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#blogparade #minimalismus Der Elfenbein-Reif

Die @diegoerelebt hat zur #blogparade aufgerufen.
Die aufgeworfene Frage, die sie in gleichem Post für sich selbst beantwortet - lautet

Es gibt Zeugs, dessen Verlust uns das Herz zerreißen würde, obwohl es irgendwie unnütz und überflüssig ist – aber eben auch “unbezahlbar”, weil der ideelle Wert so enorm hoch ist. … welcher Gegenstand fällt dir als erstes ein, wenn Du diese Zeilen liest? DAS ist genau das Ding, über das es sich zu bloggen lohnt! Und zwar im Rahmen dieser Blogparade – an der natürlich nicht nur MinimalistInnen teilnehmen können. 😉

Der Aufruf lautet ganz einfach: Mach ein Foto von einem Gegenstand, der für Dich in die Kategorie “unnütz & unbezahlbar” fällt und erzähl uns seine (also Deine) Geschichte!

Hier ist die meinige. Die Geschichte des Elfenbein-Reifs.

Ganz nüchtern, um was handelt es sich?

Einen elfenbeinenen Armreif. In einer Größe, dass ich mir ein wenig Mühe geben muss, ihn über die Hand zu bringen. Für den Lohn, dass er dann dort verbleibt und nicht herunterrutscht, außer ich will ihn wieder ablegen.

Der Elfenbein-Reif

Wo kommt der her?

Das letzte, an das ich mich - und das liegt zurück in meiner Kindheit vergraben - erinnern kann, als ich den Elfenbein-Reif sah, war im Wohn- und Gesellschaftszimmer meiner Großeltern. Dort lag er auf einem aus meiner heutigen Sicht wunderschönen Möbelstück, das so hoch war, dass ich an den Reif nicht heranreichte. Ich sah ihn nur, von der weiter weg platzierten Chaiselongue (wahrscheinlich ist das nicht das richtige Wort, aber Couch wäre noch unpassender) aus. In diesem Zimmer durfte, wie im ganzen Stockwerk, geraucht werden. Was auch so ausgiebig getan wurde, dass man an manchen Tagen, so man das Zimmer aus der frischen Waldluft draußen kommend betrag, die Menschen zunächst nur hören konnte. Ein dicker weiß-grauer Schwaden trennte mich von den Stimmen, die Tränen, die mir vom Rauch in die Augen schossen, taten ihr übriges. Aber man gewöhnte sich schnell daran. Durch den Rauch kommt wohl auch die unterschiedliche Färbung des Reifes zustande. Der dunklere Teil war nach oben positioniert, der helle, auf der Seite lag der Reif. Ansonsten ist er perfekt. Keine eine Macke verunstaltet das Material, das sich so besonders anfühlt wie keines, das ich je angefasst.

Was dazwischen mit dem Reif geschah, weiß ich nicht mehr, habe es vergessen. Zu lange ist er nun schon in meinem Besitz.

Ein kleiner Stich

Einen kleinen Stich versetzt mir jedesmal der Gedanke, dass ein Elephant dafür ein Leben lassen musste. Also nicht nur wohlige Assoziationen sind damit verbunden. Vielmehr ein ganzer Mix von Gedanken und Gefühlen. Denn

Die Geschichte hinter der Geschichte

ich befinde mich in besagtem Wohn- und Gesellschaftszimmer. Die großen Kinder sind ins Gespräch über Politik, den Sinn des Lebens und dessen Konkretisierungen verwickelt. Ich selbst - ein stilles Kind - denke mir Geschichten u.a. zu besagtem Elfenbein-Reif aus. Die handeln von Verlust, Abenteuer, von Afrika, großer Liebe und deren Beweisführung. Die Geschichte des Odysseus ist eine Kurzgeschichte dagegen. 😉

Wo der Reif wirklich herkommt? Ich sollte beim nächsten Familientreffen mal eines der älteren Mitglieder

Bildschirmfoto 2014-07-06 um 12.17.17

danach befragen. Oder lieber doch nicht. Sonst fällt vielleicht noch der Zauber ab, der mich jedesmal bespringt, wenn ich den Reif zu den seltenen Gelegenheiten, zu denen ich den trage, an meinem Arm herumdrehe.

