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6 Schmankerl aus der E-Learning und Online-Welt

Wir alle haben irgendwo unsere Fachexpertise und unsere irgendwie erlernte und standardisierte Weise diese mit anderen zu teilen und/oder zu verkaufen. Eine konzeptuelle Änderung des „Wie“ macht in der Regel nicht nur Arbeit, sondern birgt auch die Gefahr des Misslingens.

Die andere Seite der Medaille ist, dass wir selbst wieder etwas lernen, im gelingenden Fall ein „Produkt“ schaffen, auf das wir stolz sein können und das uns über uns selbst hinauswachsen lässt.

Auf meinen Streifzügen durch das Web habe ich viele Arten und Weisen entdeckt, an denen sich m.E. ein Versuch lohnt.

Idee 1: Veröffentliche ein E-Book auf Amazon

Der Text, aus dem das Buch werden soll, muss ja gar nicht so lange sein. 40 bis 50 Seiten reichen ja schon aus, um in das eigene Thema einzuführen. Hat man diese Hürde geschafft, diese 40 Seiten über das Thema seiner Expertise zu produzieren, ist eine Veröffentlichung denkbar einfach.

Einfach Text hier (KDP – Kindle Direct Publishing) hochladen, Cover (auch über die Plattform leicht erstellbar) davor und auf den Veröffentlichen-Button drücken.

Und nein, eine ISBN braucht man nicht. Einnahmen erhält man in netto und in Höhe von ich meine 75% des Verkaufspreises. Am Ende vom Jahr stellt man an Amazon eine Rechnung über den erhaltenen Betrag, den eingenommenen Betrag schreibt man in der Steuererklärung soweit ich mich erinnere in das Feld nicht steuerbare Leistungen, aber da muss ich mich nochmals richtig schlau dazu machen. Ein entsprechender Blog-Post folgt zu Zeiten.

Idee 2: Lade ein Video auf YouTube hoch

Das trauen sich gar nicht mal so viele Menschen, die ich kenne. Was wohl daran liegen mag, dass wir unser Ergebnis an professionell produzierten Einheiten messen. Gleichsam am großen Kino und Fernsehen. Obwohl sich dies gerade wie ich finde etwas ändert. Schaut man sich die YouTube-Kanäle an, die doch ordentlich Zuschauer verzeichnen können, so liegt deren Qualität eher darin, dass der Mensch, der die Videos produziert als authentisch und in einer gewissen Art und Weise besonders wahrgenommen wird. Deshalb immer im Hinterkopf behalten: Der größte Kritiker ist man oft gar selbst.

Dabei muss man nicht einmal sein Gesicht zeigen, je nachdem um welche Thematik es sich handelt. Man kann z.B. auch einen Screencast erstellen. Beides geht relativ einfach z.B. mit dem QuickTime Player (siehe Screenshot), der nicht mal etwas kostet.

QuickTime Player

Will man sich selbst filmen also „Neue Video-Aufnahme“ anklicken, will man das was auf dem Bildschirm zu sehen ist und was man da macht aufnehmen einfach „Neue Bildschirmaufnahme“ klicken und los geht’s. Natürlich kann man die so aufgenommenen Teile dann in einem Programm weiter verarbeiten, Übergänge einfügen, Text einblenden etc. pp. aber das muss doch erst einmal gar nicht sein. „Zusammenkleben“ und rudimentär bearbeiten geht auch über den YouTube Video-Editor (s. Screenshot).

YouTube Video Editor

Traut man sich das erste Video erst einmal nicht öffentlich zu machen, kann man es auf „privat“ stellen und sich selbst daran erfreuen bzw. die Familie mal zuschauen lassen. Oder aber man möchte es nur bestimmten Menschen zukommen lassen, das geht über die Einstellung „nicht gelistet“. Man verschickt den Link einfach an die Zielgruppe, für die man das Video erstellt hat. Aber Achtung, der Link kann natürlich weitergegeben werden und dann von dem weiteren Empfänger auch wieder angesehen werden. Es ist also auf jeden Fall ratsam gegenüber jeglichem Gegenüber zum Inhalt stehen zu können. 😉

Idee 3: Kreiere einen Kurs auf Udemy

Das ist nun schon ein größeres Projekt, geeignet für solche Trainer, die sich überhaupt mit dem Erstellen von Videos anfreunden konnten. Kann man das, dann ist der Rest der Kurserstellung auch wieder leicht, man wird durch das Programm eigentlich durch den ganzen Prozess sehr gut durchgeführt. Kommt man an irgendeiner Stelle nicht weiter, so gibt es einen schnellen und pfiffigen Support, dem man eine Mail schreiben kann. Außerdem gibt es eine (deutschsprachige!) Facebook-Gruppe, in der andere Kursleiter/innen und pot. Kursersteller/innen sich auch noch gegenseitig Tipps geben und unter die Arme greifen.

Um sich einen ersten Eindruck zu verschaffen, kann man ja in andere Kurse hereinschauen, dort gibt es in der Regel einige freigeschaltete Lektionen in der Vorschau. Meine Empfehlung sind die Kurse von Gian Camichel, wie z.B. den zu Screenflow, das ist ein Kurs, wie man Videos einfach aufpeppt und professioneller aussehen lassen kann oder auch zu Scrivener, das ist ein Schreibprogramm, falls man am Veröffentlichen von E-Books auf Amazon Gefallen gefunden haben sollte.

Idee 4: Ein Webinar auf Edudip abhalten

Für Trainer, deren Stärke im synchronen Handeln mit den Lernern liegt, die aber nicht so gerne Konserven produzieren, bietet sich vielleicht ein Webinar an. Einfach mal bei Edudip hereinschauen, was es da so gibt und zu dem ein oder anderen erst einmal kostenlosen Webinar anmelden, um ein Gefühl dafür zu bekommen, ob das eine Art und Weise wäre, wie ich selbst mir auch vorstellen könnte zu lehren.

