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Tag 2 - die 2 Highlights

Zurück aus dem Tag 2 meines Bildungsurlaubes. Heute habe ich 2 Highlights mitgenommen, die ich gerne mit euch teilen möchte, weil sie auch euch bereichern mögen.

1 - Die ersten 2 Minuten eines Vortrages souverän überstehen - Präsentationstechnik

Wer mich persönlich und näher kennt wird wissen, dass ich mit der Lehre immer so meine persönlichen Problemchen hatte. Also wenn ich vorne stand. Und meist habe ich es schon in den ersten Minuten „verkackt“. Diese ersten Minuten kann man aber souverän meistern, und ich frage mich nach dieser Übung heute, wie ich sie jemals wieder nicht meistern könnte, diese ersten Minuten der Vorstellung.

Alle - also ich meine ALLE - Teilnehmer und Teilnehmerinnen haben, nachdem Sie das drauf hatten, was so um die 2 bis 3 Versuche gedauert hat, super souverän und kompetent gewirkt. Also so erster Eindruck mäßig. Und danach waren sie ja ohnehin mit ihrem Thema top. Es ging also wirklich nur um den Einstieg.

Den Du auch vor dem Spiegel üben kannst, allerdings ist eine Rückmeldung von einer anderen Person wertvoller, weil man seinen eigenen Fehler, der bei allen so ziemlich der gleiche war, manchmal selber nicht sieht. Jetzt aber wirklich los. Die Übung. (Von mir nach meinem Gusto abgewandelt aber vom Prinzip DIE Übung)

  1. Sage den Satz: „Ein ganz herzliches Willkommen zu meinem Vortrag, darf ich mich kurz vorstellen, mein Name ist“
  2. der Person Deines Vertauens in der Gruppe in die Augen schauen und 1 - 2 zählen
  3. Dich umdrehen
  4. Deinen Namen hinschreiben
  5. Dich umdrehen und 1 - 2 zählen
  6. Deinen Namen aussprechen
  7. „und ich freue mich Ihnen die nächsten halbe Stunde über das Thema [hier einfügen] zu berichten.“

Wichtig ist das zweimalige zählen, sich nicht umzudrehen, bevor bis zwei gezählt (GANZ schwierig beim ersten Mal) und… dass man das Schweigen beim Schreiben aushält, bis man wieder Blickkontakt hat, um tatsächlich seinen Namen zu sagen.

Wie auch immer sich die Probanden gefühlt haben mögen, wenn sie sich daran gehalten haben, waren sie einfach gut. Und um einiges besser als ohne dieses Raster.

Ergo. Ich mach das ab jetzt.

2 - Kurz, knapp & rund meinen Punkt machen - Argumentationstechnik

Super gut für Besprechungen einsetzbar. Da gibt es ja als Ausreißer in die eine oder andere Richtung diese, die da gerne und viel reden und nicht auf den Punkt kommen, andere, die zu wenig reden. Für beiderlei ist das heute vorgestellte Argumentationsraster m.E. gewinnbringend (fürs Selbst UND die Besprechung 😉 ) einsetzbar.

  1. These (gerne ein wenig provokant und eindeutig formulieren)
  2. Argumente 1 - 2 - 3 (jedes Argument WIRKLICH nur einen Satz)
  3. Appell (hier die Aussage so formuliert, dass sie nicht für Dich, sondern das Gegenüber relevant)

Fertig.

Klaro, ohne vormachen (per live oder Video?) könnt ihr auch nicht nachvollziehen, wie gewinnbringend das im Vergleich zur im Alltag praktizierten Argumentationskultur ist. Aber dann müsst ihr halt auf ein Video von mir warten oder den Dirk Hannemann zwischenzeitlich selber buchen.

Ich bin dann mal weg für den Tag 3

Eure @mons7

 

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„Mobile Audience Response (Voting-) Systeme in der Hochschullehre“ …. sind….

Vorspann

Mobile Audience Response (Voting-) Systeme in der Hochschullehre sind blöd. So mein langjährig gepflegtes Vorurteil. Warum? Na, weil man „seine“ Studierenden mit Namen kennen muss, mit ihnen überhaupt in Dialog/Diskurs (ein-)treten sollte… und jedem (zumindest versuchen) den individuellen Hinweis zu geben, der genau der richtige zum jeweiligen Stand in der (am besten noch Persönlichkeits-)Entwicklung ist.
„Danke Frau König, für Ihren Beitrag. Leider haben wir nächstes Semester zwei Veranstaltungen der anderen Art.  Eines mit etwas über 250 Studierenden, ein weiteres mit ca. 400 plus. Gerne können wir das machen, wie Sie vorschlagen. Bitte um weiteren Hinweis, wie das zu skalieren wäre.“
Ich: Schweigen. Mit Schrecken denke ich an meine letzte Veranstaltung mit lediglich 40 Studierenden. Ich melde mich umgehend zur Veranstaltung „Mobile Audience Response (Voting-) Systeme in der Hochschullehre“ an.

Zwei dieser wurden vorgestellt, und angesichts der „Massen“, die im Seminar zu erwarten, war ich offen, mein Vorurteil zumindest zu überdenken. Hier das, was ich mitgenommen habe.

eduVOTE
*Was geht?*
MC-Fragen stellen, oder Ja/Nein-Fragen, das war’s. Die kann man allerdings geschickt einsetzen. Z.B. man findet Fragen, bei denen die Antworten wahrscheinlich ziemlich gleich verteilt sein werden (erfordert ein wenig Übung) und lässt dann für eine begrenzte Zeit die Studierenden Ihre Argumente in Kleingruppen austauschen. Vorteil, Studierende kommen zu Wort, tauschen Argumente aus. Austausch/Diskurs findet also SEHR WOHL statt.

