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#clc12 - das CorporateLearningCamp - Erlebnis

Erschöpft und glücklich liege ich auf der Couch, zugedeckt mit meinem McBook Air, den Earl Grey gut durchgezogen in Reichweite. Ich bin nicht nur geschafft, ich hab’s geschafft. Dass ich Mitglied des Orga-Teams war ist ja hinlänglich bekannt, die durchzustehenden Abenteuer bereits mündlich mehrmals durchdiskutiert, von der Community absolut gewertschätzt. :) Deshalb im Folgenden die unabhängig davon gewonnen Eindrücke, die dem einen oder anderen vielleicht Lust machen, das nächste Jahr (wieder) mit dabei zu sein.

Die Teilnehmerschaft, bei der’s die Mischung macht!

BarCamps haben ja so ihren Schlag Teilnehmerschaft. Schreibe ich jetzt mal so pauschal. Und da die BarCamps auf die ich in der Regel so gehe EduCamps sind, habe ich es oft und mit ganz vielen Lehrern zu tun. Und mit dem Mittelbau aus Universitäten. Oder eben im weiteren Sinne Bildungsleuten. Beim Corporate Learning Camp sind jedoch eine große Anzahl von Menschen aus Unternehmen da. Aus dem Bereich Corporate eben. Und die sorgen, wie Martin Lindner so schön ausgedrückt, für eine Art “Erdung”. Sie konfrontierten einen mit den wirklichen Problemen, denen im hier und jetzt.

Die holen mich aus freizügigem Gedankenspinnertum mit Sätzen wie “Deine Idee  halte ich für gar wunderbar… wie unbezahlbar” auf den Boden der Realität herunter. Bringen mich dazu just jene Gedanken einer Realitätsprüfung zu unterziehen, Ideen zu modifizieren, diese so umzustricken, dass sie in der Tat sogar realistisch umsetzbar werden. Hier komme ich mit Menschen zusammen, die Lust haben, diese in Form von dem einen oder anderen Projekt in der Zukunft zusammen umzusetzen.

Die BarCamp spezifische Atmo

Und dass es möglich wird, zusammen - auch über Unternehmensgrenzen hinweg und den unterschiedlichen Persönlichkeiten der Zusammenarbeitenden trotzend - eine Idee weiter zu betreiben, das mach nur diese ganz spezifische Atmosphäre möglich, die des gegenseitigen Respekts, der gegenseitigen Neugier aufeinander, die des sich auf den ersten Blick abwegig anhörenden Gedankens öffnen können.

Wie dies ermöglicht wird? M.E. durch zweierlei: Einer Einstimmung (wie die eines Karlheinz Pape) zu Beginn der Veranstaltung, sowie deren spezifischen Struktur/des Formats.

Ein BarCamp wie das Corporate Learning Camp startet i.d.R. mit einer kleinen Einstimmung (mit dem Inhalt was so ein BarCamp ist und welches die Regeln hier sind) und mit einer Vorstellungsrunde. Die Vorstellungsrunde soll allerdings flugs gehen, da wie beim #clc12 schon einmal 100 Menschen oder mehr teilnehmen, zum anderen die heutigen Interessen desjenigen der sich vorstellt abbilden (und nicht z.B. dessen Status). Deshalb besteht die lediglich aus dem Vornamen und drei Tags (das sind Schlagworte).

Beispiele für solche Schlagworte:

Direkt darauf stellen jene ihre Ideen für eine (oder manchmal auch eine zweite) Session vor. Finden sich per Handzeichen genügend Interessenten, so wird dem Vorschlag ein Raum und eine Zeit zugewiesen… der Gesamtplan beginnt sich zu füllen. Waren alle durch, ist der Sessionplan gefüllt, geht’s richtig inhaltlich los. Apropos Inhalt.

Die Themen(-Vielfalt)

Obwohl alle irgendwie unter dem Thema Corporate Learning subsumierbar, waren die Themen dennoch erstaunlich divers. Auch hier Beispiele gefällig?

Sind alle MOOC-Teilnehmer digitale Exhibitionisten?
Kompetenzorientiert lernen mit DIN ISO 29990
MITx Online Courses from MIT - Best Practise or Best budget?