Idee 5: Blog-Posts schreiben

Wer alles ein wenig mischen mag, der kann sich mit seinem Spezialgebiet auch auf einem Blog austoben. Innerhalb weniger Minuten ist eines angelegt, z.B. hier auf WordPress. Weitere Möglichkeiten in ausführlich beschrieben finden sich hier.

Idee 6: An einem MOOC teilnehmen

Last but not least eine letzte Empfehlung. Und zwar eine, um sich selbst weiterzubilden. Am 13. April, also nächsten Mittwoch geht’s los! Mit dem MOOC (also Massive Open Online Course) zu Arbeiten 4.0.

Darum geht’s konkret:

Die Welt, in der wir heute leben und arbeiten, ist geprägt von einem stetigen Wandel, hervorgerufen durch die zunehmende Digitalisierung und globale Vernetzung. Angesichts der daraus folgenden Veränderungen auch in der Arbeitswelt wird immer öfter von Arbeit 4.0 oder Arbeiten 4.0 gesprochen. Doch was bedeutet es? Wo stehen wir? Wo geht die Reise hin? Was sind die Potenziale? Und wo müssen wir aufpassen?

Was verändert sich bereits in den nächsten 5 Jahren? Und was kann ich tun, um die Vorteile für mich zu nutzen? Wie kann ich mich vorbereiten? Als Unternehmerin, Studierende, Angestellter, Azubi, Solopreneur, Freelancerin …?! (Quelle)

Die 7 Themen:

  1. Arbeitskultur: Umgang mit Entgrenzung & Mobilität

  2. Arbeitsorganisation: Papierloses Büro und gelebte Kollaboration

  3. Abbau der Hierarchien: Neue Organisationsformen und Wege dorthin

  4. Bildung: Arbeiten = Lernen 4.0

  5. Networking: Transformation der Orte und Beziehungen

  6. Mensch-Maschine: Plattformen und Internet of Things

  7. Creative Thinking: Bedeutung von User Experience und kreativer Umgebung

Viel Spass beim Ausprobieren!

Die @mons7

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Mitmachen beim #ldlmooc2. Der Macher @vilsrip im Interview

Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus. Bis zum #ldlmooc2 ist nicht mehr lange hin, …

Lieber Peter, erst einmal herzlichen Dank, mir hier auf der Lernspielwiese Rede und Antwort zu stehen.

Peter Ringeisen

Folgende Fragen und mehr spuken mir im Kopf herum. Du übernimmst ja quasi die Macher-Rolle, die seinerzeit Mark Schakinnis im #ldlmooc hatte. Was hat Dich gerissen, das auf Dich zu nehmen?

Das geht auf Jean-Pol Martins Initiative zurück. Er regte in der FB-Gruppe “Lernen durch Lehren” an, man sollte doch auf den ersten #LdLMOOC möglichst bald einen zweiten folgen lassen, - man bräuchte nur noch einen, der immer wieder ein bisschen “pusht”. Daraufhin meinte ich, “ein bisschen pushen”, das könnte ich schon. Das nächste, was ich auf Jean-Pols Wikiversity-Seite zum #LdLMOOC2 las, war, dass ich der Gesamtverantwortliche bin. Das hat mich im ersten Moment sehr verblüfft - damit hatte ich nicht gerechnet. Ich hätte natürlich protestieren können und von einem Missverständnis reden … aber auf den zweiten Blick fand ich, dass diese Aufgabe auf mich machbar und reizvoll wirkte (oder umgekehrt).

Ein zweiter Durchlauf ist ja immer eine nächste Version, bei der man aus dem Vorgänger lernen konnte. Was hast Du aus dem #ldlmooc mitgenommen und im #ldlmooc2 modifiziert?

Jean-Pol Martin hatte von vornherein eine Struktur im Kopf, die der des ersten #LdLMOOC weitgehend entspricht. Ich habe das einfach so von ihm übernommen, da es mir vom Aufbau und der Gewichtung her (mehr Beispiele aus der schulischen Praxis, aber auch die Übertragung von LdL auf Hochschul-Anwendung) sinnvoll erschien. Meine Modifikation war zweifach: Erstens wollte ich mehr Beteiligungsmöglichkeiten für Teilnehmer, die Facebook gegenüber skeptisch sind, zum einen aus prinzipiellen Gründen (Offenheit), zum anderen, weil ich weiß, dass gerade unter den Lehrkräften die Ablehnung von Facebook sehr verbreitet ist. So habe ich bei mixxt.de eine Seite für den #LdLMOOC2 eingerichtet, die nicht nur ein Forum, sondern auch ein Wiki und weitere Gestaltungsmöglichkeiten bietet.

Zweitens wollte ich versuchen, ob man nicht noch mehr Teilnehmer gewinnen kann. Den ersten #LdLMOOC fand ich sehr schön, aber die Zahl der tatsächlich aktiven Teilnehmer, die Visualisierungen erstellt und LdL-Einheiten konzipiert haben, war doch klein. Vielleicht waren ja eine ganze Reihe von Teilnehmern als passive Zuschauer dabei - das weiß ich nicht; die Teilnehmerbeiträge sind auf Marc Schakinnis’ LdLMOOC-Blog verlinkt. Kurz und gut, ich wollte mehr Werbung für den MOOC machen, um mehr Kolleginnen und Kollegen an Schulen und mehr Hochschul-Lehrenden die Möglichkeiten vor Augen zu führen, die man mit LdL gewinnt.

Du hast ja ein tolles Talent, Plakate zu gestalten, auch Orga-Fähigkeiten offensichtlich, und erst recht einen wilden Haufen Motivierter zu koordinieren und immer wieder zu motivieren. Macht das nicht einen Haufen Arbeit?

Vielen Dank für die Blumen! Gestalten und Organisieren kostet sicher Arbeit - aber erstens macht mir das Spaß (und mit Übung geht alles schneller), und zweitens fiel die Hauptvorbereitungszeit ja in die Sommerferien, in denen man als Lehrer seine Zeit doch flexibel gestalten kann.