Besonders geeignet für die PowerPoint-Fraktion unter den Lehrenden. Die können nämlich die Fragen in Powerpoint über ein Add-In darin erstellen, und die Abfrage aus PowerPoint heraus starten. Auch das Ergebnis ist **flupp die wupp** schön grafisch dargestellt und flugs verfügbar.

*leicht leicht bedienbar, für Studis UND Dozenten*
Egal ob die Studie iOS, Android oder sogar Windows als Betriebssystem des Smartphones nutzen, geht. Einfach App runter laden. Mitmachen.

*Mögliche Probleme trotzdem in der Praxis*
1. Laptops mit hoher Auflösung, da gibt’s Probleme, da muss man vorher was umstellen (ist aber gut in den FAQs des Anbieters beschrieben), da darf Windows nicht skalieren.
2. MS Updates können Probleme verursachen.
3. Ohne W-LAN bzw. Netzempfang geht nix. Apropos nix.

*Nichts ist umsonst*
Test-Account möglich für 3 Monate (also kein ganzes Semester!), Einzellizenz kostet 299 EUR, Lizenz für die ganze Uni pro Jahr 2.800 EUR.

ARSnova
*Was geht?*

Über Browser, also nicht mal eine App notwendig.

Ein bisschen mehr, Fragen verschiedener Art, also Multiple Choice, Single Choice, Ja/Nein, aber auch offene Fragen… und noch mehr. Einfach mal reinschauen unter arsnova.eu. Auch kann man als Studierender zur Veranstaltungsgeschwindigkeit sich konstant äußern, und es gibt ein Feld zum offene Fragen der Studierenden stellen, … ergo: Tolle Möglichkeiten, aber auch ein bisschen ein Einüben des Zusammenspiels der Dozenten mit den Studierenden notwendig.

Und das beste: Die schreiben einen Blog. Hier mal reinlesen. Da werdet ihr reingezogen… in die Tiefen der didaktischen Möglichkeiten, in Studien und … seht selbst. Wenn ihr auf der ARS nova-Seite seid, ganz unten in der Mitte gucken, und dann links auf Blog klicken.

Soviel nur in Kürze. Später mehr, nach Praxis-Einsatz.

Eure @mons7. Wieder da.

P.S.: Wenn ich richtig verstanden habe, gibt es eine Video-Aufzeichnung der Vorträge, die ich natürlich, so verfügbar hier auch noch verlinken werde.

 

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Und weiter geht’s im MOOC - bei der Sommerakademie der GIZ zu Gast

Ein gar tolles Programm haben die auf die Beine gestellt, die GIZler. So innovativ wie inspirierend wie die Gestaltung des Programmflyers. Meine Rolle (mal wieder) die der MOOC-Moni. 😉

Die Herausforderung

Ich möchte in dem Workshop (je, 1,5 Stunden) das Prinzip MOOC offline erlebbar machen. Vor Ort. Mit den Menschen, die da sind. Eingeflochten die eine oder andere Anekdote, Facetten am eigenen Leib ausprobiert.

Zuvor eine klitzekleine Einführung ins Thema

Was it ein MOOC? Ein Massive Open Online Course, der regelmäßig ein Ober-Thema hat und eine Handvoll Unterthemen. Die Unterthemen sind wiederum auf gleichartige Art und Weise strukturiert.

Beispiel mmc13 - Thema

Wie macht man einen MOOC, mit den Unterthemen 1 Definition 2 Didaktik 3 Open 4 Geschäftsmodelle und 5 Ergebnissicherung

Beispiel mmc13 - Wochenstruktur

Mittwoch Wochenstartpost und Impulsgeberbeiträge, Freitag Hangout on Air, Sonntag nach dem Tatort die Late Night Show und am Dienstag die Wochenabschluss-Zusammenfassung.

Ideensammlung

1. Aspekt - massiv

Massive - MOOCs sollen massiv sein, damit man sich in Untergruppen zusammenfinden kann. Es braucht einen großen Heuhaufen, um Stecknadeln mit passendem Köpfchen zu finden. 😉 Wie finden sich Menschen online zusammen? Wie finden sich Menschen offline zusammen? (z.B. via # auf BarCamps)

Korrespondierende Offline-Erfahrung
Finden Sie in 10 Minuten einen Aspekt, in dem sich alle der Gruppe einige sind/der alle der Gruppe betrifft. Und einen, bei der sich alle Mitglieder der Gruppe uneins sind.

Frage in die Runde danach. Hat diese Erfahrung der Arbeit miteinander dazu geführt, dass Sie gerne in der Gruppe zusammen die nächste Aufgabe bearbeiten möchten? Oder dazu, dass Sie neugierig auf weitere Menschen sind, die auch noch im gleichen Raum und Workshop zugange?

2. Aspekt - online

Online hat den Vorteil, dass es leichter ist, zusammen auf Augenhöhe miteinander zu korrespondieren, da Hierarchien nicht unmittelbar ersichtlich (VolkmarLa).

Korrespondierende Offline-Erfahrung
Verraten Sie Ihren Gegenübern nicht, was Sie genau arbeitstechnisch und sonst tun. Wählen Sie als Gruppe denjenigen heraus, den Sie für am „erfolgreichsten im traditionellen Sinne halten“ und versuchen Sie in drei Begriffen zu benennen, warum. Hatten Sie recht mit Ihrer Gemeinschaftsannahme?

3. Aspekt - Im Flow vs. Selbstausbeutung

Korrespondierende Offline-Erfahrung
Sie werden von mir absolut gefordert. Zwischendurch reden alle durcheinander. Finden Sie drei Strategien, wie die Mitglieder ihrer Gruppe damit umgehen.

4. Aspekt - MOOC ist nicht gleich MOOC

Offline-Aufgabe
Jetzt doch mal Online! Finden Sie in der Gruppe heraus, worin der Unterschied zwischen xMOOC und cMOOC gemacht wird. Und bringen Sie das auf einen EINZIGEN Satz.

