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E-Learning ist …

Mein Herz schlägt für E-Learning.

Drei Perspektiven auf E-Learning

E-Learning-Begrifflichkeit(en)

Aber was soll dieses E-Learning eigentlich sein? Einigen wir uns einfach für den Moment darauf, dass wir im Folgenden darunter verstehen, dass man als Lerner um in Interaktion mit dem Lehrenden, den andern Lernenden und/oder dem Inhalt zu treten ein Gerät benutzen muss, das Strom braucht.

Aber was soll, nur allein deshalb, den Unterschied machen? Fünf Aspekte habe ich ausgemacht, die WIRKLICH einen Unterschied machen.

E-Learning vs. Präsenzlehre/-lernen

Aspekt 1 - Synchron vs. asynchron

Bin ich Lehrende in Präsenz, so konzentriere ich mich insbesondere auf die Zeit, die ich synchron mit den Lernenden verbringe. Aktivitäten gibt es zwar auch anderweitig, aber die sind nicht so in meinem Fokus.

Beim E-Learning nun, wenn ich ein Konzept entwickle, wird die Frage was ich synchron gestalte, was asynchron geschieht, zu einer wesentlichen.

Aspekt 2 - Zum Thema Öffentlichkeit

Wie ist es, in einem Blogpost über die eigene Weiterbildung zu lesen? Was bringt mir das als Lehrenden? Und noch schlimmer, muss ich vielleicht als Teilnehmerin in dieses Internet schreiben? Apropos…

Aspekt 3 - Zum Thema Teilnehmeraktivierung

Wie viel Input kann ich als Lehrende von einer Teilnehmerin verlangen? Was bedeutet das für mich, wenn auf einmal meine Teilnehmerinnen aktiv in einem E-Learning-Setting mitarbeiten?

Aspekt 4 - Zum Thema Inhalte

Bin ich als Lehrenden die Lieferantin von Inhalt, sprich muss ich z.B. Videos produzieren? Weil ich die Expertin bin? Oder soll ich die Expertise der Teilnehmerinnen herauslocken? Oder aber entsteht Inhalt überhaupt nur durch kooperatives Tun? Und wie geht das, in einem E-Learning-Setting?

Aspekt 5 - Zum Thema Tools

Welche Tools für was genau gibt es überhaupt? Ist es opportun, meine Lernenden auch noch mit neuen Tools zu belasten, damit sie an meinem Angebot teilnehmen können?

Fragen über Fragen.

Insights und Antworten dazu gibt es über meinen Input bei der Herzfeld Akademie am Freitag.

Ich hoffe, ich kann Lust darauf machen, sich das eine oder andere Angebot im Internet einmal anzuschauen… und sich eventuell selbst einmal in dieser durchaus spannenden Art des Lehrens auszuprobieren!

#staytuned. :)

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eLearning, Blended Learning, Social Blended Learning, Social Workplace Learning und noch mehr?

Ich mache gerade mit, beim #cl20, ein MOOC, der sich so vorstellt:

„Wie gestalten wir zukünftig das Lernen in Organisationen” ist die Leitfrage des Corporate Learning 2.0 MOOCs, kurz #CL20. Das Besondere: Jede Woche wird von einem anderen Unternehmen gestaltet. Wir wollen über Erfolge mit neuen Lernszenarien und -umgebungen diskutieren, aber auch über die Herausforderungen, die der Wandel und das Neue bringen.

Dieser findet auf der Plattform mooin statt, aber es gibt natürlich auch eine Facebookgruppe, in der Simon eine Frage in den Raum gestellt hat, die  mich spontan zu diesem Blog-Post animiert hat. Aber lest selbst:

Begriffsvielfalt

Ja und Nein.

Ja? Ja (1), weil wenn ein Wort ganz neu ist, die Menschen, die sich für Lernen interessieren, offener sind, sich inhaltlich auszutauschen.

Konkret: Man tauscht sich gerade über seine Leidenschaft aus, das Wort „Social Learning“ fällt. Das Gegenüber: Social Learning? Was ist denn das? Und schon entspinnt sich ein aufregender Austausch, über Lernen, wie und warum, was könnte und was man gerade ausprobiert (hat).

Ja? Ja (2), weil man sich gerne in Kürze positionieren will. Schreibe ich mir Social Learning auf die Fahne ist klar, ich bin eher nicht die Vorlesungsfraktion, die das was Wissen heißt und ist definiert und alle anderen folgen. Dann bin ich die Fraktion, die Wissen gemeinsam konstruiert.