Was wünscht Du Dir für den #ldlmooc2?

Ich wünsche mir zunächst zahlreiche Anmeldungen von neugierigen, kreativen und produktiven Lehrkräften aus Schule und Hochschule und möglichst auch von Studierenden, die sich auf einen Lehrberuf vorbereiten. Während des #LdLMOOC2 wünsche ich mir, dass erstens einmal von der technischen Seite mit den Hangouts alles klappt, und zweitens, dass die Teilnehmenden in einer an LdL angelehnten Weise über “Lernen durch Lehren” soviel lernen, dass sie Freude daran haben und sehen, wie gewinnbringend die Anwendung dieses Wissens im Unterricht sein kann.

Vielen Dank, Peter, ich werde AUF JEDEN FALL mit von der Partie sein! Und freue mich schon auf das Webinar zur Vorstellung des #ldlmooc2 am 17. September. Falls ihr weitere Fragen an Peter habt, immer rein ins Kommentarfeld, … vielleicht gibt er dann ja noch ein Interview Teil 2. :)

Alle die mitmachen wollen, … oder einfach nur mal schauen, wer da so was und mitmacht, seien herzlich eingeladen.

Eure @mons7

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Einen MOOC geschenkt?

Einen MOOC geschenkt

wie soll denn das gehen? War mein erster Gedanke, als ich den Tweet von geschätzter @jupidu erblickte.

Wer macht mit bei meinem GeburtstagsMOOC ?? http://t.co/NsNCv5rhb8 #50erMOOC

— jupidu (@jupidu) August 8, 2014

Aber

eLearning-Menschen sind (halt) kreativ

eLearning-Menschen sind halt ein kreatives Völkchen. So hat sich das Team zum 50. Geburtstag der Chefin in der Tat etwas Geniales ausgedacht. Jede Woche gibt’s eine persönliche Frage, die zunächst in die Vergangenheit (nicht nur des Geburtstagskindes) abzielt, sondern irgendwann auch in die Zukuft. Bewegung in der ganzen Sache wird dadurch gesichert, dass schon einmal das Geburtstagskind erfreut mitmachen wird, und das ganze Team sich selbstverpflichtet hat. Wer dann noch einsteigen mag, der ist ein zusätzliches Geschenk.

Und da ich die Jutta ja sehr schätze, die Idee für überaus gewitzt halte… und noch die Frage (wenn auch persönlich, so doch) sehr gut, mache ich gleich mal mit. Und diese erste Aufgabe lautet

Ziel: Erinnere dich an deine frühe Kindheit, was ist dir in Erinnerung geblieben, woran denkst du besonders gern zurück?

Aufgabe: Suche ein Kindheitsfoto von dir und stelle es online als Kommentar unter diesem Beitrag. Deine Abteilung wird das ebenso tun.

Reaktion: Reagiere auf zumindest einen Beitrag deiner KollegInnen und erzähle ihnen was ihre geposteten Bilder bei dir auslösen.

Exkurs: Die Videos

Hier übrigens das Video, wie Jutta auf das Geschenk spontan reagiert, nämlich beherzt gerührt und anrührend anzuschauen… sowie das Video der ersten Aufgabenstellung.

Ich habe einen MOOC geschenkt bekommen

Die erste Aufgabe

Und die werde ich jetzt auch gleich mal bearbeiteten.

Meine frühe Kindheit und an was ich mich erinnere

monsi_jung

Ich erinnere mich an … bitterüße Langeweile. An eine Zeit, in der Information einfach knapp war. Weil es dieses Internet für Menschen wie mich noch gar nicht gab. Hatte man eine Frage, blätterte man im Brockhaus. Und den behandelte man ganz vorsichtig. Der sah nicht nur edel und wertvoll aus, der war es auch. Bücher gab es in dem Haushalt, in dem ich aufgewachsen bin, schon so einige. Aber ich war schon seinerzeit wählerisch in dem, was ich gerne gelesen habe. Und da waren die Bücher schon knapper. Neuigkeiten gab es aus der morgendlichen Zeitung, dem Radio zum Frühstück, der Tagesschau am Abend und dann war da natürlich noch der nicht zu vernachlässigende Dorftratsch. Was mich wirklich interessierte, davon war gar wenig bis nichts vorhanden.

Das ist auch der Grund, warum ich die Klagen über jedwede Informationsüberflutung nicht so richtig unterstützen mag. Lieber ist mir eine Überfülle, in der ich zwar das Problem habe, die Informationen, das Wissen meines Herzensbegehrs finden zu können, als gar nicht erst die Chance darauf zu haben. Auch wenn es zugegebenermaßen schon manchmal anstrengend, den ganzen Rest von sich zu weisen.

Diese bittersüß schmeckende Langeweile. Wenn ich mich lange genug hinsetze und mich dahinein versetze, … kann ich sie wider Erwarten wieder schmecken.

Glückwunsch!

Ach ja, und bevor ich es vor lauter Begeisterung ganz vergesse: Einen ganz herzlichen Glückwunsch zu Deinem Geburtstag, liebe @jupidu, und toll, dass Du uns an diesem überraschenden Geschenk teilhaben lässt. :) :)

 

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7 Fragen - 7 Antworten. Raffaelina zum #ldlmooc

Vornweg

Den Anfang der Reihe „Der #ldlmooc aus Sicht der Teilgeberinnen und Teilgeber“ macht Raffaelina. Sie schreibt unten, dass sie es zwar bisher vermieden habe, sich online in Bewegtbild zu zeigen. Aus sicherer Quelle weiß ich aber, dass sie am 18. zum fulminanten Finale-Hangout mit dabei sein wird. Wer also Raffaelina mal als Person und in bewegt sehen mag, der schalte rein.

7 Fragen - 7 Antworten

Liebe Raffelina,

An welcher Stelle hast Du persönlich das ergreifendste/begreifendste Lernen im Rahmen des MOOCs erlebt?