Und jetzt ihr! Welches Teil braucht ihr eigentlich nicht, würdet aber niemals davon lassen?

Eure @mons7

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Zur #sooc13 Blogparade: Bloggende Dozentinnen - vom Tun, von den Gründen, von den (Aus-)Wirkungen

Vom Anlass

Anlass dieses Artikels ist eine meiner Leidenschaften. Eine Blog-Parade. Und zwar jene ausgerufen von Anja Lorenz, im Rahmen des #SOOC13, „Hilfe, mein Prof blogt!

Liebe Professoren, Dozenten, Universitätsmitarbeiter…: Warum blogt Ihr eigentlich?

Vom Tun

Zunächst eine Einschränkung. Ich bin offiziell nur 2 Wochenstunden Dozentin.
Und auch gleich zur nächsten Einschränkung beziehungsweise Einordnung vorab. Ich blogge *nicht* in meiner Rolle als Dozentin bzw. im Rahmen meiner Lehrtätigkeit. Vielmehr als Mensch Monika perspektivisch auf meine Leidenschaft Bildung und Lernen bezogen.

Was jedoch nicht heißt, dass ich meine Lehre beziehungsweise Sachverhalte rund um die Lehre nicht (ganz gelegentlich) zum Thema mache. Beispiele gefällig?

„Sie Arschloch!“

Sie oder Du in der Lehre, das ist z.B. hier die Frage. Und diese hat ganz schön Resonanz erzeugt, immerhin über 30 Kommentare finden sich unter dem Post, das Thema in der Tat ein Dauerbrenner. Während es hier um die Beziehung zwischen Studierenden und mir, also unseren Umgang miteinander geht, geht es aber in anderen Posts auch um Inhalte oder Formate.

Krise in neuem Format

Hier z.B. habe ich Format und Inhalt einer Lehrveranstaltung vorgestellt, die ich auch zweimal an der Fachhochschule mit abgehalten habe.

Von den Gründen

Beiträge dieser Arten sind aber - wie gesagt - eher selten. Da ich also mitnichten aufgrund meines Dozenten-Seins blogge, so müsste die Frage nach meinen (geheimsten) Gründen des Bloggens an sich lauten. Und obwohl ich mich das durchaus regelmäßig frage, bin ich mir über meine ureigenste Motivation es zu tun und immer wieder ganz und gar nicht sicher. Es wird wohl ein ganzes Bündel von Gründen sein. Ohne Gewichtung und Priorisierung mal mindestens folgende.

  • Freude am Tun/Lust am Schreiben
  • Hoffnung auf Austausch
  • Einübung von Argumenten und knackige Darstellung von Sachverhalten
  • Gewohnheit

Von den Folgen/(Aus-)Wirkungen

Wer liest so was nun eigentlich? Ohne, dass ich meine Leserschaft groß auswertete (NOCH nicht 😉 )… stelle ich mir euch folgendermaßen vor.

*Blog-lesende Studierende?*

Habe ich wohl keine. Also zumindest keine, die bei mir in der Vorlesung säßen. Und sollte es den einen oder die andere doch geben, so hat er oder sie sich jedenfalls nicht zu erkennen gegeben.

Was ich aber auch verstehen kann.

*Die Peer-Leserin!*

Ohne es zu wissen, lediglich zu vermuten, denke ich meine Leserinnen sind Peers im weitesten Sinne. Menschen, die aus ähnlichen oder auch andern Kontexten kommen, sich aber für ganz Ähnliches interessieren. Mit denen ich auch in meinem frequentiertesten sozialen Netzwerk - Twitter - zu tun und zu schaffen habe.

*Von Zielgruppen im Allgemeinen*

Ich schreibe auf niemanden hin, sondern aus mir heraus. Das mag marketing-technisch ein Fehler sein, macht aber Spass. Es gibt mir die Freiheit nach Gusto meine Themen, meinen Stil, meine Frequenz der Postings zu verändern.

