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Manifestationen von WebLernen - eine kleine Sammlung von Beispielen

Manifestationen von WebLernen

Immer häufiger fällt mir bei meinen Streifzügen durchs Web etwas auf, was ich WebLernen nennen möchte. Kriterien, die jede davon erfüllen (nicht abschließend) sind

  • Lernen verobjektiviert sich -> Artefakt.
  • Lernentwicklungen über diese punktuell erstellten Artefakte werden les- und nachvollziehbar -> Öffentlichkeit.
  • Lernen nimmt eine sich wiederholende Form an (die sich allerdings entwickeln kann).
  • Es sind daran eine gewisse Anzahl von Menschen beteiligt, die jedoch über den Zeitverlauf wechseln können.
  • Zum Praktizieren braucht es nicht nur Beschäftigung mit dem Inhalt, sondern Auseinandersetzung mit Web üblichen Formen und Formaten.
  • Herzkunft, Ziel und institutionelle Anbindung der Lerner äußerst heterogen.
  • Das was man tut wird während des Tuns mitreflektiert.

Beispiel 1 - #acwri

Bei #acwri handelt es sich um einen Hashtag auf Twitter, der dazu dient, an einem gegenseitigen Unterstützungsnetzwerk zum akademischen Schreiben teilzuhaben. Ein Effekt auf den Teilnehmenden z.B. die öffentliche Selbstverpflichtung, die motivierend wirken kann. Funktoniert asynchron, einziger Verbindungspunkt der Hashtag.

Zum #acwri hier ein Interview mit Dennis Fassing.

Beispiel 2 - Erstellung von Artefakten angeregt durch einen MOOC

Einen MOOC an sich würde ich nicht zum WebLernen dazu zählen, da ich WebLernen vom Lerner aus denke. Nimmt dieser an einem cMOOC teil, so ist der sichtbare Lernbeitrag zumeist ein Blogpost. Oder eines der Videos, die im Rahmen des #ldlmooc erstellt wurden.

Was ist die Manifestation aber bei Teilnahme an einem xMOOC? Was wird da gleichsam als Produkt vom Lerner sichtbar? Meines Erachtens nichts (die bestandenen Mini-Tests z.B. bei Iversity sehe ja nur ich selbst als Lernerin.) Höchstens noch meine Beiträge im Forum, die auf der anderen Seite aber wiederum an einer Örtlichkeit sichtbar werden, die nicht die eigene ist. Will meinen durch die zentralisierte (Halb-)Öffentlichkeit des Lernortes, … wird es schwer, Artefakte zu erstellen?

Beispiel 3 - #EdChatDE

Der #EdChatDe ist mittlerweile zur Institution geworden. Um was handelt es sich dabei? Ein Online-Treffen auf Twitter, für Bildungsmenschen und Bildungsinteressierte (Achtung! Lehrerlastig ;) ), und zwar regelmäßig und für eine Stunde. Die Stunde findet synchron an jedem Dienstag Abend um 8 statt. Und wird - man kann das auf Twitter jede Woche verfolgen - heiß erwartet. Es gibt jede Woche ein anderes Thema, zu dem einige Fragen gestellt werden, die Teilgeber und Teilgeberinnen aus ihrer Perspektive und mit ihrer Expertise heraus beantworten.

Am besten mal reinschauen. Am Dienstag, wie gesagt um 8. Einfach nach #EdChatDE fildern und unter #EdChatDE twitter. :)

Beispiel 4 - #ununitv

Bei #ununitv geht es um Bewegtbild. Ist man nicht Teil der Bewegung (so kann man mitmachen), gibt es doch einiges zu sehen (und zu lernen). Schaut euch z.B. das mal an….

die Videos.

Ihr wollt mehr? Kriegt ihr. Macht mit!

Beispiel 5 - ?

Habt ihr weitere Beispiele für mich, die in diese Reihe passen?

Fragt

@mons7

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Vom #web20k zum #ldlmooc … und wieder zurück

Freitag war ein gar aufregender Tag!