Das ergreifendste und für mich persönlich bewegendste  war mein versehntliches Hineinstolpern in den LdL- Hangout. Zum einen war die Reaktion der #ldlmooc-Veranstalter so super souverän. Vor allem aber hat Jean-Pol Martin mir das Gefühl gegeben, dass es gar nicht so schlimm war, obwohl ich mir ziemlich dumm vorkam. Durch dieses Erlebnis hatte ich die Gelegenheit mein Verhältnis zur Perfektion zu reflektieren und eine neue Beziehung zu diesem Anspruch zu entwickeln. Mein Fazit: Perfektion behindert mich und ich werde mich nicht zurückhalten, nur weil ich etwas nicht perfekt kann.

Ich bin ja nur zufällig auf den #ldlmooc aufmerksam geworden und wollte nur mal so vorbeischauen. Zunächst fand ich LdL als Unterrichtsmethode sehr spannend. Mittlerweile ahne ich, dass die LdL-Haltung als Weltverbesserungskompetenz ein enormes Potential in sich birgt, das ich auf jeden Fall weiter erkunden und in Projekten umsetzen möchte.

An welcher Stelle hast Du Dir gedacht, och nö, das ist mir jetzt nichts mehr?

Die Umsetzung zu diesem Zeitpunkt ist mir nicht sofort möglich. Und aufgrund der Erkenntnis über Perfektion habe ich beschlossen, mich dem Zeitrahmen des Moocs nicht zu unterwerfen, sondern in meinem Tempo zu arbeiten und trotzdem dabei zu bleiben.

Wie hälst Du es damit, in der Öffentlichkeit zu lernen?

Unter “uns” Mooclern habe ich da gar keine Vorbehalte. Aber die Vorstellung, dass Menschen, die mich aus anderen Lebensbereichen so “öffentlich Lernen” sehen, ist noch etwas gewöhnungsbedürftig. Und mich als Person in Ton und Bild ins Netz zu stellen, habe ich bisher komplett vermieden.

Was hat Dich motiviert, bis hierher, immerhin Woche 5, an der Stange zu bleiben?

Die LdL-Haltung passt absolut in mein Weltbild und Jean-Pols Enthusiasmus ist einfach so ansteckend, das ich bleiben musste. Die Aktivitäten der verschiedenen TeilgeberInnen haben mich auch sehr motiviert und neugierig gemacht.

Hat Dir etwas gefehlt? War Dir etwas zuviel?

Gefehlt hat mir die Zeit, die ich gerne gehabt hätte, um mich mehr in den #ldlmooc einzubringen und mehr über LdL zu lernen. Viele Tools kenne ich zwar, habe aber noch keine Erfahrung mit ihnen und die Technik will einfach nicht immer so wie ich will. Das hat mich dann doch abgeschreckt, die Aufgaben zu machen.

Wie hast du die Mit-Teilgeberinnen im MOOC wahrgenommen?

Einige waren sehr aktiv auf unterschiedlich intensiver Weise, viele haben nur zugeschaut. Insgesamt fand ich die Dynamik beeindruckend, wobei ich glaube, dass dies den vielen Impulse von Jean-Pol geschuldet ist.

Wie viel % der geteilten Inhalte hast Du Dir genauer angeschaut, schätzungsweise?

Ich schätze mal, ich bin bei 20%, die ich nicht nur überflogen habe.

Vielen Dank schon mal jetzt dafür!

:)

Bitteschön!

************************
P.S.: Eine Übersicht (Index) über Menschen, die sich den 7 Fragen zum #ldlmooc gestellt haben, ist hier zu finden.

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Filed under #ldlmooc, Menschen

Der #ldlmooc aus Teilgeberinnen-Sicht - INDEX

Erst einmal meinen herzlichsten Dank an alle, die sich bereit erklärt haben, meine 7 Fragen* zum #ldlmooc aus Teilgeber/innen-Sicht überhaupt zu beantworten… und dann auch noch so flugs. Diese - im Übrigen für mich überaus interessanten - Antworten werde ich nun nach und nach posten. An dieser Stelle soll eine Art Übersicht/Index entstehen, in den ich die Beiträge noch eimal hineinverlinke. Dies, um eine Zusammenschau zu erstellen.

So. Jetzt aber los. Mit den ersten Antworten….

  1. Die 7 Antworten von Raffaelina. Wer Raffaelina auf Twitter folgen mag, hier entlang.
  2. Die Perspektive von Peter Ringeisen, aka @vilsrip auf den #ldlmooc.
  3. Angelikas Sicht auf die Dinge und die 7 Fragen.
  4. Susanna. Zum Sinn des Lernens und zum #ldlmooc.
  5. @filzflausch steht Rede und Antwort.
  6. Marco Bakeras aka @pintman s Stellungnahme.
  7. Sabine Siemsen - wie eine autonome Lernerin den #ldlmooc sieht.
  8. Sabine Strauß - Lehrerfortbildnerin, Lehrende und #ldlmooc Bereichernde schenkt uns ihre Antworten
  9. … und hier die Auswertung von Philippe Wampfler. Herzlichen Dank dafür!
  10. Meine ureigene Meinung zum #ldlmooc
  11. Die @iqberatung… aka Hochbegabtenförderung
  12. [more to come].

Weitere Erkenntnis und einen fulminanten MOOC-Abschluss am 18. wünscht uns alle

Eure @mons7

* Die 7 Fragen lauten im Übrigen:

  1. An welcher Stelle hast Du persönlich das ergreifendste/begreifendste Lernen im Rahmen des MOOCs erlebt?
  2. An welcher Stelle hast Du Dir gedacht, och nö, das ist mir jetzt nichts mehr?
  3. Wie hälst Du es damit, in der Öffentlichkeit zu lernen?
  4. Was hat Dich motiviert, bis hierher, immerhin Woche 5, an der Stange zu bleiben?
  5. Hat Dir etwas gefehlt? War Dir etwas zuviel?
  6. Wie hast du die Mit-Teilgeberinnen im MOOC wahrgenommen?
  7. Wie viel % der geteilten Inhalte hast Du Dir genauer angeschaut, schätzungsweise?