5. Aspekt - MOOC mitmachen und MOOC machen

Offline-Aufgabe
Einigen Sie sich auf ein Thema, und finden Sie 4 Wochenthemen, die dieses als MOOC abbilden könnte.

6. Aspekt - the Wisdom of Crowd

Offline-Aufgabe
In der großen Gruppe, Stimmen von Menschen, die

  • über MOOCs gelesen haben,
  • einen MOOC selber mitgemacht haben,
  • einen MOOC selber veranstaltet haben.

Ich bin gespannt auf die Menschen, die Sommerakademie GIZ-Community, … und was daraus entstehen mag!

Bis Morgen

Eure mons7 (aka Monika E. König)

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#rp13 Nachlese(n) - Von den YouTube-Stars online lernen

Das ist doch ein interessantes Gespräch. Danke, ihr drei jungen #YouTube r. Die da sind Amy (DiamondOfTears), Simon (UnGespielt) und LeFloid (LeNews).
Und für euch andern unten die Essentials daraus.

Was ich so rausgehört/draus gemacht habe.

Wie man auf YouTube erfolgreich wird.

Indem man anders ist als die vielen Anderen, die sich auf YouTube so videoproduzierend herumtreiben. Aber in sich dann auch wieder konsistent. Ich habe mir die Produktionsreihe der drei mal ein wenig näher angeschaut. Und ich muss sagen, obwohl ich jetzt keine Person wäre, die hier spontan den Abo-Knopf gedrück hätte, so muss ich anerkennend bekennen, dass alle drei schon etwas haben, aufgrund dessen man das tun könnte. (Und haben ja auch so Einige, so man mal einen Blick auf die Abo-Zahlen wirft: Stand: 13. Mai, Mittagspause, Amy: knapp 28T; Simon: knapp 95T; LeFloid um die 631T).

Was mir an Amy aufgefallen ist

Amy z.B. würde ich nicht unbedingt ins Abo nehmen, da ich mich für (Klein-)Kinder nicht so interessiere. Ich bin eher diejenige mit Hund daheim. 😉 Ja, ich weiss, ich bin Erziehungswissenschaftlerin. Aber selbst schon während meiner Studienzeiten hatte ich mich auf Erwachsenenbildung/Berufspädagogik spezialisiert). Aufgefallen bei Amy ist mir allerdings, dass es sich beim YouTuben (auch) um eine Art „Kunstform“ handelt.

Was mir an Simon aufgefallen ist

Bei Simon kommt m.E. ziemlich stark heraus, wie mitreißend Authentizität und Spass an der Sache sein kann. Er ist m.E. (auch) so erfolgreich, weil mit und von ganzem Herzen Gamer.

Was mir an LeFloid aufgefallen ist

Bei LeFloid ist mir das Zelebrieren des Andersseins besonders ins Auge gestochen.

Und um also (irgendwie) anders zu sein, dazu muss man sich erst einmal ausprobieren. Bis man eben wahrnehmbar anders ist.

YouTube als Ausprobier-Spielplatz. Oder Ausprobier-Hölle.

Um eine eigene Andersartigkeit zu entwickeln, braucht es einen Spielraum. Und der ist auf YouTube anscheinend groß. Warum wir, die wir YouTube nicht in der Art und Weise nutzen, diesen Spielraum eben nicht nutzen kann ich mir spontan nur so erklären, dass dieses Spielen und sich Ausprobieren eben öffentlich passiert. Ja passieren muss, da ich ja sonst keine Rückmeldung erhalten kann. Hat man sich allerdings schon eine kleine Reputation über andere Mittel aufgebaut, so scheut man sich natürlich dies zu tun, da sich das auf bereits bestehendes eben negativ auswirken könnte.

YouTube als Weiterentwicklung vom Schreiben her kommend.

Was mir durchaus Mut gemacht hat, mich trotz allem auch mal auszuprobieren, ist die Aussage von Amy, dass sie für sich das Vloggen als eine Art Weiterentwicklung vom Bloggen her betrachtet, sich ihre Aktivitäten auf YouTube gleichsam aus dem Bloggen heraus entwickelt haben, da das Bloggen am Anfang war. Nun ja, bloggen tue ich ja offensichtlich schon, wird wohl Zeit für eine kleine Weiterentwicklung? 😉

Geld kommt hernach.

Bei allen Dreien kam heraus, dass das mit dem YouTuben Geld verdienen keinesfalls am Anfang stand. Dies schon einmal deshalb nicht, da sie am Anfang gar kein Geld damit machten/machen konnten. Mittlerweile sieht das wohl ein bisschen anders aus, einer der beiden Jungs (ich muss nochmals nachschauen, welcher es war) finanziert immerhin sein Studium damit). Als das Geld dann aber (in welcher Menge auch immer) anfing zu fließen, hatten wiederum alle drei auch keinerlei Probleme damit, dies anzunehmen. Insbesondere deshalb, da ja auch ein Gutteil an Arbeit für so einen Produktion anfiele. So hat Amy beschrieben, dass eine Episode mit Aufnahmen, Zusammenschneiden, Schönmachen so etwa 5 Stunden ihrer Zeit in Anspruch nähme. Und auch wenn man das noch so gern macht, „kostet“ es eben trotzdem Zeit und Energie.

Werbung? Kommerz?

Folgerichtig haben - wiederum alle drei - auch keinerlei Probleme damit, Werbung zu schalten, so es geht die Kommerz-Schiene zu fahren. Das war mir insofern sehr sympathisch, als beim Gespräch darüber die Art der Leichtigkeit des Nehmens und Gebens rüberkam, … ganz anders als dem oft begegneten Moralinsaueren bei manchen Bloggern (u.a. auch bei mir,… nein, Werbung schalt ich nicht, die die da ist, ist nicht von mir. 😉 ).

