Quelle. Ja ja. Tralala. Es ist da! So schallt es aus allen Ecken seit gestern durch meinen Twitterkanal. Verlinkt wird dabei entweder auf die Ankündigung, dass es bald komme oder auf die angekündigte Version 3 direkt. Es scheint sich also um ein für meine Timeline gar wichtiges Ereignis zu handeln. Grund genug, das begeherte Prisma einmal näher unter die Lupe zu nehmen.
Um was handelt es sich denn eigentlich
Im Grunde handelt es sich (lediglich) um die (durchaus nett in Blümchenform) visualisierte Darstellung von (gebräuchlichen) Tools/Anwendungen/Plattformen, unterteilt in ja… durchmischt. Und zwar auf der einen Seite Inhalte/Formate (z.B. Musik, Videos etc.), auf der anderen Seite Kommunikationsformen (z.B. Foren, Instant Messaging).
Nimmt man beispielsweise das „Blütenblatt“ Video her findet man (natürlich) u.a. YouTube und vimeo. auf dem Social Bookmarks „Blatt“ befinden sich u.a. diigo, delicious (??) usw.
Dabei ist die Auswahl als exemplarisch und subjektiv zu verstehen.
Was machen wir denn eigentlich damit
Wir (und da schließe ich mich nicht aus), bauen es in unsere Präsentationen und Unterlagen ein. Eingefügt in Schulungsunterlagen im weitesten Sinne habe ich ja immer die Hoffnung, dass der Rezipient/die Rezipientin selbst entscheiden kann, wie lange und wie intensiv er oder sie sich mit dem Prisma auseinandersetzt, wie genau hingeschaut wird und welche Fragen man sich dabei stellt.
Bei Präsentationen allerdings handelt es sich doch im Grunde um … Blendwerk. Blendwerk deshalb, da das Prisma a) schön bunt ist und b) viel zu viel Information enthält, als dass man die spontan aufnehmen könnte.
Was wir (potentiell) damit machen könnten
Anstatt damit die (gebannte) Zuhörerschaft zu blenden könnte man ja… z.B.
a) vergleichen, was sich von Version 1 hin zu Version 2 geändert hat, und wiederum die erste und zweite Version mit der dritten vergleichen (habe ich selbst noch nicht gemacht).
b) einmal die „Blütenblätter“ näher inspizieren, wie sinnvoll die Auswahl denn getroffen ist. In die Kategorie „Location Based Services“ hätte ich z.B. nicht mehr unbedingt Facebook Places aufgenommen, oder auch Delicious in der Kategorie Social Bookmarks mal eine Version weggelassen.
c) ein persönliches Social Media Prisma anlegen … und mit dem von anderen vergleichen/diskutieren.
Fragend auf den Punkt gebracht
Aber anscheinend geht es doch gar nicht um den Inhalt. Sondern um die Blümchenform, um die Blendung. Oder was macht ihr so mit dem Social Media Prisma?
fragt sich und euch die @mons7.
Facebook Places sind (noch) nicht tot! Noch immer kann man Seiten erstellen mit einem Ort zum einchecken und noch immer kann man mit dem Smartphone bei Orten einchecken. Das Prisma ist eine Momentaufnahme und daher soweit richtig! Ob und wann die Places wirklich abgeschafft werden, was ich kaum glauben kann, wird sich noch zeigen.
hm. Und Totgesagte leben bekanntlich auch noch länger. 😉
Sehen wir´s mal positiv, ohne auf Details einzugehen, können wir damit auf die bunte Vielfalt im Netz hinweisen :-))!
Lieber Volkmar,
DAS ist in der Tat die Aussage, die definitv zum Prisma passt, und mir damit (wiederum) absolut stimmig erscheint:
„Das alles ist das Netz… und noch viel mehr!“
Kann man da überhaupt noch eine Familie haben, wenn man ständig bloggt, twittert etc. ? Hat man noch „Zeit“ für eine solche, oder wird man mit Social Media „einsam“?
Ist Social Media aus unseren zunehmenden 1-Personen-Haushalten entstanden?
Viele Grüße
Sperling76
… #hihi… Hi Sperling76,
bloggen, twittern und Familie geht schon noch… nur… mit Arbeiten wird’s dann nix mehr 😉
Herzliche Grüße
m
Hallo M,
danke für deine Antwort. Mein Kommentar war durchaus ernst gemeint. Nach meinem Arbeitstag (8h), mag ich mich noch mit meiner Familie unterhalten, bzw. mit unseren 3 Kindern beschäftigen und sie ins Bett bringen. Nach dem Erledigen der Hausarbeiten bin ich oft viel zu müde, um noch die Social Media zu nutzen. Am nächsten morgen muss man ja wieder frisch und ausgeruht sein.
Wie mir, geht es sicher vielen Usern.
Viele Grüße
Sperling76
Ja. Das glaube ich Dir. Ich glaube auch, die „Kunst“ (und das was mir auch zumeist nicht gelingt) ist es, Wesen und Dinge mit denen man lebt, in sein Leben hineinzuintegrieren. Also z.B. meinen Hund: Nicht als „Zusatzaufgabe“ betrachten, Zeit dafür reservieren, zur Not outsourcen, sondern ein Leben finden (wie ich es früher hatte), in dem der Hund halt mit dabei sein darf und das so strukturiert ist, dass ich z.B. sowieso eineinhalb Stunden zur Arbeit laufe, und der Hund dann halt mitläuft (Gassi wird also erst gar nicht zum Problem). Dann muss es aber auch gehen, dass der Hund am Arbeitsplatz willkommen ist.
Und ich denke im übertragenen Sinne ist das mit allem, was einem wichtig ist. Kindern. Social Media. Also a) sich auf das beschränken, was einem wichtig ist und b) Wege finden (und das wir einem immer schwerer gemacht) das im Alltag leben zu können und zu dürfen.
… ich glaube, da muss ich mal ausführlicher drüber nachdenken/bloggen 😉 … Danke für die Anregung! 🙂 m