Lernen und Lehren in und mit Facebook

Gestartet hat der mit der Session zu Lehren und Lernen mit Facebook, während der uns Jürgen Pelzer Einblicke in seine Arbeit auf Facebook gegeben hat,  aber auch (zumindest habe ich mir die rausgezogen) Begründungen, wie man eine solche z.B. gegenüber der eigenen Institution rechtfertigen kann.

Für jene, die sich die Langversion mal zu Gemüte führen mögen, hier eingebettet.

Wärend allein die Länge des Beitrags den Beat Rueedi abschreckte …

Bildschirmfoto 2014-05-10 um 21.55.08

… haben bis jetzt, heute 8.04 Uhr, 85 weitere zumindest mal reingeschaut.

Start des #ldlmooc

Gerade mal eine Viertelstunde kürzer die darauf folgende fulminante Startsession des #ldlmooc, auch hier für die Video-Liebehaber unter euch die Langversion im Foglenden. Es ging darum, um was es sich bei diesem #ldl überhaupt handelt, wer das entwickelt hat, welches Menschenbild dahintersteckt und wo anwendbar.

Da hätte die Session für den einen oder die andere sogar noch länger andauern können, wie auf Twitter verlautet wurde.

@mons7 @mschaki @jeanpol @ldlmooc Schon vorbei? Schade! Merci vielmals! Meine wichtigsten Fragen geklärt, die Motivation gesteigert #ldlmooc

— Corinna Lammert (@lammatini) May 9, 2014

 

Didaktische Reduktion

Trotzdem hat mich die Anmerkung von Beat Rueedi nicht ganz los gelassen. Man könnte aus beidem mehrere kleinere “Wissens-Happen” produzieren. Via didaktische Reduktion. Wie wir dies als Pädagogen ja immer wieder tun. Wir haben ein Thema, ein Fachgebiet, über das wir selbst erst einmal lernen, das wir strukturieren. Wir suchen - für uns - relevante Aspekte heraus (i.d.R. aufgrund einer Art von (Lehr-)Plan).

Und diese Aspekte versuchen wir dann aus einer Fülle von Material in etwas Hineinzugießen, das der - wie auch immer gearteten Zielgruppe - von Umfang, Schwierigkeitsgrad und Art der Darbietung möglichst angemessen.

Selber lernen durch didaktische Reduktion

Infiziert von diesem #ldl (oder was ich mir bisher darunter vorstelle) drängt sich mir jedoch der Gedanke auf, dass genau das Herstellen solchen Materials die Art von Lehre ist, die #ldl anregen will. Das Herstellen eines Artefaktes, über welches andere Interessierte wiederum lernen können. Die Herstellung als in Lernenden-Hand!

Mein Artefakt

Und genau ein solches sollen die Teilgeberinnen zum #ldlmooc während Woche 1 erschaffen.

Schenkt dem ldlmooc im laufe der Woche eine Visualisierung oder auch einen kleinen Podcast oder ein Video zum theoretischen Teil von LdL. Schickt uns einen Link über den Blogaggregator hier, damit wir euren Beitrag hier verlinken und allen Teilnehmern zugänglich machen können. Viel Spaß, wir sind sehr gespannt auf eure Beiträge.

Meines ist gerade in Arbeit. Ich habe jedenfalls schon jetzt mehr als eine Stunde an der Visualisierung gearbeitet (ohne allein die Recherchen zum Thema #ldl, um dieses überhaupt erstellen zu können). Bin aber ein weiteres Mal mehr davon überzeugt (worden), dass

  1. lernen eben Zeit braucht. Und oft mehr als eine einzige Stunde.
  2. lernen in einem Haltungswechsel besteht. Von passiv (also Aufnehmen von “Material”, das an mich distribuiert wird, hin zu aktiv, was z.B. selbst herstellen solcher Art Material sein kann. Also weg vom Video gucken, hin zum Video machen. ;)

Einen guten Start in die Woche wünscht

die @mons7

 

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