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Ein paar Worte des #ldl Erfinders Jean-Pol Martin zu cMOOCs

Im Moment ist ja der cMOOC zu Lernen durch Lehren (#ldlmooc) in vollstem Gange. Hier im Übrigen geht’s zum Interview mit dem #ldlmooc Macher Marc Schakinnis.

[Einschub: Im Gegensatz zu einem xMOOC, wie hier beschrieben: „MOOC sind dabei im Kern nichts anderes kurze Lehr-Videos im Netz, zum Teil ergänzt um Multiple Choice-Aufgaben, Quizzen und anderes, automatisch per Software auswertbares Material. Im Unterschied zu Aufzeichnungen von z.B. Vorträgen werden diese Videos in kurze Sequenzen von wenigen Minuten aufgeteilt und mit Übungen u.a. „angereichert“. Es sind letztlich Varianten des medial vermittelten, isolierten Lernens ohne Lehrer, jetzt mit einem technisch getakteten Wechsel von Rezeption und Repetition.]

Einer der prominenten Personen im MOOC ist der Erfinder von #ldl garselbst, Jean-Pol Martin. Dieser nimmt im MOOC bisher unterschiedlichste Rollen ein, ist absolut aktiv und zwar AUCH, indem er …

  • reflektiert was er im MOOC tut,
  • was sich im MOOC tut,
  • und was zu tun ist, damit der MOOC eben „funzt“.

Ein paar spannende Erkenntnisse dieser Art habe ich aus der Facebook-Gruppe herausdestilliert und möchte sie hier gebündelt nochmals zum Besten geben. Auch zum Richtigstellen, falls ich die nicht in den gedachten Kontext gesetzt habe, und zum Ergänzen.

Da Jean-Pol Martin (Weblog) bei seinen Ausführungen gerne eingängige - aber ungewöhnliche - Metaphern verwendet, da er eine ganz eigene ausdrucksstarke Sprache benutzt, habe ich große Teile zitiert, diese Zitate durch das, was ich selbst daraus gemacht habe, umrankt.

1. Im Mittelpunkt die Teilgeberinnen und deren Artefakte

Ein cMOOC besteht - abgesehen von den kurzen Impulsen der Veranstalter - ja im Wesentlichen aus den Beiträgen und Artefakten der Teilgeberinnen. Im Übrigen einer der wesentlichen Unterschiede zum xMOOC. Ein xMOOC könnte bestehen so ganz ohne Teilgeberinnen. Ein cMOOC wird erst von den Teilgeberinnen gemacht.

Wieder mal so eine strukturelle beobachtung: natürlich sollen wir uns jedem diskurs öffnen und jeden einwand prüfen und ernst nehmen. Allerdings stehen unsere TN und ihre produkte im mittelpunkt unserer aufmerksamkeit. Haben wir diese ausreichend studiert und gewürdigt?

Merke: Wenn Teilgeberinnen den MOOC (aus)machen, sollten die (alle) Beteiligten diese (vermittelt über deren Artefakte) auch wertschätzen, diese nicht nur konsumierend hinnehmen. Dann kommt zu der eigenen Befriedigung des Erstellens und der, das fertige Produkt vor sich zu haben, auch noch die soziale Anerkennung. (Was im Idealfalle in einer „Verzückungsspitze“ gipfelt. 😉 )

2. Eine Überzahl an Impulsen zu verschiedensten Gelegenheiten anbieten

Eine essentielle Frage (wie ich aus eigener leidvoller Erfahrung weiss) einer cMOOC-Veranstalterin ist jene, wann man welchen Impuls in die Runde hineingibt. Gibt man zu viele - und löst unweigerlich das unvermeidliche temporäre Gefühl der Informationsüberforderung aus? Gibt man gerade (für jede) die richtigen, anregenden, Resonanz erzeugenden Impulse hinein?

Beim beobachten dieses moocs und meines verhaltens kommt mir wieder meine spermienmetapher in den sinn. Ich biete zahlreiche unterschiedliche themen an und viele werden nicht aufgegriffen, andere dagegen sehr, weil sie gerade zu einem augenblick kommen, an dem die bereitschaft da ist. Mit meinen anderen themen muss ich einfach abwarten, bis die stimmung passt.

Jean-Pol regt m.E. hier an, sich in dieser Beziehung auch mal „locker“ zu machen, zu experimentieren. Ja, eben auch in dieser Hinsicht… kein Perfektionismus! 😉

3. Kontaktpunkte nutzen

Ein cMOOC ist eine große Chance, mit Menschen in Kontakt zu kommen. Dies, da es einen Anlass gibt und ein gemeinsames Thema/Anliegen. Diese wertvollen relativ kurzen Momente möchte ich nicht verschwenden z.B. mit Selbstdarstellung oder Small Talk. Denn ganz schnell kann der Moment, während dem fruchtbarer Austausch und das aufnehmen einer Perspektive des Gegenübers wieder vorbei sein.

„für mich sind twitter und weitere socialmedia orte, in denen ich zwar stets auf „rennende pferde“ stoße, aber überall ganz schnell meine wissenspakete einspeisen kann. Selbst wenn die pferde das nicht merken, ein kleines stück meiner inhalte nehmen sie einfach mit und transportieren das weiter. Daher ergreife ich die gelegenheit dieses moocs um soviel inhalte wie möglich auf soviele pferde viel möglich „abzulegen“. Wenn der mooc vorbei ist, ist das auch für mich vorbei.“

Merke: Nicht ausnutzen. Nutzen. Mit Blick auf die Sache. Das, was ich daraus lernen kann.