Und jetzt?

Machen. Wie’s ja der Lobo schon empfohlen. Wir seh’n uns also auf YouTube?

Eure mons7 (Monika E. König) - in VExperimentierlaune.

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Brown-Bag-Seminar an der FH. Futter für Geist und Körper

  Bildquelle.

Ich schreibe ja selten über meine Arbeit. Fast könnte man denken, ich spielte nur. 😉 Heute Mittag jedoch gab es ein kulturelles Ereignis - das erste seiner Art bei uns am Fachbereich - das ich in der Tat eines Eintrages in meinem Bloglein als würdig empfinde. Etwas Neues. Etwas mehr Spielerisches. Ein Brown-Bag-Seminar.

Brown-Bag-Seminar - was soll das denn sein?

Das Jahr, in dem mir der Begriff das erste Mal staunend unterkam, war 2000. Oder vielleicht 2001. Ich arbeitete in einer amerikanischen Großkanzelei und es stand für etwas, das ganz dem Treiben und der Haltung der Belegschaft dort entsprach, nämlich das Angenehme (nämlich z.B. Essen) mit dem Nützlichen (nämlich Austausch, Beziehungspflege und sich Wissen draufzuschaffen) in Einklang stand. Man nahm nämlich seine Stulle (und die war entsprechend der Gewohnheit nicht selbst geschmiert sondern aus dem Nobelimbiss gegenüber im Tütchen (in U.S.A. sind die wohl braun) mitgebracht) mit in die Mittagspause, die ein Kollege mit einem kurzweiligen Vortrag und darauffolgender Diskussion bereicherte.

Damit wir uns nicht falsch verstehen. Das war nichts für uns Assistentinnen. Wir wussten nur davon. Und manche von uns machte die Trennung zwischen Partner und Associates auf der einen Seite, dem Assistentinnen-Volk auf der anderen traurig. Denn da hätten wir gerne auch mal mitgemacht.

Wie hier bei uns an der FH. Wo die Veranstaltung - aus welchen Gründen auch immer - von mehr administrativen Mitarbeiterinnen besucht war, denn vom professoralen Kollegium.

Wie war’s denn nun?

1. Der Einzige, der das mit dem Futtern wirklich ernst genommen hat - sehr sympathischerweise - war ein Studi. Und der hat sich einfach mit seinem Mensa-Tablett hinzugesellt. Ehrlich geschrieben hatte ich für einen kurzen Moment das gleich in Erwägung gezogen. Mich leider nur nicht getraut. 😉

2. Kommunikativ war’s nur zum Ende hin, und das lediglich zwischen den Fach-Kollegen. Was jedoch interessant zu verfolgen war. Trotz des spezifischen Themas (dazu weiter unten) sowohl verständlich vorgetragen als auch verständlich nachgefragt und nachgehakt.

3. Auch interessant: Wie trägt man seine fachlichen (unfertigen) Erkenntnisse einem zum großen Teil nicht des eigenen Fachgebietes mächtigen aber durchaus intelligenten Publikum vor? Durchaus gelungen. Davon konnte ich lernen und werde mir ein Beispiel nehmen.

4. Besucht war die Veranstaltung relativ gut. Immerhin waren 2/3 des Raumes belegt. Sogar der Deutschlandfunk war zugegen, um daraus eine Story zu machen.

Und kommen wir jetzt langsam mal zum Inhalt?

Letzte Anmerkungen zum Inhaltlich Gelernten

Und daran kann man wohl messen, was es bringt. Es ging um die Krise. Die Krise von Irland, Island, Zypern. Um die „Great Recession“, von der seit 2007 auch die reichen Länder betroffen. Und darum, dass es wohl einen kausalen Zusammenhang zwischen dem Financial Reform Indes (IWF „New Database of Financial Reforms“ by Abiad et al. (2008)) und der Krise (will meinen und heissen BIP-Krise, Beschäftigungs-Krise, Schulden-Krise) gibt.

O.k. Nochmals in 140 Zeichen. Je größer die Freiheit des Finanzmarktes eines Landes (max. 21), desto größer die Krise. Je stärker reguliert der Finanzmarkt eines Landes (im Extremfall 0), desto unwahrscheinlicher eine bzw. handhabbar eine Krise.

Der Vortragende mag mich korrigieren, so ich allzu verkürzt mein Aufgenommenes wiedergegeben habe.

Und ihr so?

Deshalb flugs zurück zur Meta-Diskussion: Habt ihr schon mal an solchen Brown-Bag-Seminaren teilgenommen? In welchem Umfeld und welcher Rolle? Was sind eure Erfahrungen? Und: Haltet ihr solche für ein für euch attraktives Event?

fragt sich eure

m (Monika E. König)

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Ja wie arbeiten sie denn??

Foto: M. Muecke (www.kankuna.de)
Gerade gestern Morgen habe ich mir nebenbei das Social Breakfast mit Mirko Lange und Gunnar Sohn angehört. Dies, da ich im Home Office war - und somit meine vier anderen Kolleginnen nicht stören konnte.
Daneben gehe ich meiner Typo3- und Moodle-Arbeit nach.

Männer reden über Social Media

Nach einem Impulsvortrag, den ich leider so gut wie verpasst hatte (nachhören möglich… ), ging es ans Diskutieren.

Die Veranstaltung

Ich lauschte also dieser Diskussion, moderiert von Gunnar Sohn unter Teilnahme des Davorredners Mirko Lange (die kennt ihr Netzler ja) und ein paar Weiteren. Zum Nachschauen wie oben geschrieben klickste da, nur eben ein bisschen weiter gespult.

So interessant die illustre Männerrunde auch gesprochen, irgend wie lagen sie - wohl ob des fehlenden Frauenanteils* - bei einigen kleinen Aspekten daneben.
*Immerhin ist ein nicht unbeträchtlicher Anteil der Social Media Nutzer Nutzerin und ein nicht unbeträchtlicher Anteil der arbeitenden Bevölkerung weiblich. Die hätten dann flugs und umgehend Folgendes moniert.