Nein? Nein, weil wenn es so ein neues Wort dann eine Weile gibt, wie z.B. das Wort eLearning oder MOOC, jeder zu wissen meint, was das bedeute. Und entweder davon ausgeht, dass der andere genau die gleiche Vorstellung davon hat (schlimm) oder aber (noch schlimmer), jeder dann versucht, seine Vorstellung als die gültige im Gespräch zu manifestieren.

Konkret: Blablabla bla, MOOC, blablablaaabla. Gegenüber: Aber das ist doch gar kein richtiger MOOC, der wahre MOOC ist ein cMOOC (könnte ich sein 😉 ). Der die Andere: cMOOCs? Noch nie gehört. Also müssen die irrelevant sein. Wir sind hier an einer Hochschule, da hat ein c nichts zu suchen.

Ergo

Eigentlich braucht man die ganzen Wörter nicht und auch wieder doch irgendwie. Vielleicht sollten wir einfach nur die Liste öfter ausmisten?

Eure

@mons7

 

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Wie wir uns unsern Bildungsraum (auf- und aus-)bauen.

Der Begriff des Raumes, insbesondere des Lern- und Bildungsraumes beschäftigt mich schon seit einiger Zeit. Deshalb habe ich bei Kant nachgelesen. Kant hat (auch) darüber nämlich mal was geschrieben.

Was Kant über Raum sagt (und die Zeit)

„Kant spricht von dem doppelten Erkenntnisvermögen des Menschen, wir drücken es so aus: jede Erkenntnis hat zwei Standbeine.“ (Ludwig, 2009, 58) Und diese sind Sinnlichkeit und Verstand. Wir konzentrieren uns jetzt auf ersteres, die Sinnlichkeit. Und Kant unterscheidet jetzt zwei reine Formen sinnlicher Anschauung als Prinzipien unserer Erkenntnis, und das sind der Raum (äußerer Sinn) und die Zeit (innerer Sinn). (vgl. ebd., 61)

Raum und Zeit sind lt. Kant Prämissen, also VORaussetzung. Ohne unsere Verortung in Raum und Zeit, keine Erkenntnis(möglichkeit).

Mir gefällt das Konzept von Kant in dieser Hinsicht. So ich es hinlänglich verstanden habe. Was man ja, ohne Gegencheck mit anderen, die Kant gelesen, schlecht wissen kann. Und mir gefällt die Idee der Verortung. Selbstverortung gleichsam als Prämisse (auch) von Lernen.

Raum also gerade nicht (mehr) als realer Raum vs. virtuellem.

Real vs. virtuell war mal

So hat Jana (Hochberg) bereits 2007 in ihrer Veröffentlichung zum Verhältnis der Wirklichkeitsbereiche online und offline beim Nachgehen der Frage was virtuell, was Realität, konstatiert, dass und wie sich das Begriffspaar von Realität und Virtualität mit Nutzung des Internets wandelt. Dass einstmals abgrenzbare Bereiche ihrer Grenzen beraubt werden und diese ineinander flössen.

Wenn dem aber so war, wie verorten wir uns dann - jetzt und heute? Wie verorten wir uns gleichsam quer zum Virtuellen, schräg zum Realen? Im Folgenden einige Ideen.

Verortung in Bezug auf!

RAUM

  • Nähe und Distanz zu Menschen
    Nähe und Distanz, im Eigentlichen räumliche Abstände, lassen sich auch „psychisch“ (hier habe ich noch nicht das richtige Wort) interpretieren. Wie die Herstellung von Nähe im (jetzt nutze ich es doch auch und wieder) Virtuellen geschehen kann, hier in der Form von Intimität, hat Kai Dörge hier beschrieben.
  • Nähe und Distanz zu Communities
    In welchem Kreise fühle ich mich (mehr) zuhause? Auch zuhause? Wenn ich auf der GMW-Jahrestagung bin? Oder auf dem Corporate Learning Camp? Unter Wikipedianern? Oder an meiner Hochschule? Hat ja alles irgenwie mit lernen zu tun. Dennoch.
  • Nähe und Distanz zu Themen
    Auch hier wieder wie oben. Bleiben wir bei den Lernthemen. Was daran fixt mich aber an? OER? MOOCs? Wenn ja, welche? Inverted Classroom? LMS wie MOODLE?
  • Formate als räumliche Formate?
    Bildungsäppler? EdChatDe? EduCamp oder sonstige BarCamps? MOOCs?

