Ich bin ja gerade in zwei (M)OOCs zugange, die unterschiedlicher und ich in meiner Rolle darin nicht sein könnten. Trotzdem lerne ich irgendwie aus beiden. Bei dem einen #web20k kam kürzlich - so ganz offline - eine Diskussion auf, wie das denn zu beurteilen und zu bewerten sei, wenn man als wie auch immer gearteter Lehrender seine Lehre in die Sozialen Medien (zumindest auch) hinverlagere.
Lehr-Lernen rein in die Sozialen Medien - eine Bewertung
Wäre das
- ein Entgegenkommen? Ich gehe dahin, wo die Lerner (und damit Interessierten) halt sind, ich mache es Ihnen gefälliger (haha, gutes #fb Wortspiel, oder? 😉 ), weil ich ihre „natürliche“ (wäre zu diskutieren) Umgebung nutze, oder ist es vielmehr
- ein Übergriff? Ich dringe in eine Zone ein, in der ich als Lehrende nicht gewollt bin, so wie wenn ich früher in der Grundschule als Lehrerin am Nachmittag den Kindern hinterher wäre, sie bei ihren freien Spielen im Freien … ja, gleichsam diszipliniert, in eine bestimmte Richtung gelenkt, und irgendwie damit auch (irgendwie) bedrängt hätte?
Mein Lern-Raum in Facebook
Facebook war für mich lange Zeit lästige Pflicht. Pflicht deshalb, weil ich - sozusagen am eigenen Leibe - mitkriegen wollte, wie sich Facebook entwickelt. Also habe ich alle paar Tage mal hineingeklickt, um einen kleinen Blick in meinen Stream zu werfen. Der war geprägt von hochgradiger Heterogenität. Eben so und ebenso wie die Menschen heterogen, mit denen ich dort verbandelt. Nach geraumer Zeit hatte ich dann drei bis vier Überraschungs-Erlebnisse (sowas wie … oh, sie ist Mutter geworden???!?!?) aber gleichzeitig mit dem nagenden und unguten Gefühl im Bauch, hochgradig Zeit verschwendet zu haben. Und mir Veränderungen lieber theoretisch über entsprechende Blog-Artikel draufgeschafft hätte sollen.
Das hat sich mit dem #ldlmooc allerdings verändert. Ich klicke mit Freuden jeden Tag rein, allerdings gehe ich gleich mal links auf die entsprechende Gruppe. Dadurch, dass dort jetzt nicht nur @jeanpol kräftig herumrührt, sondern so einige mehr mitmischen, entsteht dort ein schillerndes Kaleidoskop rund um #ldl. Immer wieder mit Links zum Tiefer- und Weitergraben andernorts. Ort, an dem ich Feedback erhalte, und von wo aus ich euch auf meinen Blog locken kann, so ich thematisch zu #ldl reflektiere.
Speziell bei mir: Bereicherung anstatt Übergriff
Für mich persönlich war das „Eindringen“ des #ldlmooc also mitnichten ein Übergriff in eine als „privat“ empfundene Facebook-Region. Vielmehr eine Bereicherung und überhaupt Aufwertung einer Örtlichkeit, die mir vorher gar wenig gegeben.
Statistisch belegt/visualisiert
Schaue ich bei Klout rein, springt mir diese starke Veränderung meines Nutzerverhaltens gleich mal entgegeben. Während früher sonst Twitter immer so um die 90% oder mehr Platz beim Thema „Network Contribution“ einnahm, sieht der Kuchen jetzt folgendermaßen aus.
Um die beiden (M)OOCs zumindest etwas auseinanderzuhalten, schaue ich in die #ldl Gruppe auf G+ so gut wie nicht hinein. Sondern G+ steht für mich für den #web20k. Dehalb meine Frage an jene #ldlmooc-Mitmacher, die in beiden Gruppen zugange. Was macht für euch den Unterschied?
Mein Lernraum in G+
… unterscheidet sich jetzt gar nicht so wesentlich von dem Gruppenraum auf Facebook. Außer vielleicht, dass ich da Gruppen-Admin-Rechte habe. Und damit die Tags links ergänzen kann, unter denen gepostet werden kann. Oder einen bestimmten Beitrag oben anzuheften berechtigt. Kleinigkeiten. Die sonstigen Beiträge erscheinen mir immer recht unordentlich angeordnet. Zwar wechselt die Reihenfolge der Beiträge auf Facebook auch anscheinend danach, wie stark diskutiert (?), durch das untereinander stehen wirkt das ganze auf mich jedoch doch noch potentiell „aufgeräumter“. Auch wenn bei beidem mit Mark Schakkinis zu sagen…
…
Zitat meiner Woche (2) von @mschaki: „Der Preis der Freiheit ist die Unübersichtlichkeit.“ #ldlmooc Leider Quelle verbaselt. Kann wer helfen
— Monika E. König (@mons7) May 30, 2014
Aber auch hier. Indem ich (m)eine persönliche Bildungs-Nutzung des Netzwerkes entdeckt habe, nutze ich G+ wesentlich häufiger.
Kommunikation lief und läuft via Twitter
Trotzdem. Twitter bleibt und ist meine erste große Liebe.
Eure @mons7
Das Zitat habe ich aus einem Tweet von Thomas Bernhardt, es könnte von dem großen Philosophen @herrlarbig sein, eine andere Quelle habe ich nicht. http://ecfra14.de/session/edchatde/
… soweit ist es also schon, Marc, alles letzten Worte, weisen Sprüche und tiefsinnigen Anmerkungen werden einfach mal Dir zugeordnet. Weil… von wem sonst sollen die sein?
🙂 #ldlmooc Auswirkungen.
Liebe Mons, Du wünschtet Dir … vor langer langer Zeit …. hier eine Antwort von mir. Was lange währt … wird vielleicht …. keine Ahnung … gut :-)?
Also ich denke mal, da sind die Ansichten sehr heterogen. Mal von Hagen als Studentin und Lehrender ausgehend: Ich habe als Studi unsere BiwiLounge geliebt, gepflegt, genutzt … Lehrende waren dort für mich immer schon eher Lernbegleiter und deren Präsenz hat mich nie gestört. Ich kannte viele, die aber gerade deshalb nach FB gingen, weil die Lehrenden dort nicht dabei sind (ziemlich naive Idee für mich…. aber o.k.) … als Lehrende zieht es mich nicht dorthin wo die Lernenden sind - ich möchte ihnen plätze anbieten, an denen ich bin und die wir gemeinsam einrichten können. Ob das nun FB oder Google+ ist ist mir schnurz … ich mag beide, FB ist irgendwie liebenswerter chaotisch, Google+ irgendwie professioneller strukturiert - mein Empfinden, hat beides was.
Wirr oder klar was ich Dir sagen wollte 🙂 ???
LG Sabine