Fazit

Ich bin gar keine bloggende Dozentin, ich bin ein bloggender Mensch, der sich für Lehren und Bildung, innovative Formate, eLearning und innovative Formate interessiert. Und dementsprechend fallen auch meine Begründungen aus.

Und zufälligerweise bin ich eben auch noch Dozentin. 😉

Eure mons7 (aka Monika E. König)

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Zur Blogparade: Wie motiviert man Unmotivierte?

Bildquelle. Im Nachgang zum #clc12 und der Session von und zur Blogparade von @Fontanefan meine unstrukturierten aber motivierten Gedanken zum Thema.

Was macht den typischen Unmotivierten aus?

Hier habe ich Beispiele aus vielen meiner Lebenslagen zu bieten. In denen ich von mir denke oder dachte, motiviert zu sein, der oder die andere dies (aus lediglich meiner Sicht) es aber mitnichten ist.

An der Uni waren das die, die die Texte zur Session nicht gelesen hatten (aber dennoch u. U. lautstark mitdiskutierten).

Auf der Arbeit sind das die, die meiner Meinung nach nicht (so wie ich wollte 😉 ) priorisieren können, sondern vielmehr meine Anfrage auf einen Stapel legen mit der Anmerkung „Sie sind dann in 3 Wochen dran“ (wenn sich die Sache eh‘ erledigt hat).

Das sind die in privaten Zusammenhängen, die antworten… „Ja, das sollten wir echt mal ins Auge fassen“… und sich dann nie mehr rühren und froh sind, dass sich das Gegenüber (also ich mich) auch nicht rührt (rühre). Aber genug der Beispiele. Warum sind die so, wie sie sind?

Die Vielfalt der Gründe für Unmotiviertheit

Und wenn ich es mir so überlege, schien auch ich in der einen oder anderen Situation wohl für mein Gegenüber irgendwie unmotiviert zu sein. Die Gründe seinerzeit sind mir, da es ja in diesen Situationen ich war, die in diesem Zusammenhang als „Unmotivierte“ bezeichnet wird, sehr wohl noch gegenwärtig.

An der Uni z.B. hatte ich - man glaubt es kaum - die zugrundeliegenden Texte so gut wie immer gelesen, gleichsam traute ich mich nicht, das Wort zu ergreifen (auch dies zum Glück mittlerweile vorbei und kaum mehr zu glauben. 😉 ). Ebenso ging mir oft das Verständnis für Sinnhaftigkeit der Auswahl der Texte ab. Sie gaben mir keinen Hinweis/Hilfestellung für eine zukünftige Praxis als Erziehungswissenschaftlerin. Und einordnen in ihrer theoretischen Bedeutung für mein Fach konnte ich diese (mangels Überblick über das Fachgebiet) auch noch nicht.
[Anmerkung: Erst (viel) später wurde mir klar, dass
1. meiste Texte dazu dienten, die Fähigkeit zu schulen, auf einer Meta-Ebene zu denken und damit, die Fähigkeit, die eigene Praxis zu reflektieren und
2.  genau das die Herausforderung des Studiums war, mir selbst - also ich alleine - den Überblick, vermittelt über die Bruchstücke, die mir im Studium dargereicht wurden, eben garselbst zu verschaffen. ]

Auf Arbeit wirkte ich vielleicht selten, aber doch an und ab unmotiviert, weil
1. es sich so anfühlte, als werde meine Arbeit vom Gegenüber mitnichten geschätzt.
2. ich mich massiv unterfordert fühlte.
3. ich keinerlei Einfluss auf die Art der Ausführung der Tätigkeit hatte (und im Grunde meines Herzens überzeugt davon war, es gebe eine effizientere/angenehmere/für die Organisation bessere Art der Durchführung).

Privat weiss ich es eigentlich gar nicht so.

Über die Berechtigkeit von Unmotiviertheit

Dieser kleine Perspektivwechsel von mir als Motivierter, die Unmotivierte motivieren will hin zu mir als Unmotivierte legt mir zweierlei nahe:
1. Unmotiviertheit kann vielerlei Gründe haben … und sogar solche, auf die man von außen im ganzen Leben nicht käme.
2. Unmotiviertheit hat aus Sicht des Unmotivierten durchaus eine Berechtigung.

