Kurzfristig wurde es von meiner Seite aus nichts (ab wann gilt man eigentlich - dies als Nachfrage an die Veranstalter - als „noshow“?… und was wird mit denen gemacht??), mit meiner Teilnahme am Educamp in Bremen, was mich zeitweise sehr bedrückt hat. Dafür hatte ich einmal mehr die Chance, ein Educamp von Außen mitzuverfolgen.
Um eines vorab klarzustellen. Mir geht es nicht ums Einfangen der Stimmung (die war anscheinend hervorragend), nicht um die Beurteilung der Location (die war anscheinend außerordentlich und ungewöhnlich), noch um eine möglichst lückenlose Dokumentation, was denn bei mir als Außenstehender hätte ankommen können. Hier und hier mag sich die ebenfalls Außenstehende ein Bild verschaffen.
Nein, mir geht es lediglich um die Darstellung der subjektiven Erfahrung, was dabei hier vom Inhaltlichen her zwischen Gassi, Kaffe trinken und sonstigen Verfplichtungen, angekommen ist.
Vorhang auf.
Da gab es z.B. die - insbesondere im statistischen Teil (Und? Wie hoch ist euer GTI-Index?) äußerst witzige und kurzweilige Twitterlesung von @jowede. Der im Übrigen auch nicht ganz life dabei war.
Da gab es ein gar dubioses (weil für mich nur teilweise verfolgbares) Google-Quiz. Das gar in der Gründung einer Facebook-Fanpage mündete.
Da gab es die Sessions, an denen ich von Außen nur sporadisch teilgenommen habe, und die ich jetzt erst nach und nach nachverfolge. Ich stürtze mich deshalb auf die Dokumentation des #echb11, um der Quellen, die mir entglitten sind, wieder habhaft zu werden. Ich klicke mich durch die Teile der Mixxt-Matrix, hinter denen kein Fragezeichen platziert ist. Und erfreue mich an den bereits auf der Doku-Seite eingestellten Videos.
Dieser Außenblick hat mich einmal mehr grundsätzlich über die Web 2.0-Kultur in Grübeln gebracht.
Mein Zwischen-Fazit zum Web 2.0 (zu der auch das EduCamp an sich gehört) oder
Web 2.0 - was es bringt und wo es hinkt
Das Web 2.0, was auch immer genau darunter verstanden sein mag oder was dahinter stehe, hat für mich einige (Plus-)Punkte in mein Leben gebracht, die ich keinesfalls mehr missen möchte. Allerdings habe ich auch mit einigen Nachteilen zu kämpfen, denen ich auf die eine oder andere Art versuche entgegenzuwirken. Das Für und Wider in Stichpunkten:
(+) Soziale Einbindung
Es erfreut einfach zutiefst mein Herz, wenn ich wissenschaftliche Artikel lese, die mich thematisch interessieren UND ich die Autoren persönlich kenne. Es erfreut mich zutiefst, im Internet Spuren zu verfolgen, die mich auf Seiten tragen, auf denen als Mitarbeiterinnen/Mitarbeiter vom Fach vorgestellt werden, mit denen ich mich auf Twitter (oder EduCamps) austausche.
(+) Orientierung und Verweis
Ich erhalte Orientierung, an welchen „Problemfeldern“ gerade geforscht und gearbeitet wird, wer an was dran ist und wohin ich mich bei tiefergehendem Interesse wenden kann.
(+) Lernen durch Lehren
Dadurch, dass ich mich - aufgrund z.B. einer Session - mit dem Thema so auseinandersetzen muss, dass ich meine Überlegungen und Erkenntniss (in möglichst verständlicher Form) explizieren kann, bringt diese Gedanken und Erkenntnisse an sich schon weiter, verstärkt noch durch das darauf folgende Feedback.
(-) Faszination
Ein (eigentlich) positiv belegtes Wort. Ein Zustand jedoch - so die Schattenseite - der mich oftmals daran hindert, dass ich mich einige Stunden zurückziehe, um einen linearen Text am Stück zu rezipieren oder zu formulieren.
(-) Übersicht zu Lasten von Tiefe
Die vielen „Baustellen“, die es wohl alle wert sind, dass man sich an ihnen konstuktiv beteiligt führen bei mir gelegentlich dazu, überall mal eine Schippe Sand draufzuwerfen, jedoch nirgends ein größeres Loch zu graben.
… apropos Baustelle, …. da hab‘ ich ja noch eine, mit der ich ganz in Verzug geraten bin. Ich geh‘ dann mal schnell ’ne Schippe draufwerfen 😉
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