4. Großzügig aufbereitete Einheiten in die Welt schenken

Jean-Pol hat mittlerweile - und arbeitet immer noch daran - einen reichhaltigen Schatz an Ressourcen aufgebaut. Diese gibt er auch frei- und großmütig in den MOOC hinein. Eine Eigenschaft, die zwar in Wissenschaftler-Kreisen (noch) weniger verbreitet als von mir erhofft (aber schon VIEL besser, als zu meinen Studienzeiten seinerzeit).

Die extreme zentrifugale kraft des netzes zwingt zum redundanten einspeisen. Auch in diesem mooc, natürlich!

„ich will nicht arrogant wirken (das hatten wir schon), aber der mooc ist in zwei wochen zu ende und mein laden ist zu 60% voll mit noch nicht abgeholter ware. Z.b. hier“

Ich wünsche mir Menschen dieser Art.

Die #Facebook-Gruppe ist voll von weiteren Hinweisen und Weisen zum Thema, dies wie bereits angemerkt nur vier willkürlich herausgesuchte, weil die mich - weil und wie oben erläutert - angesprochen haben.

Jetzt aber mal flugs noch meine Wochenaufgabe bearbeiten. Bevor das Urlaubs-Prokrastinieren weitergeht. 😉

Eure @mons7

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Filed under #ldlmooc, MOOCs

Kurzvortrag: Ausgewählte Videos in #mooc s. Ein Vergleich

Da ich demnächst (doch) mal wieder einen Vortrag halten werde, werde ich natürlich hier mit euch meine Vor-Recherchen und einen ersten Entwurf teilen, nicht ohne die Hoffnung, ein paar Kommentare und Feedback dazu zu gewinnen.

Zunächst zum Thema. Es geht um Videos, und zwar um solceh … wer hätt’s gedacht 😉 … im Rahmen von MOOCs.

Ausgewählte Videos in MOOCs

Deshalb möchte ich möglichst verschiedene aussuchen. Solche aus xMOOCs, solche aus cMOOCs, solche die vorproduziert, solche die im Rahmen eines HOA entstanden. Solche die von Veranstaltern und solche, die von Teilgeberinnen produziert wurden. Und natürlich solche, die m.E. gelungen (für das, für das sie gedacht waren), und solche, die (aus welchen Gründen?) eher nicht so.

xMOOC-Videos vs. cMOOC-Videos

Sicherheitshalber (obwohl ich glaube, dass Zuhörerschaft sich schon klar, wo die Unterschiede), werde ich doch noch mal dazu ein zwei Sätze sagen (wollen).

Vergleichs-Kriterien

Ich habe vor, ein paar relevante Vergleichskriterien vorzuschlagen. Also nach denen man die vorgestellen (wie viele?) Videos eben systematisch vergleichen kann. Mit dem Gedanken im Hinterkopf, dass für verschiedene Zwecke eben verschiedenes geeignet, dennoch es Kriterien gibt, die man bei allen (gleichsam) anlegen kann.

Welche Art von Video für mich?

Dabei rauskommen soll, dass die MOOC-Veranstaltungs-Willigen (Teilnehmerinnnen des Vortrags) für sich danach sagen können, was sie wollen und was sie für sich eben nicht wollen. Und das auch begründen können.

Und ach ja, dafür habe ich 20 Minuten bis 30 Minuten (10 Minuten sind Fragerunde, falls ich die Fragemöglichkeit nicht vorher schaffe) Zeit. Ich werde jetzt mal in mich gehen, recherchieren,… und ja, Input gerne von euch #followerpower genommen. :)

Eure mons7

 

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Filed under Video. Einfach so.

Vom #web20k zum #ldlmooc … und wieder zurück

Freitag war ein gar aufregender Tag!

Lernen und Lehren in und mit Facebook

Gestartet hat der mit der Session zu Lehren und Lernen mit Facebook, während der uns Jürgen Pelzer Einblicke in seine Arbeit auf Facebook gegeben hat,  aber auch (zumindest habe ich mir die rausgezogen) Begründungen, wie man eine solche z.B. gegenüber der eigenen Institution rechtfertigen kann.

Für jene, die sich die Langversion mal zu Gemüte führen mögen, hier eingebettet.

Wärend allein die Länge des Beitrags den Beat Rueedi abschreckte …

Bildschirmfoto 2014-05-10 um 21.55.08

… haben bis jetzt, heute 8.04 Uhr, 85 weitere zumindest mal reingeschaut.

Start des #ldlmooc

Gerade mal eine Viertelstunde kürzer die darauf folgende fulminante Startsession des #ldlmooc, auch hier für die Video-Liebehaber unter euch die Langversion im Foglenden. Es ging darum, um was es sich bei diesem #ldl überhaupt handelt, wer das entwickelt hat, welches Menschenbild dahintersteckt und wo anwendbar.

Da hätte die Session für den einen oder die andere sogar noch länger andauern können, wie auf Twitter verlautet wurde.

@mons7 @mschaki @jeanpol @ldlmooc Schon vorbei? Schade! Merci vielmals! Meine wichtigsten Fragen geklärt, die Motivation gesteigert #ldlmooc

— Corinna Lammert (@lammatini) May 9, 2014

 

Didaktische Reduktion

Trotzdem hat mich die Anmerkung von Beat Rueedi nicht ganz los gelassen. Man könnte aus beidem mehrere kleinere „Wissens-Happen“ produzieren. Via didaktische Reduktion. Wie wir dies als Pädagogen ja immer wieder tun. Wir haben ein Thema, ein Fachgebiet, über das wir selbst erst einmal lernen, das wir strukturieren. Wir suchen - für uns - relevante Aspekte heraus (i.d.R. aufgrund einer Art von (Lehr-)Plan).

Und diese Aspekte versuchen wir dann aus einer Fülle von Material in etwas Hineinzugießen, das der - wie auch immer gearteten Zielgruppe - von Umfang, Schwierigkeitsgrad und Art der Darbietung möglichst angemessen.