Der beständige Rollenwechsel

Und so unterschiedlich die Themen, so unterschiedlich die Art und Weise, wie die Sessions von den jeweiligen Session-Leitern/-innen gestaltet wurden. Nicht nur, dass die Teilnehmer und -innen zu Sessionleitern und -innen wurden und wieder zurück, es fühlte sich gleichsam durch die Räumlichkeiten des #clc12 schlendernd an, als sei man fluide und an der einen Ecke Freundin, bei der nächsten Begegnung Ratgeberin, zum nächsten Kontakt zur Diskutantin mutierend… und immer ich selbst, mich ausprobierend und wandelnd.

Die Inspiration zum Mitnehmen

Diese Mischung aus Teilnehmerschaft (oder besser Teilgeberschaft), der Atmosphäre, der Themen und der spielerische Rollenwechsel (und wahrscheinlich auch des exzessiven Kaffee- und Saftkonsums) wirken wie manch realer Cocktail: zutiefst inspirierend. Und diese Inspiration lässt sich als Funke noch ein paar Tage mit heim nehmen. In die eigene Unternehmung.

In der Hoffnung dass er in die FH überspringt und einen virtuellen Flächenbrand auslöst verbleibe ich

Eure m

P.S.

Weitere Stimmen im Netz zum #clc12

… more to come…

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Auf der Suche nach … der _perfekten_ Twitterwall

Bildquelle.

Der Anlass

Das Mitorganisieren dürfen des #clc12 hat mir so manche Herausforderung angetrangen, die ich zu bewältigen nie zu hoffen gewagt hätte. Denn es gibt Tätigkeiten von denen ich sicher wusste, dass ich für die _nicht_ gemacht bin. Aber da ich ja unterschwellig und beständig das Lebenslange Lernen predige  - genau - sollte ich da ja mit mir keine Ausnahme machen. Außerdem hatte ich ja einen gar erfahrenen Mentor (Twitter/Blog) an meiner Seite, es konnte/ ja kann also eh’ nichts schief gehen. Auch wenn sich das alles durch diese Gewissheit nicht weniger aufregend anfühlt. Und wohl in verarbeitender Weise noch Grund für den einen oder anderen Blogpost zum Thema BarCamp-Orga.
Aber zum Detail.

Auf der Suche nach der _perfekten_ Twitterwall

Das #clc12 soll eine Twitterwall bekommen. Eine solche ist ja nun - eigentlich - schnell erstellt. Man muss _nur_ das geeignete Tool aufrufen, die rudimentären Details wie Hashtag der Veranstaltung eingeben und flugs bekommt man die Adresse/URL der gerade noch als Idee vorhandenen Twitterwall als handfeste Webseite aus dem Internet herübergereicht.

Das Problem. Welches ist das geeignete Tool? Denn da gibt es so einige. Damit ihr bei nächster BarCamp-Gelegenheit nicht auch in die Verlegenheit kommt, die tiefsten Tiefen des Internets nach Optionen zu durchforsten, stelle ich euch - social wie ich bin ;) - eine kleine Auswahl meiner Fundstücke im Folgenden zur Verfügung. In der Reihenfolge des Auffindens im Übrigen. Ohne Priorisierung zunächst.

Zu meinen Auswahlkriterien

  1. Ich will mir KEIN Programm runterladen müssen. Nein.
  2. Einfach zu erstellen sein, im Idealfalle Hashtag eingeben, Enter drücken, fertig. Und sich selbst regelmäßig und in kurzen Abständen aktualisieren. Aber das sollte wohl selbstverständlich sein.
  3. Einigermaßen gut ausschauen. Nein, nicht nur gut ausschauen, sondern übersichtlich und aufgeräumt wirken.
  4. Nicht zwangsweise moderierbar sein, wenn sie es ist, sei’s drum, aber Sinn und Zweck soll einfach das nebenbei mitlaufen auf der Veranstaltung sein, irgendwelche Hashtag-Kapereien werden nicht erwartet, die Diskussionen sollen in die Richtungen gehen dürfen, in die sie sich eben entwickeln.