Ergo: *Remember*: Die Social Media Welt ist (auch) weiblich.

Bsp.: Die berühmten Digital Natives

Der auf seine Art sehr ansprechende und von Prensky (nachzulesen im Teil I und Teil II) geprägte Begriff wurde (mal wieder) als Kampfbegriff verwendet. Dabei ging an der Öffentlichkeit bisher vorbei, dass u.a. Schulmeister und das spätestens 2008 empirisch belegt hat, dass die Definition des Begriffes mehr als kritisch zu bewerten ist.
Nichts desto trotz könnte man ja den Begriff dennoch verwenden, klar dabei jedoch, dass die Arbeitsweisen (und Fähigkeiten) von Menschen, die man damit assoziiert, nichts (aber auch gar nichts) mit dem Alter zu haben.

Ergo: Digital Natives mag es geben. Aber die sind nicht zwangsweise jung.

Bsp: BYOD gibt’s bei uns gar nicht. Oder doch?

Weiters merkt ein Redner der Runde an, dass sich BYOD doch - infrastrukturell - nur Firmen wie IBM leisten könnten, faktisch jedoch beim Rest der (Firmen-)Welt (man verzeihe mir die Wiederholung in meinen eigensten Worten) nicht existent sei.
Mein oben abgebildeter Tweet dazu ist nicht ganz richtig. Ich bringe ZWEI Geräte mit in die Firma. Und ich nutze - um mir ein Mindestmaß an örtlicher Mobilität zu sichern - das für die Studierenden vorgesehene WLAN. Da offensichtlich nicht nur die Studierenden dies, sondern auch alle meine Kolleginnen mittlerweile nutzen - funktioniert dieses seit einiger Zeit mehr schlecht als recht. Ich stelle mir deshalb mit meinem Zweitgerät, einem Smartphone - mein eigenes WLAN bereit.

Ergo: BYOD gibt’s. Die jeweilige IT-Abteilung weiss nur nichts davon.

Ansonsten: Kurzweilige Unterhaltung. Gerne mehr davon.
Ein schönes Wochenende allerseits wünscht
Eure m

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#clc12 - das CorporateLearningCamp - Erlebnis

Erschöpft und glücklich liege ich auf der Couch, zugedeckt mit meinem McBook Air, den Earl Grey gut durchgezogen in Reichweite. Ich bin nicht nur geschafft, ich hab’s geschafft. Dass ich Mitglied des Orga-Teams war ist ja hinlänglich bekannt, die durchzustehenden Abenteuer bereits mündlich mehrmals durchdiskutiert, von der Community absolut gewertschätzt. :) Deshalb im Folgenden die unabhängig davon gewonnen Eindrücke, die dem einen oder anderen vielleicht Lust machen, das nächste Jahr (wieder) mit dabei zu sein.

Die Teilnehmerschaft, bei der’s die Mischung macht!

BarCamps haben ja so ihren Schlag Teilnehmerschaft. Schreibe ich jetzt mal so pauschal. Und da die BarCamps auf die ich in der Regel so gehe EduCamps sind, habe ich es oft und mit ganz vielen Lehrern zu tun. Und mit dem Mittelbau aus Universitäten. Oder eben im weiteren Sinne Bildungsleuten. Beim Corporate Learning Camp sind jedoch eine große Anzahl von Menschen aus Unternehmen da. Aus dem Bereich Corporate eben. Und die sorgen, wie Martin Lindner so schön ausgedrückt, für eine Art „Erdung“. Sie konfrontierten einen mit den wirklichen Problemen, denen im hier und jetzt.

Die holen mich aus freizügigem Gedankenspinnertum mit Sätzen wie „Deine Idee  halte ich für gar wunderbar… wie unbezahlbar“ auf den Boden der Realität herunter. Bringen mich dazu just jene Gedanken einer Realitätsprüfung zu unterziehen, Ideen zu modifizieren, diese so umzustricken, dass sie in der Tat sogar realistisch umsetzbar werden. Hier komme ich mit Menschen zusammen, die Lust haben, diese in Form von dem einen oder anderen Projekt in der Zukunft zusammen umzusetzen.

Die BarCamp spezifische Atmo

Und dass es möglich wird, zusammen - auch über Unternehmensgrenzen hinweg und den unterschiedlichen Persönlichkeiten der Zusammenarbeitenden trotzend - eine Idee weiter zu betreiben, das mach nur diese ganz spezifische Atmosphäre möglich, die des gegenseitigen Respekts, der gegenseitigen Neugier aufeinander, die des sich auf den ersten Blick abwegig anhörenden Gedankens öffnen können.

Wie dies ermöglicht wird? M.E. durch zweierlei: Einer Einstimmung (wie die eines Karlheinz Pape) zu Beginn der Veranstaltung, sowie deren spezifischen Struktur/des Formats.

Ein BarCamp wie das Corporate Learning Camp startet i.d.R. mit einer kleinen Einstimmung (mit dem Inhalt was so ein BarCamp ist und welches die Regeln hier sind) und mit einer Vorstellungsrunde. Die Vorstellungsrunde soll allerdings flugs gehen, da wie beim #clc12 schon einmal 100 Menschen oder mehr teilnehmen, zum anderen die heutigen Interessen desjenigen der sich vorstellt abbilden (und nicht z.B. dessen Status). Deshalb besteht die lediglich aus dem Vornamen und drei Tags (das sind Schlagworte).

Beispiele für solche Schlagworte:

Direkt darauf stellen jene ihre Ideen für eine (oder manchmal auch eine zweite) Session vor. Finden sich per Handzeichen genügend Interessenten, so wird dem Vorschlag ein Raum und eine Zeit zugewiesen… der Gesamtplan beginnt sich zu füllen. Waren alle durch, ist der Sessionplan gefüllt, geht’s richtig inhaltlich los. Apropos Inhalt.

