Ich liebe BlogCarnivals… und wenn es sich dann auch noch um ein Thema handelt, das mich ohnehin umtreibt, dann fühle ich mich just an meinen Arbeitsplatz der Zukunft versetzt, erdacht im Jetzt.
Wie sieht der aus? Was macht den aus?
Kurz vorab. Ich lebe (oder besser gesagt arbeite) das Beste, was ich herausholen konnte. Bei Folgendem handelt es sich jedoch um (m)einen Traum - ganz und gar unabhängig von allem Außen, allen Vorgaben, von allen Restriktionen… aber lest selbst.
9.03 Uhr. Kein Wecker klingelt. Die Herbstsonne kitzelt mir auf der Nase… und ich habe richtig Lust auf Frühstück. Hundi merkt natürlich sofort, dass ich mein linkes Auge schon aufgeschlagen habe, und kommt schwänzelnd zur Morgenwäsche vorbei. [Meine Realität: Um neun Uhr sollte ich schon an meinem Arbeitsplatz sitzen, faktisch stürze ich 9.03 leicht abgehetzt ins Gebäude… um mir dann doch noch zu überlegen, noch einen Kaffee aus der Mensa mitzunehmen - selbst wenn das weitere 3 kostbare Minuten kostet.]
9.20 Uhr. Während sich die Eier gen wachsweich entgegenköcheln und der Kaffee gerade durchgelaufen ist, durchstöbere ich eingegangene E-Mails, antworte gleich auf die, die ich spontan beantworten kann, erledige kleinere Aufträge, vermelde einen guten Morgen auf Twitter während ich die Timeline rückwärts nach Interessantem durchforste [was mir aller Wahrscheinlichkeit die frühere Tageszeitung ersetzt.] Die Eintragungen im Kalender werden durch ein zwei weitere grobe Ideen, einen Text zu einem aktuellen Thema, einem aktuellen Geschehnis, einer aktuellen Diskussion, ergänzt.
9.45 Uhr. Frühstück vorbei. Ich gehe mit Hundi raus. Nach einer Strecke mehr oder weniger strammen Laufens entscheidet sich Hundi, ein Loch zu graben. Ich freue mich, gibt mir das doch die Gelegenheit, die eingegangenen Infos auf meinem Smartphone zu checken und mich auf der nahegelegenen Bank mit aufgeklapptem McBook Air niederzulassen. [Noch nicht so ganz klar ist mir was ich mache, wenn es kalt ist. Dann ist nämlich tippen keine angenehme Angelegenheit. Vielleicht sollte ich mir für diesen Fall doch einige Studien auf Papier (und Handschuhe) mit einpacken.]
11.07 - 21.13 Uhr. Ich gehe online meiner Lernbegleiter-Tätigkeit für verschiedene „Kunden“ nach, esse zwischendurch was Selbstgemachtes und das war’s. An manchen Tagen führe ich auch ein Skypgespräch oder treffe mich mit Menschen persönlich. Vielleicht, um zusammen etwas abzusprechen und zu erarbeiten, oder auch auf einem BarCamp.
23.10 Huch? Jetzt ist aber WIRKLICH Zeit, in die Koje zu hüpfen. Irgendwie ist mir ganz entgangen, wie die Zeit verstrich, da ich gerade mit voller Leidenschaft an
einem Buch?
einer Präsentation?
einem Vortrag?
gearbeitet habe.
Ich freu mich auf mein kuscheliges Bett. Ihr denkt jetzt, ganz schön lange gearbeitet? Ich nicht. Ich denke… Was war das doch ein schöner Tag. Kein Stress, noch 500 EUR auf dem Konto. Einfach schön.