Die Nr. 1 - Twitterwall.me

Erstes - und m.E. bestens geeignet: www.twitterwall.me. Sieht so aus. Avatare als kleine Icons abwechselnd links und rechts, Tweet als Sprechblase dargestellt. Der graue Hintergrund könnte mit einem hochzuladenden Bild indivudualiert werden, was ich allerdings nicht gemacht habe. Oben mittig und ins Auge stechend: Hashtag, der entscheidet, um welche Auswahl an Tweets es sich im Folgenden handelt.

Nr. 2 - Visible Tweets - Die Schöne - aber Schönheit ist eben nicht alles

Als zweites bin ich auf Visible Tweets gestoßen. Visible Tweets hat drei verschiedene Arten, die Einblendung jeweils einen Tweets zu animieren. Der Screenshot, den ich euch hier zur Verfügung stelle, spiegelt mitnichten die ganze Schönheit der Art der Einblendung wider; um euch einen kleinen Eindruck von dieser zu geben, habe ich eine kurze Sequenz mit Screenr hier aufgezeichnet.

Schönheit ist jedoch - wie man so schön sagt - nicht alles. Was (mir) spontan fehlt? Mir fehlt (1) Reihenfolge und (2) Überblick. Da die Tweets anscheinend von der Reihenfolge her willkürlich eingeblendet werden, fehlt es beim Anschauen an der _offensichtlichen_ (zu 1) Aktualität. Zwar erkennt man unter dem eingeblendeten Tweet, wann dieser abgesetzt wurde, darauf achtet man jedoch m.E. nicht unbedingt. Zum zweiten dient eine Twitterwall für viele auch festzustellen, wer noch alles vor Ort bzw. wen das Thema von außen so umtreibt, wem man also (wenn auch von Fall zu Fall nur für die Zeit der Veranstaltung) noch so spontan folgen könne, um von anderer Perspektive aus bereichernde Tweets in die (dann eigene) Timeline gespült zu bekommen. Und um in dieser Hinsicht Anregung zu bekommen, muss man sich schon eine ganze Weile vor die Twitterwall stellen.

Aller guten Dinge sind 3, so dachte ich mir da, und stieß auf

Die Nr. 3 - Twittbee - So basic wie geradlinig

Alles was ich soeben bemängelt, ist hier wiederum zu finden. Reihenfolge und Überblick. Die Tweets vielleicht ein bisschen eng untereinander geklebt - was Vor- wie Nachteil haben kann. Vorteil: Mehr Tweets passen drauf, zum Nachteil gereicht, dass die Wahrscheinlichkeit sinkt, dass man diese dann auch liest. Denn wo sollte das Auge anfangen wollen? Wahrscheinlich orientiert sich dieses an den Avataren links gleich neben den Texten in 140 Zeichen, so zumindest meine Vermutung. (Aber man soll nicht immer von sich auf andere schließen. ;) )

Die Nr. 4 - Twitterwallr - auch nicht schlecht

Twitterwallr verspricht mir mit seinem Wölkchen-Design schon auf den ersten Blick den Himmel auf Erden. Und erfüllt mir in der Tat nicht nur meine gesetzten Anforderungen, sondern wirkt, wie auch das zuvor betrachtete TwittBee aufgeräumt,  Tweets werden in der zeitlichen Reihenfolge eingeblendet, in der sie abgesetzt wurden. Etwas störend - denn nichts kann perfekt sein - der Block rechts neben den Tweets, der mit “Melde dich an und nutze alle Möglichkeiten!” überschrieben. Aber vielleicht ist es ja möglich, diesen Block loszuwerden, so man sich nur anmeldet. Das könnte ich nochmals versuchen.

Aber ich weiss auch nicht.
Irgendwie fühle ich mich wie beim Einkaufen von irgendeinem Kleidungsteil. Schuhen, Jacke wie Hose. Ich weiss, es gibt noch eine Unzahl weiterer der gleichen Art zur Auswahl. Aber irgendwie zieht es mich nach dem Teil, das ich zu aller erst in der Hand gebhabt. In diesem Falle Twitterwall.me. Oder gefällt mir diese Twitterwall nur eben aus diesem einen Grunde, weil ich als erste ihrer Art bewusst darauf gestoßen?

Ihr seid gefragt!
Eure m

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