Foto von Session 1 der Veranstalter. Bildquelle. Unter CC BY-SA 2.0-Lizenz. Veröffentlicht von Cogneon Akademie.
Auf Anregung von @fontanefan möchte ich auch einen inhaltlichen Einblick zumindest einer der von mir besuchten Sessions geben. (Überblick Auflistung Sessions Tag 2) Derjenigen, die mir von allen und bisher am besten gefallen. Leider habe ich Session 1 (Foto) der beiden Veranstalter (Heinz Erretkamps und Sandra Claudia Weigel) verpasst, werde mich aber nichts desto trotz, da ein Großteil der Sessionteilnehmer in dieser schon gewesen, darauf beziehen können. Aber von Anfang an.
Am Anfang war der Kreis
Kalt war es in dem Raum, den wir als Session-Raum zugewiesen bekommen hatten. Richtig kalt. Damit die Gedanken nicht einfroren, sollten wir uns flugs in einen Kreis stellen. Sie machte eine Yoga-Figur vor. Wir machten nach. Die Aufgabe: Sobald jemandem die Figur zuviel wurde, solle der oder die eben etwas anderes machen, wir anderen würden uns fügen und folgen.
Die Führung zu übernehmen und wieder abzugeben ist … möglich
Mein erster Gedanke: Das klappt ja nie. Da ich die Stellung nicht halten konnte, fing ich wie wild an zu hüpfen. Die anderen folgten mir. Aber nicht allzulange, jemand anderes hatte eine andere Bewegung in die Runde eingebracht. So bewegten wir uns ein paar Minuten von Figur/Bewegungsart zur nächsten. Ohne groß miteinander in Konflikt zu geraten. Die Bewegungen der Gesamtgruppe gingen ineinander über.
Und das war meine erste Lektion (von einigen) in dieser Session.
Vom Team lernen
Als nächstes sollten die beiden Untergruppen (nämlich jene, die schon in Session 1 waren und nun wieder hier sowie jene, die erst in Session 2 dazustießen) auf den gleichen Stand gebracht werden. Dies geschah dadurch, dass die Session1er ihre Haupterkenntnisse aus dieser den anderen vorgestellt haben.
Was die da konkret gemacht haben. Was mit Klopapierbällchen. 🙂
Weiteres Foto von Session 1 der Veranstalter. Bildquelle. Unter CC BY-SA 2.0-Lizenz. Veröffentlicht von Cogneon Akademie.
Weiteres Foto von Session 1 der Veranstalter. Bildquelle. Unter CC BY-SA 2.0-Lizenz. Veröffentlicht von Cogneon Akademie.
Die Aufgabe, die dazu gestellt wurde war in der Art, dass möglichst viele Bällchen (unter bestimmten Nebenbedingungen) vom Team von links nach rechts geschafft werden sollten. Dabei hatten die Teams 5 Durchgänge, um ihre Zusammenarbeit zu optimieren.
Was das theoretische Konzept, die Begriffe dahinter
Das Team bekommt eine Aufgabe. Das ist die Anforderung. Daraufhin wird diese bzw. die Teil-Aufgaben daraus vom Team geschätzt. Dazu gibt es anscheinend verschiedene Vorgehensweisen, z.B. das „Planning Poker“. 😉 Dann kommt die Phase der Umsetzung. Meist in der Länge von zwei Wochen. Am Ende dieser wird ein Soll-Ist-Vergleich angestellt. Und das Spiel beginnt von vorne.
Die verschiedenen Durchgänge nennt man wohl Iterationen. Die Rollen, die beim SCRUMmen besetzt weden, sind einmal der Product Owner, also so eine Art Produkt-Besteller. Dann gibt es das sich selbst organisierende Team und noch den Scrum-Master, der schaut, dass die Regeln eingehalten werden, der mit dem wie immer gearteten Außen kommuniziert und der auch mal das eine oder andere Hindernis aus dem Weg räumt.
Falls ich das jetzt nicht nur verkürzt, sondern was falsch wiedergegeben haben sollte, dann mögen mir die SCRUM-Profis via Kommentarfunktion widersprechen.
Erkenntnis 1: Die Vorzüge des Großraumbüros
Besonders erstaunt hat mich die Feststellung, dass sich die Teams, die im gleichen Zimmer gearbeitet haben, alles mehr verbessert hatten als das eine Team, das draußen vor der Tür lokalisiert war. Wahrscheinlich, weil die drinnen voneinander abgucken konnten. Man lernt also ganz nebenbei. Wie bei mir im Großraumbüro. 😉
Erkenntnis 2: In vielen kleinen Schritten zum Ziel
Wesentliche Aspekte von SCRUM (für was ist das eigentlich die Abkürzung?) sind wohl, dass man
- kleinschrittig vorgeht, denn auch eine lange Reise besteht aus kleinen Schritten.
- immer und immer wieder überprüft wird, ob das was vorgenommen erreicht und
- immer und immer wieder vom Auftraggeber Feedback eingeholt wird, ob das Zwischenergebnis so passt, die Anforderungen noch so sind, wie formuliert.
Und jetzt?
Die Session und das, was ich in den sage und schreibe nur 45 Minuten erfahren habe hat mir dermaßen Freude bereitet, dass ich mir jetzt mal ein Team suchen werde. Und dann? Dann will ich SCRUM-Masterin werden. ;))
Eure m
Weiterführende Links
- Was ist SCRUM - auf englisch.
- Positionspapier von Heinz Erretkamps zur Woche Projekt 2.0 des MOOCs Management 1.0 - nein danke!
- Schätzen von Anforderungen und Aufgaben