ZEIT

  • Einstiegszeit
    Da gibt es jene, die DOS noch mit Vornamen kennen. Dann die, die dann dazu stießen, als Wikipedia sich erstmals verbreitete, jene, die mit Facebook das Licht der Social Media erblickten, oder solche wie ich, die zu Frühzeiten von Twitter bewusst ins aktive Posten kamen.
    Meine These. Der zufällige Einstiegs-Zeitpunkt ins Social Web prägt die Sichtweise aufs selbige.
  • Nutzungsdauer
    Und hier meine ich pro Tag.
  • Synchronzeit vs. Konserve
    Ein Zeitfaktor, für den ich noch nicht einen schlagkräftigen Begriff gefunden. Welche „Events“ schaue ich mir als Live-Stream, zusammen mit anderen an? Welche langen mir auf Konserve? Und welche Konserven lasse ich Konserve sein?

Wie ihr merkt, noch nicht ganz durchdacht, noch nicht zu Ende gedacht. Lediglich Gedanken gesammelt und aneinandergereiht. Hinweise und Gedanken eurerseits dazu - wie im Übrigen immer - auf allen Wegen willkommen!

Jetzt aber erst einmal ein schönes Wochenende wünscht

Monika

 

Quellenangaben

  • Dröge, Kai (2001). Zur Entstehung von Intimität im Internet. Eine wissenssoziologische Untersuchung am Beispiel Online Dating. (Erw. Fassung eines Vortrags auf der Tagung der Sektion Wissenssoziologie der DGS, März 2011, Freiburg i. Br.). IfS Working Paper #2. Online abrufbar.
  • Hochberg, Jana (2007). Das Verhältnis der Wirklichkeitsbereiche: Online - Offline: Was ist virtuell, was ist Realität. VDM Verlag Dr. Müller.
  • Ludwig, Ralf (2009). Kant für Anfänger. Die Kritik der reinen Vernunft. Eine Leseeinführung. München: dtv.

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Gastbeitrag. Die Didaktik. Vorgestellt vom Stefan Hoffmeister.

Gastbeitrag auf der Lernspielwiese, der erste!

Ich freue mich sehr. Über (m)einen ersten Gastbeitrag. Vom Stefan Hoffmeister.

Stefan Hoffmeister ist Fachwirt im Sozial- und Gesundheitswesen (IHK) und absolviert derzeit eine Ausbildung zum Social Media Manager. Im Social Web ist er unter seinem Pseudonym “Geistreich78” anzutreffen. Er unterhält mehrere Blogs zu den Themen Social Media, eCommerce und Domain Business. 2009 hat er das Internet Sanitätshaus “justlife24.com” - mit Multichannel eCommerce Strategie, gegründet.

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Begriffsdefinition Didaktik

Der Begriff der Didaktik wird grundsätzlich nur für das schulische Lernen verwendet. Da es in der Erwachsenenbildung nicht nur um reine Wissensvermittlung gehen darf, wird hier der Begriff didaktisches Handeln benutzt. Die Didaktik ist ein Überbegriff der Unterrichtslehre oder die Theorie vom Unterricht. In der Fachliteratur findet man fünf Gegenstandsfelder der Didaktik:

•    Die Wissenschaft vom Lehren und Lernen
•    Die Theorie oder Wissenschaft vom Unterricht
•    Die Theorie der Bildungsinhalte
•    Die Anwendung psychologischer Lehr- und Lerntheorien

Hans-Dietrich Raapke ist ein emeritierter Professor für Pädagogik und Erwachsenenbildung an der Universität Oldenburg. In Oldenburg arbeitete er im Institut für Pädagogik und hier bei der Arbeitsstätte Montessori Pädagogik.
Er definiert den Begriff Didaktik folgendermaßen:
Ziele, Inhalte und Methoden des Lehrens und Lernens sowie deren Bedingungen und die Evaluation.

Der 1939 in Iserlohn geborene Erziehungswissenschaftler Horst Siebert, 30 Jahre lang Professor an der Leibniz Universität in Hannover, hat eine eigene Definition:
Didaktik ist prinzipiell die Vermittlung zwischen der Sachlogik des Inhalts und der Psychologie des Lernenden. Zur Sachlogik gehört eine Kenntnis der Strukturen und Zusammenhänge der Thematik, zur Psychologie die Berücksichtigung der Lernstrukturen und die Motivationsstruktur der Adressaten.

