Erklärvideos in Nullkommanix erstellen

Erklärvideos in Nullkommanix erstellen, wie?

Erklärvideos in Nullkommanix ist wahrscheinlich dann doch eine kleine Übertreibung, aber schau Dir meinen Workflow einfach einmal an. Ich erstelle die Videos nämlich in nur 4 Schritten. (Auf Arbeit gelernt. 😉 ) Die vier Schritte sind Folgende.

Schritt 1: Ablaufplan erstellen

Der sieht bei mir immer gleich aus. Und zwar besteht er aus sage und schreibe nur drei Punkten. Das hat den Vorteil, dass  die einzelnen Videos auch nicht zu lange werden. Ich setze eher auf eine Reihe von Videos, anstatt ein komplexeres Problem in einem vergleichsweise langen Video abzuarbeiten.

Was ist das Problem, was ist die Frage?

Kommentar: Das Wort „Problem“ mögen manche Menschen in Geschäfts-Zusammenhängen nicht. Warum auch immer. Deshalb habe ich das Problem und alternativ Frage genannt. Beispiel für ein Video, das erklären soll, wie ich Erklärvideos in Nullkommanix erstelle gefällig? Hier würde ich das „Problem“/ die Frage folgendermaßen formulieren.

Du willst in möglichst kurzer Zeit eine Reihe von Erklärvideos erstellen, die zumindest einigermaßen professionell aussehen?

Mein Lösungsvorschlag

Mein Lösungsvorschlag, der beinhaltet den Hauptteil bzw. den eigentlichen Inhalt des Videos. Und darin beschreibe ich dann einfach, wie ich das mache. Hier würde ich im Video genau das erzählen, was ich hier im Blog-Post beschreibe.

Hier kommst Du weiter

Falls Du dann denkst, das wäre es wert mal auszuprobieren, gebe ich Dir Links, Hinweise und Hilfen, wo und mit was man praktisch einsteigen kann an die Hand.

Anmerkung: Man hat also immer mehrere Möglichkeiten, aus dem Video auszusteigen (wie bei Texten auch). Das Problem hast Du nicht/die Frage stellst Du Dir nicht? Kein Problem, einfach weg klicken. Die Lösung kennst Du schon/findest Du blöd? Die Lösung: Einfach weg klicken. Ah. Du findest Frage und Lösungsangebot interessant, dann kannst Du da und dort klicken, wie’s für Dich mit Deinem Anliegen weitergehen kann.

Schritt 2: Intro & Outro

Einen Rahmen drum herum, damit meine einfach ein kleines Intro und ein kleines Outro. Das „produziere“ ich für eine Video-Reihe immer vor, was bedeutet, dass ich mich nur noch um die Inhalte (siehe Schritt 3) zu kümmern habe, nachdem Intro und Outro erst einmal erstellt sind. Diese füge ich dann nur davor und dahinter ein, also vor und hinter jedes erstellte Inhaltspaket, bevor ich mich dem letzten Schritt 4, dem Exportieren des Videos widme. Rendern.

Schritt 3: Inhalte erstellen

Die Inhalte formuliere ich i.d.R.

  • in Textform (mündlich oder schriftlich),
  • als Bild,
  • als Bewegt-Bild (mich als Sprecherin oder als Screencast) und
  • teilweise mit Musik hinterlegt.

Im folgenden einige kleine Hinweise zum jeweiligen Format.

Text mündlich und schriftlich

Hier halte ich mich eher an die gesprochene spontane Sprache, sowohl mündlich als auch schriftlich. Mündlich heißt das, dass ich für einen Text einfach nur Stichworte notiere und dann ganz frei spreche, mit den jeweiligen Versprechern inklusive, schriftlich bedeutet, dass eben - wie ihr jetzt gerade auch lesen und erleben könnte - nichts akademisch wertvolles dabei herauskommt. Sondern eben gelesen wie gesprochen daherkommt.

Bilder

Bilder, so ich welche brauche kommen von

a) Screenshots
b) selbst gemachten Fotos (die so versuche ich keine Persönlichkeitsrechte zu verletzen, dass also i.d.R. keinen Personen drauf sind)
c) unter der Creative Commons Lizenz C00 weitergegeben werden, z.B. findbar über Pixabay.

Bewegtbild

Mich selbst oder auch den Screecast nehme ich mit dem QuickTimePlayer auf, das geht super einfach! Einfach Ablage auswählen und die drei ersten Menüpunkte lauten dann Neue Video-Aufnahme, Neue Audio-Aufnahme und Neue Bildschirmaufnahme. Aber probiert das einfach mal selbst aus.

Musik

Wenn Du für Erklärvideos Musik haben willst die nichts kostet, dann musst Du ein bisschen suchen. Und schon je nach Lizenz zumindest den Komponisten mit weiteren Angaben angeben.

Ich suche hier auf CCMixter, wie man den Credit anzugeben hat ist auch leicht, da kann man die entsprechende Passage einfach kopieren, wenn auf den Download-Button gedrückt hat. Aber seht selbst.

Außerdem wurde mir kürzlich incompetech.com empfohlen, das habe ich aber selbst noch nicht inspiziert.

Schritt 4: Film erstellen

Der vierte und letzte Schritt besteht im Grunde darin, die Teile zu einem Ganzen „zusammenbacken“.

Tools

Das kann man relativ schnell lernen mit Programmen, die es auch noch umsonst gibt. Auf dem MacBook Air z.B. habe ich iMoovie, auf meinem Windows-PC Movie Maker. Ich selbst habe mich dann doch für Screenflow entschieden, aber nur, weil ich ein so super Tutorial dazu gefunden habe.

Wenn ich nur einen einzigen Tipp geben darf, dann ist das…

kein Perfektionismus bitte, Hauptsache überhaupt erst einmal ein Produkt, Übergänge werden überschätzt, die Kniffe kommen nach und nach mit der Erfahrung und Übung.

Pro 2 - 6 Minuten Videoproduktion brauche ich über diese 4 Schritte MAXIMAL vier Stunden.

Geht’s bei euch schneller? Bzw. was haltet ihr was von meinen Hinweisen? Über Kommentare freut sich

 

die @mons7

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3 Antworten auf „Erklärvideos in Nullkommanix erstellen“

  1. Hallo,
    als Grundschullehrer erstelle ich auch Erklärvideos für meine Schüler. Deine Tipps finde ich hilfreich, das mit dem Quicktimeplayer kannte ich noch nicht. Ich benutze z.B. screen-cast-o-matic oder nun camtasia. Meist sind es screencasts, z.B. über das Arbeiten mit LibreOffice oder für Mathematik in Klasse 4/5 - die findest du hier: http://www.mmgkinderseite.de/erklaervideos/93-libre-office-texte-schreiben-videos.
    Ja, der Perfektionismus… das kostet Zeit und bringt nicht viel! Man muss sich zurückhalten und lieber effektiv fertigstellen. Was ich noch gelernt habe: gutes Mikrofon!!!
    Wo kann man deine Videos sehen?
    Gruß aus Berlin
    Thomas seidelx bei twitter

    1. Hi seidelx, da gehe ich doch gleich mal followen. 🙂 … Das verlinkte Video gefällt mir außerordentlich gut, auch mit dem Intro vornedran. Meine sind leider nur für interne Verwendung in der Firma gedacht. 🙁 …
      Vielleicht sollte ich beim nächsten Anlass statt eines Blog-Beitrages einfach mal ein Video produzieren. 🙂

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