu vergleiche, wie andere das gemacht/gemeistert haben.

Und genau DAS habe ich demnächst vor. In der Rolle der ROSA REPORTERIN. Ein Intro gibt’s auch schon.

4 Comments

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4 Responses to Die rosa Reporterin

  1. Mit Apps und sonstiger Software ist das für mich ganz einfach. Ich beschäftige mich seit 1985 mit dem Einsatz von Computern und Software im Unterricht. Wenn ich eine Applikation nach einem halben Tag intensiver Beschäftigung nicht durchschaue, ist ihre Oberfläche schlecht gemacht und die Applikation für den Bildungsbereich zu verwerfen.

    • Lieber m.g.,
      das ist ja schon wieder mal ein echt interessantes „Statement“. Gerade deshalb, weil es ein Ansatz ist, auf den ich - bisher - gar nicht gekomment bin! … Nach dem Motto, wenn es (das Tool, das Network, das whatever) nicht leicht (sprich innert eines 1/2 Tages) erschließbar, ist es halt „Schrott“. … dann nehme ich ein anderes.
      Der Ansatz gefällt mir ausgesprochen gut! Danke für Deinen Beitrag. Du bist einfach - schlicht und einfach - eine Bereicherung, m.g.!

  2. Wir beschäftigen uns doch insbesondere mit Applikationen (hier stellvertretend für Tool etc.) die sich nicht an eine relativ geringe Zahl von speziellen Endusern (Freaks) richtet . Erst eine nicht geringe kritische Masse von Usern wird doch der Applikation zu einer gewissen allgemeinen Bedeutung verhelfen. Dieses wird nicht funktionieren, wenn der Normaluser nicht ad hoc mit der App umgehen kann, wenn grundlegende Ideen der Benutzungsergonomie verletzt sind.
    In speziellen Fällen muss man darüber sicherlich mal hinwegsehen. Wenn ich weiß, da hat jemand eine tolle Idee, deren Umsetzung noch suboptimal ist, dann versuche ich schon aus der App das herauszukitzeln, was geht. Das kann dann auch mal einen ganzen Monat in Anspruch nehmen. Erahnen kann man dann ja schon, ob die Idee wirklich so tragfähig ist, dass sie eines Tages für eine größere Anzahl von Usern bedeutsam sein könnte.
    Als Beispiel nenne ich hier mal die Software „OKGeometry“ von Dr.Zlatan Magajna. Mittels „OKGeometry“ soll die Herausbildung von Fähigkeiten im Beweisen bei Schülern und Studierenden unterstützt werden.(http://z-maga.si/index?action=article&id=40) . Natürlich läuft bei einer Beta-Version noch nicht alles rund und wahrscheinlich wird es eh schwer sein, dass eine Einzelperson ein Programm schreibt, das allen Anforderungen des täglichen Gebrauch durch Schüler gewachsen sein wird. Macht nichts, allein der Ansatz von Dr. Magajna ist hoch interessant (und auch die Umsetzung).
    Wenn ich demgegenüber auf irgendein Lernmanagement-System treffe, das ggf. sogar einen kommerziellen Hintergrund hat und welches mir per rechter Maustaste kein kontextsensitives Menü liefert, sage ich einfach nur „nein Danke“.
    Ein weiteres Beispiel: Seit „ewigen“ Zeiten beschäftige ich mich mit 3D-Programmen. Pov-Ray, 3DSMax, Carrara, Cinema 4D, … . Ich bin dabei natürlich kein Spezialist, es geht mehr um echte Anwendungen mathematischen Schulstoffs, der eh zu vermitteln ist. Im Kopf habe ich dabei immer die Frage, wie Schüler und Lehrer „problemlos“ die Ideen umsetzen könnten. Irgendwann als es Freeware wurde, kam mir natürlich auch Blender (http://www.blender.org/) auf die Festplatte. Es war seit langer Zeit das erste mal, dass ich mit einem Programm nicht auf Anhieb klar kam. Per Zufall dann das Aha- Erlebnis: Ein Menü bekommst du per Druck auf die Leertaste. Ich habe das Programm nie wieder angerührt, obwohl es sicherlich sehr viel kann. Man wird einfach den Verdacht nicht los, dass Blender nur deshalb Freeware ist, weil man die Leute locken möchte. Die teuren Handbücher werden sie dann schon kaufen … .

  3. Noch was zu der Problematik: Irgendwie habe ich den Eindruck, dass Mediendidaktiker und Medienpädagogen ohne „Informatikhintergrund“ zu schüchtern und zu ehrfurchtsvoll an E-Learning-Applikationen herangehen. Da wird bewundert und gelobt, obwohl doch noch lange nicht alles da ist wo ist sein sollte. Man ist bereit, die eigenen Theorien aus den bestehenden Applikationen abzuleiten, anstelle vehement Forderungen geltend zu machen, wie die Applikationen denn aussehen sollten, damit sie auch pädagogischen und didaktischen Zielen dienen könnten.
    Im Ergebnis dessen heißt dann eine üble PDF-Schleuder, die auch noch miesen Content enthält, Lernumgebung.
    Oder wir wissen doch zumindest unterschwellig, dass die derzeitig einem gewissen Hyp unterworfenen „interaktiven“ Whiteboards letztlich stark frontal geprägte Unterrichtswerkzeuge sind. Warum traut man sich nur spärlich, das zu verdeutlichen? Zudem sind zumindest die Whiteboards (das erste habe ich 1999 in meinen Veranstaltungen eingesetzt), die ich kenne, technisch auf einem Stand, welchen ich gerne mit „älter als die Braunkohle“ kennzeichne. Warum ist diesbezüglich die Medienpädagogik so wenig emanzipiert, dieses auch mal anzusprechen:
    Liebe Freunde der Firmen Maiks und wie ihr alle heißt, warum wollt ihr uns mit vorsintflutlicher Hardware zu überteuerten Preisen abspeisen und uns dabei noch mit üblen Geschäftsmodellen an euch binden? Warum, um Himmels Willen, sollen wir eure unglaublich sperrigen Geräte kaufen, die man zudem noch ständig nachjustieren muss? Warum dauert der Datentransfer zwischen Board und Rechner immer noch so lange. Meint ihr eigentlich wir kennen nur 2.0? Zumindest bei USB ist das nicht der letzte Stand. Und warum müssen wir eigentlich an eure Software gebunden sein, wenn uns nur eure Hardware interessiert?
    Aber eigentlich hätten wir doch viel lieber ein riesengroßes IPad. Das kriegt ihr nicht hin?
    Na gut, dann tun wir uns mal alle zusammen Lehrer, Pädagogen, Didaktiker, Psychologen, Informatiker verschiedenster Coleur. Wir stellen mal zusammen was wir eigentlich gerne hätten und bauen ggf. einen Prototype. Damit gehen wir zum Bildungsministerium. Das macht eine Ausschreibung für die Produktion der Geräte. Bei der Masse die gebraucht wird, sollten die Kosten, die derzeitig für schlechte Hardware zu veranschlagen ist, deutlich unterschritten werden. …

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