Selber lernen durch didaktische Reduktion

Infiziert von diesem #ldl (oder was ich mir bisher darunter vorstelle) drängt sich mir jedoch der Gedanke auf, dass genau das Herstellen solchen Materials die Art von Lehre ist, die #ldl anregen will. Das Herstellen eines Artefaktes, über welches andere Interessierte wiederum lernen können. Die Herstellung als in Lernenden-Hand!

Mein Artefakt

Und genau ein solches sollen die Teilgeberinnen zum #ldlmooc während Woche 1 erschaffen.

Schenkt dem ldlmooc im laufe der Woche eine Visualisierung oder auch einen kleinen Podcast oder ein Video zum theoretischen Teil von LdL. Schickt uns einen Link über den Blogaggregator hier, damit wir euren Beitrag hier verlinken und allen Teilnehmern zugänglich machen können. Viel Spaß, wir sind sehr gespannt auf eure Beiträge.

Meines ist gerade in Arbeit. Ich habe jedenfalls schon jetzt mehr als eine Stunde an der Visualisierung gearbeitet (ohne allein die Recherchen zum Thema #ldl, um dieses überhaupt erstellen zu können). Bin aber ein weiteres Mal mehr davon überzeugt (worden), dass

  1. lernen eben Zeit braucht. Und oft mehr als eine einzige Stunde.
  2. lernen in einem Haltungswechsel besteht. Von passiv (also Aufnehmen von „Material“, das an mich distribuiert wird, hin zu aktiv, was z.B. selbst herstellen solcher Art Material sein kann. Also weg vom Video gucken, hin zum Video machen. 😉

Einen guten Start in die Woche wünscht

die @mons7

 

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Filed under #ldlmooc, #web20k

Für euch (an)gelesen: A typology and dimensions of a description framework for MOOCs

„Our aim is twofold. We need to precisely describe a MOOC and we need to easily assign a type to it.“

 

QUELLE

Roselle, M.; Caron, P.A.; Heutte, J. (2014): A typology and dimension of a description framework for MOOCs. Author Manuscript. Published in European MOOCs Stakeholder Summit 2014, eMOOCs 2014, Lausanne.

Für alle, die’s selber (oder nach-)lesen wollen, einfach <hier> zum PDF klicken, eine Präse dazu auf Slideshare habe ich auch noch <da> gefunden.

WELCHE FRAGE WIRD HIER EIGENTLICH BEHANDELT?

Das ist das schöne an der Wissenschaft, viele Menschen stellen sich zur gleichen Zeit ähnliche Fragen,… und es gibt aller Orten Ansätze und Bemühungen, die kollektiv aufgeworfenen Fragen zu beantworten. Man kann sich aufeinander beziehen, voneinander lernen, gemeinsam an etwas arbeiten und ein Feld weiterentwickeln.

Eine der Fragen rund um MOOCs (die auch mich interessiert), wurde hier im Blog schon einmal aufgeworfen. Könnte man nicht ein Raster entwickeln, über das sich MOOCs einordnen und beschreiben lassen? Vielleicht ein feineres, als das grobe xMOOC vs cMOOC? Eines, das der weiteren Forschung und Bemühung ums Thema nützlich?

WARUM IST DIE FRAGE EIGENTLICH RELEVANT?

Für was es genau nutzen könnte, das haben Rosselle, Caron, & Heutte gleich vorangestellt. Und das gleich in fünffacher Weise. Zunächst ließen sich tatsächlich stattfindende (oder in der Vergangenheit stattgefundene) MOOCs untereinander besser vergleichen. Man könnte MOOCs an sich besser mit anderen Lehr-Lern-Angeboten kontrastieren, drittens besser beurteilen, ob man Ergebnisse aus anderen verwandten Forschungsgebieten auf MOOCs übertragen könnte, viertens „it could enable us to capitalize on-MOOC research results themself“, was auch immer das heißen mag. Man helfe mir hier. Last but not least hülfe solcher Art Beschreibung, neue MOOCs zu entwickeln, laufende zu beforschen.

WARUM DAS GAR NICHT SO EINFACH IST

Das Vorhaben sei aber nicht ganz so einfach, so die Autoren. Da verschiedene wissenschaftliche Disziplinen ihr ureigenes Interesse am Feld hätten, wäre es schon sinnvoll, für all diese einen Vorschlag der Kategorisierung und Beschreibung zur Verfügung zu stellen, damit man sich interdisziplinär besser befruchte, und nicht jeder unabhängig voneinander die eigene Suppe kocht. Die logische Folge daraus aber, dass Vieles (viel zu Vieles) aus all diesen Perspektiven berücksichtigbar, eine Auswahl tut also gerade deshalb gut und Not. Und dann seien ja nicht nur Wissenschaftlerinnen, sondern noch ganz andere Interessenten zu beglücken, die man ja auch nicht (ganz) vernachlässigen wolle - wahrscheinlich um (öffentlichkeits-)relevant zu sein, über die wissenschaftliche Community hinaus.

WAS ES SCHON FÜR TYPOLOGIEN GIBT

Natürlich schauen sich die Autoren erst einmal um, was es schon gibt, auf dem Markt der MOOC-Typologien. Und da gibt es in der Tat so einiges.

1. Die xMOOC vs cMOOC-Front. Welcher Seite ich bei dieser Unterscheidung, so sie aufgeworfen, angehörte, ist euch ja eh klar. Die beiden Formen haben sich vom Zeitablauf her nacheinander entwickelt. Zuerst war der cMOOC da, auch wenn das in den Veröffentlichungen zu xMOOCs ganz oft ausgeblendet wird, da fängt die Geschichte der MOOCs meistens 2011 an, den ersten MOOC in seiner Original-Form und mit dem Acronym bezeichneten, der fand aber schon 2008 statt. Aber auch das wisst ihr ja schon.