So gehören zur Didaktik die Ziele und Inhalte der Unterrichtseinheit, die Frage nach dem Wie, also der Methodik. Diese sind im Vorhinein planbar und fallen somit unter den Begriff der Organisation. Der Lehrende sollte ein umfassendes Wissen in der jeweiligen Thematik besitzen, Kommunikations- und Moderationstechniken beherrschen und über ein strukturiertes Denken, wenn es um die Unterrichtsgestaltung geht, verfügen. Diese Faktoren sind kalkulierbar. Doch weitere Einflussfaktoren, wie die Persönlichkeiten der Teilnehmer, Motivation und Gruppendynamik, beeinflussen die Ergebnisse eines erfolgreichen Unterricht ebenso. Hier ist die soziale Kompetenz des Referenten gefragt. Dazu gehört Empathie zu zeigen und zu motivieren, mit Konflikten konstruktiv umgehen zu können, Entscheidungen fällen zu können, Rollen zu erkennen und einzuschätzen, Stärken und Schwächen des Anderen zu erkennen, ausgleichend und engagiert zu handeln. Aber auch die anschließende Selbstreflexion und die Gesamtevaluation gehören zur Didaktik. Die Lernergebnisse der Teilnehmer müssen schlussendlich messbar sein.

Vorbereitung und Planung Voraussetzung für späteren Lernerfolg

Die Vorbereitung und die Planung eines Seminars und/oder des Unterrichts nehmen sehr viel Zeit in Anspruch. Doch ist diese Vorbereitungsphase unabdingbar. Ziele, Methoden, Materialien müssen vorbereitet sein, an alle Unvorhersehbarkeit gedacht und die eigene körperliche und geistige Verfassung trainiert werden. Oben genannter Siebert drückt das in den drei Dimensionen des didaktischen Planens aus.
Als erstes steht die vorbereitende Planung. Diese umfasst die Auswahl der Lernziele, Inhalte, Materialien und der Methoden. Als zweites die Überlegung möglicher Alternativen und Varianten. Dies ist nötig, da die Vorkenntnisse, Lernstile, Verwendungssituation, Heterogenität der Gruppe nicht vorhersehbar sind. Und drittens eine mentale Einstellung der Lehrenden auf Überraschungen. Während des Ablaufs eines Seminars und/oder des Unterrichts können immer unerwartete Situationen auftreten: unbequeme Zwischenfragen, Teilnehmervorschläge, zwischenmenschliche Konflikte unter den Teilnehmern oder der Ausfall von technischen Geräten.

Spannungsfeld von Zielgruppen- und Teilnehmerorientierung

Geht es um Didaktik, speziell in der Erwachsenenbildung, spricht man oft von der Zielgruppen Orientierung und der Teilnehmer Orientierung. Sie stehen in einem Spannungsfeld zueinander. In der Vorbereitung sieht man die Zielgruppe und die Inhalte die man vermitteln möchte. Während des Seminars und/oder im Unterricht nimmt man aber den einzelnen Teilnehmer und dessen Bedürfnisse war. Die Teilnehmerorientierung soll nicht lediglich neues Wissen vermitteln, sondern die Erfahrungen, Einstellungen, Emotionen, Betroffenheit, Werthaltungen, Deutungsmuster, Lern Erfahrungen sowie die spezifischen Ausgangslagen der Teilnehmerinnen in den Bildungs Prozess einbinden.
Diese Vorgehensweise empfiehlt Dr. Tilly Miller, Referentin an der katholischen Stiftungs Fachhochschule in München. Sie schrieb in ihrem Buch „Grundlagen der Weiterbildung, Sozialarbeitsorientierte Erwachsenenbildung“, über insgesamt 13 Praxisbeispiele, die deutlich machen, wie in der Sozialarbeit erwachsenenbildnerisch gearbeitet werden kann.
Wenn die Teilnehmerinnen diejenigen sind, die nach ihren eigenen Logiken lernen und bestimmen, ob und was sie wie lernen, dann liegt es nahe, ein Seminar teilnehmergerecht zu gestalten. Der Begriff Teilnehmerorientierung korrespondiert dann mit Konzepten der Selbstbestimmung und Selbstorganisation.

