Bildquelle. Die SoMe-Front möge mir verzeihen, dass ich die letzten zehn (?) Postings immer nur übers Lernen (und Feiern 😉 ) geschrieben habe. Aber vielleicht hat’s auch gar keiner der SoMe-Berater und -Interessierten gemerkt. Denn ihr hattet ja andere „Probleme“.
Zum Glück (für mich) lese ich ja bei Henner-Fehr mit, und deswegen habe ich - zwar spät, aber besser als nie - doch noch etwas vom derzeitigen Zankapfel mitbekommen. Deshalb eine kleine Zusammenfassung, wie sich die Geschehnisse im Nachhinein lesen lassen und noch ein kleiner Kommentar obendrauf.
Zum Geschehen.
Fünf von (sage und schreibe) 260.000 Daimler-Mitarbeitern (so schreibt zumindest Uwe Knaus in einem seiner Kommentare) drücken in einer Facebook-Gruppe namens „Daimler-Kollegen gegen Stuttgart 21“ auf einen Beitrag à la was Angela Merkel, Stefan Mappus und Daimler-Chef Dieter Zetsche gemein haben, nämlich die Bildung der „Spitze des Lügenpacks“ im Zusammenhang mit dem umstrittenen Bahnhofsprojekt Stuttgart 21 - …. den Like-Button. So habe ich zumindest den Sachverhalt nach Überfliegen des entsprechenden SpOn-Artikels verstanden.
Folge: Intern: Personalgespräch, extern: Löschung der Gruppe (Umstände von Zweiterem im Detail nicht ganz klar, so zumindest die wiederkehrende Stimme von Jens Best).
Noch weiter reichende Folgen: Es wird darüber geredet und diskutiert (so z.B. auch beim Basic), wie das ganze sowie einzelne Aspekte davon denn nun bewertet werden sollen. Und auch wenn der Käse wahrscheinlich schon (fast auf-)gegessen, so erlaube man mir auch noch meine Gedanken hinzuzufügen.
Mein Vorschlag zur Be- und Verwertung
Drei Gedanken dazu, denn - so einer meiner Lieblingsgedanken - aller Guter sind Drei.
Gedanke 1: Sichtbar - oder sichtbar gemacht?
Wie auch immer die Aussage, die da durch das Drücken des Like-Buttons unterstützt wurde, zu beurteilen sein mag, das schlichte Draufdrücken hätte doch - gelinge gesagt - eine recht geringe Reichweite gehabt. Dass die halbe Welt (zumindest die Hälfte der Online-Welt) den Satz mehrmals gelesen, darüber nachgedacht, den Ton abgewogen hat, ist doch eher der Reaktion von Daimler darauf und die Aufnahme der „Story“ von irgendwelchen A-Bloggern ( 😉 ) und das Durchsickern bis herauf zu mir und vielen andern geschuldet.
THESE: Hätte sich da nicht irgend jemand tief be-/getroffen gefühlt, wär‘ das ganze nie Thema geworden.
Gedanke 2: Der Inhalt hinter dem/abstrahiert vom Ton
Was mich zum anderen (wirklich und aufrichtig) wundert ist, dass sich niemand mit dem Inhalt des Vorwurfs auseinandersetzt/auseinandersetzen mag. Man findet Kommentar um Kommentar zum Ton (und möglichen rechtlichen Konsequenzen), nirgends (oder lese ich die „falschen“ Blogs?) wird jedoch gefragt, was denn die Rolle dieses Zetsche im Zusammenhang mit #s21 ist, ob er so handelt (ja wie eigentlich?), weil er eben nicht in der Position ist, anders zu handeln? Oder ist er in der Position anders zu handeln, sein Handeln ist jedoch in punkto seiner Einstellung gar konsistent? Oder ist die ganze Sache so intransparent, dass man dazu einfach nur mutmaßen kann (und dann in arge Schwierigkeiten kommen)? Ich bitte um Hinweise und Links zu aufklärerischen Texten.
THESE: Über Form zu reden lenkt gelegentlich vom Inhalt ab.
Gedanke 3: Mitarbeitergespräch vs. drüber sprechen
Und dann das Thema Mitarbeitergespräch. Ich weiss nicht, was das genau bei Daimler sein soll. Ich kann jedoch sagen, dass ich ein einziges Mal im Laufe meine Arbeitslebens in eines hineingeraten bin - und das hat mir für den Rest desselben gelangt. Das war eine pure Machtdemonstration und disziplinierende Maßnahme des Arbeitgebers (unter Anwesenheit eines ganzen Gremiums inklusive Betriebsrat), die nichts mit „Gespräch“ zu tun hatte. Aber wie gesagt, das mag von Unternehmen zu Unternehmen verschieden gehandhabt werden.
Meine THESE aufgrund dieser Erfahrung jedoch: Will man als Arbeitgeber mit jemandem sprechen - sprich etwas über Hintergründe, Motivationen und Loyalität erfahren, so tut man das besser nicht in einem „Mitarbeitergespräch“.
Wie immer subjektiv und deshalb so manchem suspekt,
Eure m