Ich hatte am Donnerstag - eingeladen vom Frank Siepmann vom eLearning Journal - die Chance nicht nur theoretisch zu erlernen was das denn sei, dieses Design Thinking, sondern dieses sogar sogleich am eigenen Leib zu erfahren. Zusammengekommen war ein bunt gemischter Trupp an aufgeschlossenen und netten Menschen, die der kurzen und knackigen Einführung in die Thematik von Inga Wiele lauschten, um dann gleich mal eine kleine Aufgabe und dann eine konkrete Aufgabe am nächsten Tag zu erhalten.
Design Thinking - Was ist das, in aller Kürze?
Im Grunde ist es eine Methode, die „out of the box thinking“ ein wenig wahrscheinlicher machen soll, als dies im ganz normalen Unternehmensalltag verbreitet ist. Die Methode basiert auf zeitlich getakteten aufeinander folgenden Teilaufgaben, die inhaltlich auf ein vorher bestimmtes Thema/eine vorher bestimmte Fragestellung bezogen sind. Die Schritte im Groben.
Unsere Warmlauf-Aufgabe
Das Oberthema zum Warmlaufen, also nur zum Methode üben war, die perfekte Geldbörse zu entwickeln. Also eine für mich ganz und gar nicht unwichtige Fragestellung. 😉
Deine ideale Geldbörse
Wo stehe ich selbst?
Zunächst hatten wir 3 Minuten Zeit, unsere eigene ideale Geldbörse zu visualisieren.
Empathie für „den Kunden“ entwickeln. Die Perspektive wechseln.
Bevor wir, dazu hatten wir nun schon die doppelte Zeit, unser Gegenüber interviewen sollten, was denn die seinige/die ihrige ideale sei. Nachmdem das Signal ertönt, dass die Zeit auch für diese Aufgabe just schon abgelaufen, sollten wir - interessanter Gedanken - nochmals tiefer nachbohren.
Die gewonnene Sichtweise explizieren
Das, was man dabei gelernt hat, galt es nun - wiederum in drei wenigen Minuten - zu Papier zu brigen. In Form der Beantwortung der Frage, was braucht er/sie? … Weil? Aber? Überraschenderweise?
Finde Ideen und teste sie
Die darauf folgenden 5 Minuten wurden dazu verwendet, 5 radikale - und das ohne sich um irgendwelche „Abers“ zu kümmern - Problemlösungen für das Gegenüber zu entwickeln. Also mindestens 5. Was bedeutet, man hatte pro Idee durchschnittlich 1 Minute zur Verfügung. Erstaunlicherweise langen die auch?!?!?!
10 Minuten immerhin konnte man sich nunr für die gefundenen Ideen Feedback von der Betroffenen/dem Betroffenen holen. Das natürlich auch wieder niedergeschrieben werden musste.
Baue den Prototypen
Jetzt waren wir bereit. Bereit, den Prototypen zu bauen. Mit einer großen Vielfalt von Bastelmaterial, das uns auf zwei Tischen ausgebreitet zur Verfüugung stand. Und zu diesem Prototypen gab’s nochmals, zum krönenden Abschluss, ein weiteres Feedback des Gegenübers. nach dem Motto…. Was funktoniert für mich daran? Was könnte da noch besser gemacht werden? Fragen? Ideen?
Hier die für mich entworfene ideale Geldbörse. Gebaut aus dem, was eben da war.
Meine Erkenntnisse zum Prozess, Ergebnis und überhaupt
Ein bisschen Zeitdruck, so durfte ich erfahren, muss mitnichten kontraproduktiv sein. Durch das Spielerische, die Bastelei und Spinnerei darin, hat das ganze riesig Spass gemacht, die Gruppe schon am Vorabend des eigentlichen Design Thinking Workshops irgendwie einander näher gebracht. Wir haben voneinander viel mehr erfahren, als wie unsere ideale Geldbörse denn aussähe. Vielmehr ebenso so „Kleinigkeiten“ was wir von Geld halten, wie wir damit umgehen. Was uns etwas wert im Leben ist. Und wie wir eigentlich leben wollen.
Ein äußerer Rahmen, der Raum für erstaunliche Tiefe schafft.
Fazit und Empfehlung: Wenn ihr die Chance dazu habt, unbedingt mal ausprobieren!
Aber jetzt erst mal ein schönes Wochenende wünscht
Eure mons7 (aka Monika E. König)