Noch ein kleines anekdotische Beispiel hierzu. Einst, während meiner Ausbildung, fragte ich einen mir absolut unmotiviert erscheinenden Kollegen, warum er denn so wenig auf Arbeit arbeite. Er meinte, er baue gerade ein Haus und versuche sich so viel wie möglich auf Arbeit zu erholen, um abends wieder Steine schleppen zu können.

Aber jetzt zur eigentlichen Fragestellung: Wie motiviert man nun diese Unmotivierten?

Die einzige Antwort, die mir - und auch erst jetzt nach vorstehenden Überlegungen - dazu einfällt ist jene, dass man das jeweilige Individuum danach fragen sollte/könnte. Und dann - aber eben erst dann - überlegen, wie man - gleichsam an der Wurzel - etwas (was auch immer) ändern könnte. Oder aber zu der Entscheidung kommen, einfach abzuwarten. So wie bei meinem Häuslebauer-Kollegen. Den ich Jahre später als hochmotivierten Mitarbeiter wiedergetroffen habe. Wohl u.a. aus Dankbarkeit seinen Kollegen und Kolleginnen gegenüber, die während seiner „unmotivierten“ Phase für ihn in die Bresche gesprungen sind.

Einen schönen Restfeiertag wünscht euch

Eure m

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#lernen2020

Da kann eine wahre Mons nicht widerstehen!

WAS FÜR EIN THEMA für eine Blogparade: „Wie sieht das Lernen im Jahr 2020 aus?„, angezettelt vom Nico Kirch. Obwohl die Frage auf verschiedene Felder - wie Erwachsenenbildung, Schule und berufliche Ausbildung bezogen, hat er (beispielsweise) konkretisierende Teilaspekte „im Schul-Jargon geschrieben“ (da jedermann geläufig):

  • Wie sehen Klassen-Räume im Jahr 2020 aus?
  • Welche Medien werden im Unterricht genutzt?
  • Wie ist der Anteil an Frontal-Unterricht zu Gruppenarbeiten bzw. zu Web-basierten Lernformen?
  • Wie sieht das Lernen nach dem Unterricht aus?

Und da also meine  V.I.S.I.O.N.E.N. gefragt sind, kann ich ja frei von jeglichen Realitätsbeschränkungen meinen Phantasien freien Lauf lassen. Und die sehen folgendermaßen aus.

Um es zunächst kurz zu machen bzw. gleich mal klarzustellen, dass ich eine (vergleichsweise und etwas) radikale(re) Vorstellung vom Lernen 2020 habe, hier die Facts: Klassenräume sind abgeschafft, Lernen findet in unseren Lebensräumen statt, die (praktizierte) Medienvielfalt wird größer werden, Frontal-Unterricht zwar nicht abnehmen, aber in flexibleren Formen angeboten und Lernen und Unterricht werden entgrenzt, will heissen, das Wort Unterricht wird … überflüssig… und durch andere Konzepte abgelöst, allein das schon ein Schritt in die Richtung, dass Lernen (wieder) Spass macht/machen kann.

Herausforderung 1: Raum schaffen fürs Lernen

Die Frage, die sich dem einen oder der andern spontan und mit Sicherheit stellen (sein) wird, ist Folgende. Wenn nun alles entgrenzt wird, lernen zu arbeiten wird und arbeiten zu lernen, wenn es keine Klassenzimmer mehr gibt, der dieses Lernen zumindest baulich/räumlich abgrenzt, ist dann Lernen nicht im Endeffekt abgeschafft, weil „verunmöglicht“?