Die Themen(-Vielfalt)

Obwohl alle irgendwie unter dem Thema Corporate Learning subsumierbar, waren die Themen dennoch erstaunlich divers. Auch hier Beispiele gefällig?

Sind alle MOOC-Teilnehmer digitale Exhibitionisten?
Kompetenzorientiert lernen mit DIN ISO 29990
MITx Online Courses from MIT - Best Practise or Best budget?

Der beständige Rollenwechsel

Und so unterschiedlich die Themen, so unterschiedlich die Art und Weise, wie die Sessions von den jeweiligen Session-Leitern/-innen gestaltet wurden. Nicht nur, dass die Teilnehmer und -innen zu Sessionleitern und -innen wurden und wieder zurück, es fühlte sich gleichsam durch die Räumlichkeiten des #clc12 schlendernd an, als sei man fluide und an der einen Ecke Freundin, bei der nächsten Begegnung Ratgeberin, zum nächsten Kontakt zur Diskutantin mutierend… und immer ich selbst, mich ausprobierend und wandelnd.

Die Inspiration zum Mitnehmen

Diese Mischung aus Teilnehmerschaft (oder besser Teilgeberschaft), der Atmosphäre, der Themen und der spielerische Rollenwechsel (und wahrscheinlich auch des exzessiven Kaffee- und Saftkonsums) wirken wie manch realer Cocktail: zutiefst inspirierend. Und diese Inspiration lässt sich als Funke noch ein paar Tage mit heim nehmen. In die eigene Unternehmung.

In der Hoffnung dass er in die FH überspringt und einen virtuellen Flächenbrand auslöst verbleibe ich

Eure m

P.S.

Weitere Stimmen im Netz zum #clc12

… more to come…

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#i(ch)l(iebe)(e)s

Ich komme gar nicht mehr hinter her, mit dem Leben. Deshalb ein Beitrag, der eigentlich drei werden sollte. Weil drei Ereignisse für mich die vergangenen Tage bestimmten.

1. Die Laudation auf den #ils Studiengang zum Social Media Manger/zur Social Media Managerin in Berlin
Ich war am Montag nach Berlin geladen, um eine Lobesrede auf den Studiengang und die Dörte zu halten. Unser Studiengang hat nämlich gewonnen. Und zwar die Auszeichnung „Fernkurs des Jahres 2012“, einer von 2 Publikumspreisen des Forum DistanceE-Learning, abgestimmt werden konnte für die nominierten Lehrgänge auf fernstudientag.de, wo immerhin über 17.000 (sic!) Stimmen in 3 Wochen abgegeben wurden (wie ich aus sicherer PR-Info Quelle weiß 😉 )
Was das ganze so bewegend für mich machte:

-> Ich hatte ja auch am Fernlehrgang mitgeschrieben. Von daher war es, als kriegte auch ich den Preis.

-> Ich habe ja Angst, vor einer größeren Anzahl von Menschen als 3 zu sprechen. Herzlichen Dank für die Unterstützung vor der Ansprache an meinen „Händchenhalter“.

-> So exzessiv gefeiert hatte ich schon lange nicht mehr. Und mir ist jetzt klar: Für sowas bin ich zu alt. 😉

2. Ein gar erquickliches Seminar im Second Life
Gleich darauf folgte eine Seminar (auch im Rahmen des #ils Studienganges) im Second Life, ein erster Abend von deren sechsen (und ein halber Samstag), bei dem es zunächst um eine Einführung ins Second Life ging, damit alle sich in der virtuellen Welt zurechtfinden können und lern- und handlungsfähig darin werden. Was in diesen Worten ziemlich arbeitsreich klingt, war faktisch nicht nur kurzweilig, sondern auch sehr spassig und beeindruckend. Letzteres insbesondere aufgrund einer Virtualisierung eines viralen Effektes. Für alle, die neu im Second Life sind, und zunächst ein paar Fingerübungen brauchen, die inspiriere die Anleitungen ab Minute 4 im Filmchen hier.

3. Online zum Nachschauen: #opco12 und #creativecommons auf #unitv
Und über der ganzen Aufregung wegen der Rede und den Abenteuern in virtuellen Welten habe ich die Einführungsveranstaltung zum #opco12 verpasst, die ich just gerade immer wieder zwischen dem Überlegen und Tippen nachschaue, und zwar hier. Außerdem gab’s noch mehr zu sehen, und zwar eine Diskussion zu Sinn und Unsinn von CreativeCommons auf #unitv, die heute Abend auch noch dran sein wird.

Und dann ist mein Tagwerk wohl vollbracht. Gehabet euch wohl und eine gute Nacht,

eure monsi.

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Wir waren verdammt Vi[e]le, bei #vile12

[Zur Einordnung] ViLE ist die Abkürzung für Virtuelles und reales Lern- und Kompetenz-Netzwerk älterer Erwachsener (ViLE) e.V. Und die organisieren wohl ab und an Seminare, wie jenes (Demokratie 2.0? Social Media, Gesellschaft und Individuum). Einer der Vortragenden war Christian Spannagel aka @dunkelmunkel, der entsprechende Programmpunkt findet sich hier auf der 2. Seite links unten. Titel also - für alle die nicht auf das Programm geklickt haben - lautete: „Social Web in der Anwendung“, gehalten ab 19.00 Uhr, gleich nach dem gemeinsamen Abendessen.