2. Eine weitere Unterscheidung ist schon etwas erweitert und nimmt die Art und Weise in den Blick, wie der Veranstalter den MOOC konzipiert und gedacht haben. Neben dem xMOOC, der die Inhalte, die „vermittelt“ werden sollen, in den Blick nimmt, gibt es eine weitere Form, den tMOOC, bei dem es um „tasks“, also Aufgaben, ein Tun geht, die Kompetenz wofür dabei entwickelt werden soll, und dann noch die wieder Ursprungsform, der cMOOC, bei dem es ums Netzwerken gehe.

3. Als drittes stellen die Autoren die Typologie von Clark vor; hier werden acht Typen von MOOC unterschieden, ich fand’s jetzt nicht SO aufschlussreich, wer mag, soll selber nachlesen. Hier ist zu diesem Zwecke das Paper nochmals verlinkt.  Beispiele für von ihm verwendete Begriffe sind MiniMOOCs, cMOOCs, Adaptive MOOCs, oder auch SynchMOOCs.

4. Der vierte Aspekte bezieht sich auf die Offenheit vs. Geschlossenheit von MOOCs, wobei hier Abstufungen von (ziemlich) ganz offen bis zu (ziemlich) ganz geschlossen vorgenommen werden. Bezeichnet werden die MOOC-Formen hier als cMOOC, iMOOC und xMOOC.

EXISTIERENDE TYPOLOGIEN IN DER PRAKTISCHEN ANWENDUNG

Die vorgestellten Typologien nun wurden an vier real stattgefundenen MOOCs gemessen und ausprobiert. Mit nicht ganz befriedigendem Ergebnis. Der erste Vorschlag hat funktioniert, jedoch verbleiben zu viele Unterschiede zwischen den MOOCs, die aber in die gleiche Kategorie gesteckt werden. Ähnliches Problem beim zweiten Kategorisierungs-Vorschlag. Beim dritten Vorschlag kann man die MOOCs mehreren Kategorien zuordnen (nicht gut), den vierten Vorschlag finden die Autoren ungeeignet für eine Typologie, eher geeignet für „a description framework“, ein - ich nenne es jetzt mal - Beschreibungsraster.

VON BEREITS EXISTIERENDEN TYPOLOGIEN (TEL*) ZU EINEM EIGENEN VORSCHLAG

Um es hier kurz zu machen. Es werden weiters noch Typologien, Technology Enhances Learning zu beschreiben vorgestellt, und dies alles nun genutzt, um einen eigenen Vorschlag zu machen. Und der eigene Vorschlag der Autoren (also im Grunde der Punkt, der im Artikel gemacht wird), der ist - hehe - wohl auch einen eigenen Blog-Post wert.

INSGESAMT UND UNTER’M STRICH

gefällt mir der Artikel. Er ist gut strukturiert. Und strukturierte Ausarbeitung haben so etwas klar geordnetes, so etwas den Geist klärendes. Trotzdem ist das Thema mitnichten noch an seinem Ende angelangt.

Wir feilen weiter daran.
Ich auch.

Eure m.

 

*Technology Enhanced Learning

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Filed under E-Learning, MOOCs

Thematische Neujustierung - aller guten Dinge sind 3

Ja, ja, ich weiss. Ein wenig MOOC-lastig ist es hier zugegangen in letzter Zeit. Was ja nicht unbedingt schlecht sein muss. So habe ich mich sehr über den Tweet von @empeiria im Rahmen des letzten #edchat gefreut. Den ich ansonsten - so habe ich mir vorgenommen - heute Abend noch nachlesen werde.

 

Trotzdem habe ich zwei andere Bereiche meiner Leidenschaft ein wenig zu kurz kommen lassen. Und das soll sich die nächsten Wochen endgültig ändern.

Noch mehr Leidenschaft(en)

Ich habe nämlich noch ein paar (oder besser Paar 😉 ) mehr Leidenschaften, als das MOOOCen in allen seinen Aspekten. Nämlich

Qualitatives Forschen - in der Theorie und ganz konkret

Das Projekt 2014+ nimmt langsam aber sicher Konturen an. Einzelne Kapitel kristallisieren sich heraus. Und ja, auch hier geht es ums MOOCen, genereller Web-Lernen, aber eben mehr in der reflektierenden wissenschaftlichen Art und Weise. Ein Kapitel wird sich - natürlich - mit dem Stand der Forschung auseinandersetzen. Viel Raum werden aber auch Ausführungen einnehmen,

  • dazu, was qualitatives Forschen eigentlich und überhaupt ist,
  • welche Grundsätze dem qualitativen Forschen zugrunde liegen,
  • welchen Qualitätskriterien qualitatives Forschen sich verpflichtet fühlt,
  • wie qualitatives Forschen konkret aussehen kann und zwar
  • am Beispiel von Experten-Interviews und
  • am Beispiel der Auswertungsmethode der qualitativen Inhaltsanalyse (nach Mayring).

Über tiefergehendere Erkenntnisse dazu möchte ich kleine Beiträge und Videos erstellen, denn nur wer sich erklären kann, hat’s wohl verstanden. Und als ob das alles noch nicht genug, gibt es noch einen dritten Themenkomplex, der mich schon länger und immer wieder beschäftigt.

Alles 😉 ums Weniger ist Mehr

Und dieser Themenkomplex kann ganz verschiedene Aspekte haben, wie z.B.

  • Raum schaffen, Leere (zu)lassen, im direkten (Wohn-)umfeld. (Eigentlich wollte ich hier nur mal stichwortartig aufzählen, und in späteren Posts in die Tiefe gehen, erlaubt mir hier jedoch den Hinweis dass ich nichts davon halte alles wegzuschmeißen. Um diese Leere herzustellen. Zumindest dann nicht, wenn nur temporär, dann doch dies und das wieder angeschafft wird, um dann wieder einen Wegschmeiß-Aktion zu starten.)
  • Weniger Wollen.
  • Minimalistisches Design.
  • Downsizing.
  • u.v.m.

Dies nur als sanfte Warnung, dass es hier demnächst um Mehr gehen wird, als MOOCs, z.B. ums Weniger.

Eure m

 

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