(Evtl.) Nein. Eine Lernermöglicherin bin ich nämlich schon heute.
Wie ihr wisst, arbeite ich ja in einer FH. Und dort hauptsächlich für Professorinnen und Professoren/Lehrende. Diese können mich „anfordern“, mit deren individuellen konkreten Fragen/Anliegen rund um (Didaktik des) eLearning. Was von den Anliegen her ganz und gar unterschiedliches sein kann. Meine Aufgabe ist dann, geforderte Auskunft zu geben, komplexere Sachverhalte, die ich nicht aus dem Stand heraus beantworten kann zu recherchieren, Möglichkeiten vorstellen, aufzeigen wie Andere Ähnliches angegangen sind. UND (jetzt kommt’s), ich fühle mich bei diesen Gesprächen ganz oft wie ein Schutzschild. Ein Schutzschild gegen andere Aufgaben, gegen andere Menschen mit Anliegen (Mitarbeiter, Studierende etc.), ein Schutzschild gegen das eigene mit etwas Anderem beschäftigen (wollen) als mit der konkreten (eLearning-)Frage. Das geht soweit, dass die Fragen, die an mich gestellt werden, von den Fragenden - über den gemeinsamen Austausch - SELBST beantwortet werden. (Was mich ehrlich gesagt immer mit größter Befriedigung erfüllt).

Wie könnte solche Lernermöglichung nun in Zukunft aussehen?
Konkret und am Beispiel. Arbeitgeber (sofern es das dann noch gibt?) stellt Mitarbeiterin zwei Wochen von anderen Verpflichtungen frei, um konkrete Aufgabe (z.B. wir wollen ein paar Videos von uns auf YouTube bereitstellen) in einem Team (evtl. mit temporär extern eingeholter Expertise) zu strukturieren und durchzuführen.
Je nach vorhandenen Vorkenntnissen und Vorwissen der Mitglieder im Team temporär z.B. unter zu Rate ziehen einer externen YouTube-Erstellungs-und-Posting-Fanatikerin, die die beauftragte Mitarbeiterin aus dem Social Web kennt und die just in der selben Stadt wohnt (was diese wiederum zufällig via Twitter in Erfahrung gebracht hat).

Nur EIN Beispiel für eine Möglichkeit, Raum fürs Lernen zu schaffen. Je kreativer ein Arbeitgeber, ein Mensch, eine Instiution (ja wer eigentlich?) und „passgenauer“ (will insbesondere heißen nicht zu wenig) Raum zur Verfügung stellt, desto erfreulicher kann Lernen ablaufen, desto besser wahrscheinlich das Ergebnis. (So zumindest meine Annahme 😉 ).

Ergo:  Die Zukunft des Lernens wird uns ungewohnte Weisen der Lernermöglichung bringen.

Herausforderung 2: Struktur gestalten

Bleiben wir beim Beispiel der YouTube Videos, die (nicht nur erstellt), sondern die Mitarbeiterin/ein Team lernen soll, zu erstellen. Mit die Struktur des Lernens gestalten meine ich nun auf welchen Wege dies gelernt werden kann/verschiedene Vorgehensweisen, den Ablauf der Teilschritte. Dann welche Mittel/Ressourcen man dazu verwendet. Auch Qualitätskriterien des Erfolges. (Ist es z.B. als Erfolg zu werten, wenn das Team zu dem Ergebnis kommt, Videos wären nicht das „richtige“ Mittel der Wahl?). Nicht zuletzt Fragen der Art und Weise der Dokumentation der gewonnenen Erkenntnisse.

Ist es erforderlich als „Anbieter von Lernermöglichung“ Vorschlagsstrukturen bereitzustellen? Ist der erste Schritt des jeweiligen Lernens die Struktur überhaupt erst zu entwickeln/zu vereinbaren? Falls dies der Fall, eine gestaltete Struktur noch gar nicht vorliegt, bräuchte die Lernerin zumindest die Vorstellung eines Artefaktes, das als Ergebnis entstehen soll.

Ergo: In der Zukunft des Lernens wird Lernen strukturell heterogener ablaufen.

Herausforderung 3: Artefakte erfinden

Und immer noch bei unserem (zugegebenerweise 2012er-YouTube) Beispiel bleibend: Hier wäre das gewünschte Artefakt eine bestimmte Anzahl von erstellten YouTube-Videos. Artefakte, die einen Lernerfolg demonstrieren, diesen sozusagen „verdinglichen“, die teilbar, zeigbar, weiterverwertbar sind, sind in vielerlei Art und Weise vorstellbar. Es kann sich dabei um sog. „Badges“ handeln.  Es könnte sich ganz traditionell 2012 um Text handeln.