[Zur Durchführung/Setting] Christian wäre nicht der Christian würde er die Anwendung lediglich theoretisch erläutern, nein, vielmehr erläutert er die Anwendung und demonstriert sie (zeit-)gleich auch noch eben in der praktischen Anwendung. Dazu startete er einen Aufruf auf Twitter (z.B. hier), geneigte Rezipienten seien geladen und mögen sich zur Beantwortung von (zweier?) Fragen um 19.00 Uhr herum bereithalten. Das Setting ist also beschreibbar mit Vortrag als statisch vorbereitetes Element mit dynamischem Element Twitter zu verdeutlichen.

[Zum Ablauf/Bewertung] Des Nachts zu später Stunde hat er sich noch aufgerafft, den Vortrag im Blog zu reflektieren, nachles- und kommentierbar hier. Zuvor schon eine Anmerkung in 140 Zeichen hier: „Ja - ich werde nie wieder eine Twitterwall „nur nebenbei“ einplanen - ab sofort immer mit Streaming!“ Hintergrund war die - im Blog detaillierter dargelegte Einschätzung - (die ich mir jetzt einfach einmal herausgreife), dass er sich, da verständlicherweise hauptsächlich mit den Anwesenden im Saal, den Einwürfen von dort und in Verbindung mit seinem Vortrag - zu wenig auf die virtuellen Impulse (gemeint die Menschen dahinter)  aus dem Netz eingehen könne. Weshalb er Feedback im Nachhinein im Blog einfordert mit „Wie habt ihr die Aktion erlebt? Was hat euch gefallen, was nicht?“

[Wie habe ich die Aktion erlebt? Was hat mir gefallen, was nicht?“] Zunächst (und bevor ich es vergesse): Die Schlussfolgerung, das Setting entweder über einen Livestream zu ergänzen, aber ohne diesen ganz zu verwerfen halte ich für zu radikal.
Aber von vorne:

[Kurze Ablaufbeschreibung aus meiner subjektiven Sicht] Die erste Anforderung, die an mich herangetragen wurde, war leichtens zu bewältigen: Sag‘ hallo, monsi, gib Küsschen! 😉 Aufgrund der daraufhin eingetrudelten ersten Tweets wurden wir den „Offlinern“ schon einmal vorgestellt. (Dies offensichtlich zur Dekonstruktion des Vorurteils, dass es sich bei uns Mitmachern ausschließlich um trunkene und ansonsten studierende Faschingsnarren handele.) So warm getwittert, kam nun die erste inhaltliche Frage auf uns zu.  „Vervollständigt folgenden Satz: Ich nutze Facebook (nicht), weil …“, weitere knifflige folgten, so, ob 140 Zeichen nicht beim Argumentieren zu sehr einengten, oder ob Authentizität des gesprochenen Wortes und des Hörens mit der Entwicklung der Gedanken bei Twitter nicht zu kurz komme. Auch nach unserer(-n) Befindlichkeit(-en) wurde sich erkundigt.

[Was (mir) Freude brachte und machte] (1) Was mir (wieder einmal mehr) klar wurde ist, dass es sich bei uns Onlinern keinesfalls um eine wie auch immer geartete homogene Gruppe handelt, nicht einmal (oder gerade?) dann, wenn es sich um unser eigenes Online-Verhalten handelt. So war ich überrascht zu erfahren, dass andere Onliner z.T. Pseudonyme verwenden, und zwar bezogen auf verschiedene Gelegenheiten. Hierüber würde ich gerne mehr erfahren, welche Gelegenheiten/Rollen das sind, dass die „disperse“ Version des Selbst von Vorteil ist, und ob die dann gewählten Pseudonyme mit den Gelegenheiten/Rollen korrespondieren. Ich würde mich außerordentlich freuen, wenn hierzu jemand kommentierte. Also die Erfahrung der Andersartigkeit im Gleichen ist es, die mich erfreut, neugierig macht, mich dazu anregt, selbst auch wieder einmal etwas anders zu machen/anderes zu probieren, mich daran erinnert, dass ein sich Verhalten auch immer in Bewegung bleibt, soll es stimmig bleiben.
(2) Wie nebenbei habe ich Bekannte näher in ihrer Art und Haltung kennen gelernt (z.B. @LuciLucius), Sympathien haben sich bestätigt (z.B. @nele_we/Stichwort: Musikgeschmack 😉 ), auf (für mich ganz neue Twitterer bin ich aufmerksam geworden (so z.B. @walterspannagel/w-alter :)) ).

[Was ich schmerzlich vermisste und Alternativen dazu] Vermisst habe ich ab einem bestimmten Zeitpunkt den direkten Kontakt mit den Offlinern. Hier hätte ich gerne den einen oder anderen direkt ansprechen können, nachhaken, mehr erfahren. Dass diesen Kontakt herzustellen jedoch in der Verantwortung des Referenten (also Christian) läge, oder dass ein Livestream diesen möglicher machte, da bin ich mir nicht so sicher.
Eine Alternative wäre ja z.B., (A) zu solchen Veranstaltungen körperlich hinzugehen. Eine weitere, sich - sobald der Referent wieder der Offline-Gruppe zuwendet, gerade keine Verwendung für die abgesetzten Tweets hat bzw. diese momentan eher stören - (B) sich (wieder) mit den anderen Onlinern zu beschäftigen und - zeitweise - seinen eigenen kleinen Austausch zu pflegen.

Fakt ist jedoch: Wir, die Onliner, haben uns - freiwillig - und zu Demonstrationszwecken zur Verfügung gestellt. Wie viel und intensiv Tweets in den Vortrag eingebunden werden, kann ja nur der Referent vor Ort entscheiden. Hauptfokus bleiben - selbstverständlich - die körperlich anwesenden Offliner. Von daher finde ich das Setting nicht zwangsweise weniger geeignet als mit Livestream. Erwartungsmanagement kann man ja immer situativ über einen Tweet wie „Beschäftigt euch jetzt mal kurz selber, ich habe hier anderweitig zu tun“ betreiben (falls man dazu noch kommt) oder aber hinterher: „Tschuldigung, ich hab‘ euch nur für zwei Fragen gebraucht/gebrauchen können.“ 😉

Und zu guter Letzt: Es lag in der Tat eine (bestimmte) Anspruchshaltung der Onliner vor, die sich in der mehrseitigen Nachfrage nach einem Livestream manifestierte. Die latente Unzufriedenheit über das Fehlen wurde über die Nachfrage nach dem Befinden aufgelöst, praktisch über den Einsatz eines - wie war noch die Rollenbezeichnung für @tracernet? - gelöst.

