Vornweg
[Vorwort aus meiner studentischen Vergangenheit - einfach überlesen, wenn nur an Konzept interessiert.]
Aus Studierendensicht fand ich die Zwangsjacke des Semesters, diese wenigen Zeiten des Zusammenkommens, immer wieder … … semioptimal. Man musste vor Ort sein. Zur ersten Sitzung, die meistens ausfiel/nicht stattfand. Also nächster Versuch. Zur nächsten Sitzung kam man nicht mehr rein. Überfüllt. Nicht schlimm, weil das legte sich alsbald im Rahmen des Verlaufs des Semesters. Aber so war wieder eine Chance auf Input und Austausch verpassst. Dann zu möglichst allen Sitzungen hin. Denn es gab keinerlei andere Chance an Information, an Austausch, zu irgend einer Fragemöglichkeit, war man nicht vor Ort.
Dass Studierende untereinander kooperiert hätten mag stimmen. In meinen Fällen waren mir die Studierenden so unbekannt an der Massenuni, ich schaffte es gerade mal Kontakte bis zum Ende des Semesters aufzubauen. Und dann waren sie schon wieder in alle Himmelsrichungen verschwunden. Erasmus in andere Länder. Die anderen in andere Seminare. Die mir inhaltlich oder formal nicht passten.
Rahmenbedingungen
Heute, aus Sicht einer Lehrenden, finde ich das System klasse. Es ist einfach. Alle die interessiert sind, müssen halt einfach nur zu einem bestimmten Ort zu einer bestimmten Zeit aufschlagen. Alles was gefragt wird, wird von mir beantwortet. Ich habe die Menschen vor mir. Kann mir einen Eindruck von ihnen machen.
Das habe ich also zur Verfügung. Je nach Semester und Hochschule so zwischen 15 und 18 vor Ort Terminen.
Und ein Thema.
Gestaltung eines Seminars am Beispiel „Neue“ Medien (ich bin Erziehungswissenschaftlerin) unter Zuhilfenahme von #ldl
Was könnte ich jetzt nicht alles daraus mit #ldl machen. Bei meiner nächsten Chance zu machen, mache ich Folgendes.
Startsession
Erzählen und ausprobieren, was #ldl ist, Menschen den jeweiligen Sessions zuweisen. Kurzen Einblick in Thema geben und thematische Unterbereiche anreißen.
Raster der eigentlichen Sessions
- Organisatorisches und Unvorhergesehenes (könnte man auch an den Schluss legen bzw. kurze Einheit an den Anfang und kurze Einheit an den Schluss)
- Input Studierende: Von mir vorgegebene wiss. Artikel
- Aktion Studierende: Praktisches Ausprobieren zu ausgewähltem Aspekt
- Reflexion Studierende: Eigene Haltung zur spezifischen Thematik unter Bezug auf 2.
15-18 thematische Bereich für die jeweiligen Sessions
In den 15 - 18 Sessions möchte ich bestimmte Aspekte fokussieren, und bezogen auf diese Aspekte über die Bereiche 2-4 oben vertiefen. Jedenfalls müsste dem Seminar eine rote Linie zugrunde liegen. Evtl. ein einführendes Werk der Medienpädagogik, vielleicht Süß, Lampert, Wijnen (2010)… oder vielleicht doch den Marotzki, Meder (Hg.) (2013)? (Amazon Affiliate Links). Welche Aspekte könnte man daraus extrahieren? Ein paar Beispiele.
- „Neue“ Medien? - Annäherung an einen unscharfen Begriff
- Medienkompetenz
- Digital Natives?!?
- [gestalten nach Interessen der Teilgeberinnen]
- Ausgewählte Empirische Forschungsergebnisse
- Haltungen und Positionen
- Medienpädagogik gestern, heute, demnächst
- [gestalten nach Interessen der Teilgeberinnen]
- Ausgewählte konkrete und aktuelle Beispiele
- Umgang mit Medien - Kontrolle des Zugangs
- Umgang mit Medien - Prosument werden, Prosument sein
- [gestalten nach Interessen der Teilgeberinnen]
- Umgang mit Medien - Nutzung und Reflektion
- Medienpädagogik… in der Schule
- Medienpädagogik… in der Hochschule
- [gestalten nach Interessen der Teilgeberinnen]
- Medienpädagogik… in der Weiterbildung
- Noch einmal: Schlüsselbegriffe
Letzte Session
Exklusiv dem gewidment, wie die Prüfung abläuft, was die Anforderungen an Bestehen (und gut sein) sind; es sollen keine organisatorischen oder sonstigen Unsicherheiten auf Studierendenseite bleiben.
Prüfungsleistung
Noch zu überlegen. Evtl. Entwicklung eines didaktischen Konzeptes unter Einbezug von „Neuen“ Medien. Dabei Diskussion der Chancen, Herausforderungen und möglicher Hindernisse.
#ldl hat mir tatsächlich wieder Lust auf Lehre gemacht. Wer hätt’s gedacht.
Eure @mons7