Teilnehmerorientierung

Das Prinzip der Teilnehmerorientierung bestimmt sich nach dem normativen Bildungsverständnis, das Bildung als freiheitliche Aneignung und als Erweiterung des Selbstbestimmungspotenzials sieht.
Frau Dr. Miller regt an sich auf der Inhalts- und Problemebene einige Fragen zu stellen:

  •  Welche Bedeutung hat das Bildungsangebot hinsichtlich Alter, Geschlecht, Identität, Rolle, Bedürfnisse, Beruf, Alltag und Öffentlichkeit?
  •  Welche Erwartungen, Einstellungen, Fragen, Interessen, Bedürfnisse, Probleme, Lebenssituationen liegen vor?
  •  Welche Erfahrungen, Fähigkeiten, und Wissensvorräte zum Inhalt können vorausgesetzt werden? Mit welchen Vorurteilen, Schwierigkeiten ist zu rechnen?

In Bezug auf die konkrete Seminarebene ist zu fragen:

  •  Gibt es Möglichkeiten, die Teilnehmerinnen bereits im Vorfeld des Seminars in die Seminarplanung einzubeziehen?
  •  Welche Erfahrungen in Bezug auf Lehren und Lernen liegen vor?
  •  Wie können die Teilnehmerinnen den Seminarprozess inhaltlich und methodisch mitgestalten? Wie können sie grundsätzlich Kritik äußern sowie Vorschläge, Meinungen und Erfahrungen einbringen?
  •  Wie können neue Perspektiven und Problemlösungen für die eigene Alltagspraxis erarbeitet werden?
  •  Wie kann selbstständiges lernen gefördert werden?

Einen ähnlichen Ansatz verfolgte bereits Jörg Knoll in seinem Standardwerk „Kurs- und Seminarmethoden, ein Trainingsbuch zur Gestaltung von Kursen und Seminaren“. In seinem 1991 erschienenen Buch beschreibt er Methoden und Ziele:

„Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, Leiterinnen und Leiter, ihre Vorkenntnisse und Erfahrungen, ihr Verhalten, Auftreten und Befinden, ihre Neigungen und Interessen spielen bei der Auswahl und beim Einsatz von Methoden eine wichtige Rolle. Damit in Verbindung und sogleich als eigener, zentraler Einflussfaktor sind die Absichten zu sehen, um die es bei einer Veranstaltung geht: was soll mit der Veranstaltung insgesamt, mit den einzelnen Arbeitsschritten und mit den verschiedenen Methoden bei den Teilnehmenden als Ergebnis ihrer Aktivität, ihres Lernens entstehen? Es geht also um das angestrebte Ziel.“

Antizipation im Vorfeld, Partizipation im Unterricht

Die Spannung besteht also darin, die vorgegebenen Ziele und Lerneinheiten zu vermitteln, aber auch gleichzeitig auf den Wissensbestand und die Interessen der Teilnehmer einzugehen. So ist es ratsam, im Vorfeld, eine Antizipation in der Planungsphase einzuplanen und während des Seminars Raum für Partizipation zu geben. In der Phase der Antizipation kennt man die Teilnehmer noch nicht. Hier verlässt man sich auf seine eigenen Kenntnisse und Vorerfahrungen, beschäftigt sich mit der Literatur und den Inhalten. Am Anfang des Seminars lernt  man die Wünsche und Bedürfnisse der Teilnehmer kennen und tritt dann in die Phase der Partizipation. Die Mitbestimmung der Teilnehmer ist meist aber sehr beschränkt möglich. Sie wollen etwas Neues lernen, wissen aber auch nicht, was dieses Neue ist. Zumeist sind sie einen Unterricht gewöhnt, indem sie nur zuhören mussten und nicht partizipieren durften. Möglicherweise wäre eine stark ausgeprägte Teilnehmerorientierung eine Überforderung für die Erwachsenen Teilnehmer. So hat an diesem Punkt der Referent eine Führungs- und Steuerungsfunktion.

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Soweit vom Stefan Hoffmeister. Auf Kommentare eurerseits werde ich ihn Hinweisen und freute mich über weitergehende Anmerkungen im Falle des Falles.
Meinen herzlichen Dank und gleich auch die Frage an euch bildungsinteressiertes Leser-Völkchen: Lust auf einen Gastbeitrag?

Es freut sich darauf

Eure mons7

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