Ergo: Auch von meiner Seite eine gelungene Aktion, die viele Gedanken bei mir ausgelöst hat. Und kann man Besseres als Ergebnis einer Veranstaltung behaupten?

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#JamCamp Nachlese

Bildquelle.
[Von der Form]
[Achtung, auch wenn es der Name nahe legt, hat es sich mitnichten um ein BarCamp gehandelt.]

Das JamCamp fand statt im Steigenberger Airport Hotel, der Location, die ich bisher lediglich - beim gelegentlichen Gassigang in der Gegend - nur von außen zu sehen bekommen hatte. Dies nicht nur deshalb, da man gar selten am eigenen Wohnort im Hotel übernachtet, sondern auch, weil ich normalerweise eher die Kategorie „übersichtlich und einfach“ bevorzuge.
Gerade deshalb ein außergewöhnliches Erlebnis. Ich trat ein in die Welt, in der sich Business, International, Reiselust und Unterwegs-Frust auf so eigentümliche Weise vermischen und zu einem Steigenberger Airport Hotel Amalgam verschmelzen.

[über den Inhalt]
Tag1. Aufgrund meiner (ersten FH-)Vorlesung gab es für mich nur einen halben davon. Bei der besuchten Hälfte handelte es sich leider um den eher rezeptiven Teil, und so saß ich da also und lauschte, bevor ich - informationsbefüllt und geplättet - gen FH eilte, und andere befüllen durfte.
Positiv zu vermerken: Die ersten beiden Redner waren Rednerinnen. #frauenquote
Soweit ich mich an den Inhalt entsinne waren es in ihrer Art Reden zur Strukturierung des Feldes (Social Media) und „Überzeugungstalks“, gewürzt mit allerlei Zahlenmaterial. Das mögen anscheinend die Business-Menschen. Zahlen, Daten, Faken. Am liebsten mit einem %-Zeichen dahinter.
Zu Tag 2 kann ich Dezidierteres schreiben.

Da gab es zum einen den Niederländervortrag (ich nenn‘ den jetzt einfach einmal so). Der mir die Niederlande so richtig sympathisch gemacht hat. Anscheinend handelt es sich bei den Niederländern um ein gar „internetverseuchtes“ Völkchen, bei denen man beim Einchecken in eine Heineken-Bar sein erstes Bier umsonst herübergereicht bekommt und wo man auf Fragen schneller eine Antwort über Twitter als die Hotline erhält.
Der vorgestellte Rest war dann nicht so in meinem Sinne. Ein technisches Tool, das - da die Call-Centre-Agents nur 3 Std. pro Tag für SoMe abgestellt werden - Twitter-Accounts nach deren potentiellem Impact ordnet, um den Agents eine Richtlinie vorzugeben, in welcher Reihenfolge Twitter-Anfragen bearbeitet werden sollen (die unteren fallen dann aus Zeitnot unter den Tisch). Kritikpunkte von mir
a) Zweifel an der Aussagekraft eines „technischen“ Tools für „social“ (mein Hinweis darauf, dass die Bewertung ein Agent selbst innerhalb von 5 bis 7 Minuten pro Account vornehmen könnte, indem er sich die jeweiligen Accounts nach bestimmten Kriterien näher anschaut wurde im Grunde mit dauert zu lange beantwortet).
b) Kritik am System: Call Centre Jobs werden damit nicht gerade attraktiver. Trennung zwischen wir entwickeln das Tool und verdienen das große Geld, die Manpower wird geknechtet und kriegt den Rest.

Ähnliches mit dem Social Media in der Automobilbranche-Vortrag (auch wieder von mir generierter Titel). Der Vortragende von KPMG stellt eine mit der Uni Sankt Gallen erstellte Studien vor, auf die ich mich wegen der Zwischenfragen an das Publikum (die mir die Nägel hochrollen ließ) gar nicht richtig einlassen konnte.
Fragen beispielhaft: Sollte man überhaupt SoMe Plattformen für MA am Arbeitsplatz zugänglich machen? (Wie soll ich sonst arbeiten?? Ist meinem Arbeitgeber überhaupt klar, ein wie großer Anteil meines Wissens aus meinem Netzwerk kommt?) oder Sollte man andere als dazu autorisierte MAs auf SoMe Kanälen für das Unternehmen sprechen lassen? (Wie sonst können die dafür kompetenten MAs schnell auf Anfragen/Statements reagieren, wenn ihnen solche unterkommen???).

Den Vortrag zu Arbeit 2.0 habe ich dann leider leider verpasst, musste draußen im Open Space was Dringendes für meine Arbeit erledigen.

Der Günter-Dueck-Vortrag. DAS Highlight. Echt. Er sowie die sonst getroffenen Menschen haben mich sogar dafür entschädigt, dass es sich beim JamCamp nicht wie erwartet um ein BarCamp gehandelt hat.

[zu den Menschen]
Da gab es intuitiv von dreierlei Sorte: Tomaten-Tütensuppen-Rezepte-Vorsteller, Tomaten-Tütensuppen-Rezepte-Produzierer und experimentelle Tomatensuppen-Kocher. (O.k., das ist jetzt eine Zumutung an euch. Erklärungslink folgt). Drei Kocher kennengelernt und gemocht.

Ergo: Doch gar keine so schlechte Ausbeute. 😉

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