Bevor ich an dem #ldlmooc teilgenommen habe, glaubte ich der Spur nach zu wissen, was dieses #ldl denn so ist. Jetzt weiß ich, dass ich so gut wie gar nichts wusste. Und jetzt - insbesondere nach den Hangouts on Air - weiss ich ein wenig mehr zumindest. Zwei Erkenntnisse (ganz subjektiver Art) möchte ich vor der Präsentation meiner beiden Aufgabenbearbeitungen (Aufgabe 2 und 3) vorab zum Besten geben.
Subjektive Erkenntnisse (bisher)
Erkenntnis 1: Der Stoff wird vom Lehrenden kontrolliert
Meine Vorannahme, dass die Auswahl des Stoffes ebenso aus meiner Hand genommen, war somit falsch. Ich dachte tatsächlich, ich habe lediglich noch Kontrolle über die Thematik, die behandelt wird. Quellenauswahl sozusagen Sache der Lerner. So ist es jedoch gar nicht. Wie mich die Wochenaufgabe 2 gelehrt. Welche Quellen ich für welches Thema für gut (und vor allem gut didaktisierbar mit Auge auf Aufgabe 3) halte, findet ihr weiter unten.
Erkenntnis 2: Folge, Lehrender beurteilensbefähigt
Die Folge davon, dass ich die Quellenauswahl aus der Hand gebe ist, dass ich spontan in der f2f-Situation mit den Lerner gar nicht mehr abschließend beurteilen kann, ob das stimmt, was da „verbraten“ wird. Schließlich gibt es viele verschiedene Möglichkeiten, eine Thematik darzustellen, mit ganz unterschiedlicher Gewichtung, es gibt im Wissenschaftlichen unterschiedliche Schulen. Mit der Auswahl kann man als Lernender also auch ganz schön daneben liegen, oder anders ausgedrückt, das was dabei herauskommt, war so gar nicht mehr in meinem Sinne als Lehrender. Weiß ich aber, dass Lerner (nicht nur, aber zumindest auch) die von mir gekannten und mit Bedacht ausgewählten Quellen in deren Präsentation einbezogen haben, so kann ich natürlich und umfassend beurteilen, ob die Darstellung der Lernen angemessen, umfassend und in meinem Sinne „richtig“. Das macht das Lehren irgendwie - einschätzbarer und kontrollierbarer.
Zu Wochenaufgabe 2
Die Wochenaufgabe lautet:
Rahmenbedingungen
- Einführungs-Einheit: MOOCs. Was ist denn das?
Ich werde immer mal wieder gefragt, eine kurze Einführung zu geben, um was es sich denn da handelt, bei diesen MOOCs. Manchmal ist die Anforderung - insbesondere wenn alte thematische Haudegen im avisierten Publikum - mich auf einen bestimmten Aspekt zu konzentrieren. Meistens ist es jedoch so, dass etwa ein Drittel der Zuhörerschaft zwar von MOOCs gehört hat, vielleicht mal in einen xMOOC (ohne das Wort oder die Unterscheidung zu cMOOCs zu kennen) reingeschaut hat, aber ansonsten keine genaue Vorstellung. Es gilt also, bei diesen anzusetzen, dabei aber den erfahrenen „Rest“ nicht total zu unterfordern, zu frustrieren.
- Offline, möglichst auch online funktionierend
Meist sind diese Vorträge vor physisch Anwesenden, gelegentlich aber auch online. Im Folgenden möchte ich von ersterem ausgehen und außerdem von einer Zeiteinheit von - wie in der Schule - 45 Minuten.
Stoffsammlung
Ich stelle mir vor, dass die Teilnehmenden des Vortrages - nachdem die Inhalte mit #ldl aufgearbeitet sind wird es ja kein Vortrag mehr sein, und die dort Anwensenden hoffentlich Teilgebende!, im Nachhinein zu folgenden sechs Punkten was sagen können. Jedem dieser Aspekte werde ich nun einige Quellen (im Idealfalle 3) unterordnen.
1. MOOC. Was steckt eigentlich hinter diesen 4 Buchstaben und was bedeuten die?
Quelle 1 - Übersetzung des berühmten Videos von Dave Cormier „What is a MOOC“
Quelle 2 - Was die Wikipedia dazu sagt
Quelle 3 - Erklärung mit Videos auf der #mmc13-Seite
2. Kurzer Abriß der Geschichte der MOOCs seit 2008
Quelle 1 - Geschichtliches und überhaupt ein Rundumschlag auf e-teaching.org
Quelle 2 - Was im L3T dazu zu finden
Quelle 3 - Achtung! (Großes) PDF! Seite 161ff. - Das MOOC-Handbuch herausgegeben von Rolf Schulmeister
3. Zwei Grundformen von MOOCs. xMOOC vs. cMOOC
Quelle 1 - Der Unterschied, dargestellt von Cornelie Picht
Quelle 2 - Abgrenzung unter Bezug auf Atkisson und auch Reich, dargestellt von Claudia Bremer
Quelle 3 - Etwas polemisch abgegrenzt von mir selbst
Quelle 4 - Abgrenzung von Markus Jung
Quelle 5 - Die MOOC-Mindmap von Sonja Ringleb
4. Exploration eines aktuell laufenden MOOCs. Was passiert da?
Quelle 1 - #ldlmooc, der Blog
Quelle 2 - #ldlmooc, die Facebook-Gruppe und die G+-Community
Quelle 3 - #ldlmooc, der YouTube-Kanal
5. MOOCs. Ausgewählte Hoffnungen & Kritikpunkte
Quelle 1 - MOOC-Kritik von Schulmeister im Interview
Quelle 2 - Achtung!!!! GANZ GANZ fettes PDF. The promise and perils of MOOCs.
Quelle 3 - Is the MOOC Era Finally Dead?
6. Am Reißbrett einen eigenen MOOC entwerfen
Quelle 1 - MOOC-Matrix
Quelle 2 - …. Überlegungen frisch von der Lernspielwiese
Quelle 3 - Kriterien, nach denen man einen MOOC abklopfen kann
So. Und jetzt nix wie an Aufgabe 3 gemacht. Schon gemacht?
Fragt
Eure @mons7
„Fette PDF“ Warnungen inklusive! Tolle Stoffsammlung, die mich zwar inspiriert aber wegen ihres Umfangs auch abschreckt… damit meine ich nicht den Umfang für jede einzelne Sitzung, sondern die Tatsache, dass du offenbar gleich ein ganzes Gebiet abgesteckt hast. Für so etwas bräuchte ich einfach mehr Zeit als ich sie im Moment habe. Deshalb bin ich ganz dankbar für Jean-Pols Hinweis, dass man auch einfach eine einzelne Sitzung bzw. einen einzelnen Abschnitt stoffsammlungs-mäßig behandeln kann/darf. das mache ich dann jetzt mal hier…