Ergo: Die Zukunft des Lernens wird Artefakte erfinden, als Ergebnis und Resultate von Lernen, die uns heute anmuten mögen, wie Science Fictiton. So Science Fiction, dass (wie Lernen 2020) eigentlich nicht vorstellbar.

Ich freute mich, es zu erleben. So - oder ganz ganz anders.

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Zum WissensWert BlogCarnival: Ist Mobile Learning (wirklich) der große Trend?

Bevor der März ganz rum ist, noch schnell:
Mein Beitrag zum WissensWert BlogCarnival Nr. 22 (März 2012).

Es fieselt (regnet) heute ein bisschen. Ich entscheide mich deshalb, heute NICHT zur Arbeit zu radeln, sondern doch um 6.40 Uhr früh in die Tageskarte zu investieren, um warm, trocken und kuschelig zur täglichen Fron zu gelangen. Während der Anreise habe ich dann natürlich Zeit, die ich irgendwie netter verbringen möchte, als dem Gegenüber ins abwesend missmutige Gesicht (weil auf dem Weg zur Arbeit) zu schauen,… und zücke deshalb …..MEIN MOBILE.

Ich entsperre es mit einem eleganten Wisch von links nach rechts über das kleine Display… und überlege mir, … welche App ich wohl zuerst anklicke….

Ich entscheide mich für …

1. Tweetdeck.
Dies deshalb, weil Twitter mittlerweile zu meiner (einzigen?) (für mich wirklich wichtigen) Informationszentrale avancierte. [Danke m.g. für Korrektur via Twitter.] Und dabei eine Mischung zwischen a) direkter Kommunikation (via DMs wie auch @replies), Partikular-Interessen-Befriedigung (Lernen, Bildung, Hochschule etc.) und eingestreuten Welt-Eintagesfliegen-Neuheiten geworden ist. So mache ich via DM einen spontanen Termin für den Nachmittag aus (den ich sogleich in meinen Google Kalender einpflege), lese über ein gestern (ohne mich stattgefunden habendes) Online-Event nach, das in der (Schul-Lern-)Community offensichtlich sehr gut angekommen ist und erfahre ganz nebenbei noch etwas über die Verschickung von 11.000 Kündigungen an Schlecker-Mitbeiterinnen :( . Letzteres verdirbt die mir etwas die Laune, weshalb ich ein weiteres/anders Icon auf meinem Mobiltelefon antippe, um… meine (Arbeits-)Mails zu lesen.

2. Mails lesen.
Meine privaten E-Mails gab’s ja schon zum Frühstück, da ich mich auf dem Weg zur Arbeit befinde, bin ich ja eh‘ schon im Arbeitsmodus. Ich scheue mich also nicht, mal in die Arbeits-Inbox reinzuschauen, … das hat den weiteren Vorteil, dass die ungute Situation, auf Arbeit anzukommen, Computer hochzufahren, Kaffee einschenken, ….. mit Schrecken E-Mail lesen die besagt, dass man schon gestern dies und jenes hätte erledigen sollen und deshalb die Welt nun (wahrscheinlich) untergehen muss weil nicht geschehen, nicht zeitgleich mit dem ersten Schluck Kaffe passiert. Frau ist vorbereitet. Oder aber frau weiss nach Abruf ihrer E-Mails BEVOR sie am Schreibtisch angekommen ist, dass die Welt heute (erstmal) nicht untergeht.

3. Sonstige Neuigkeiten checken.
Links oben im Eck zeigt mir mein Mobile noch weitere kleine Zeichen an Neuigkeiten/Bewegungen in meinen Netzwerken/Communities/whatever an. Waaaaaaaaas? Ich wurde als Mayor in der Mensa abgelöst? Hm. Ich sollte mich wohl beim nächsten Kartoffelpuffer mit Apfelbrei dort doch wieder mal einchecken. Und holla…. da hat doch glatt jemand meinen Link, den ich gestern auf Facebook gepostet und kommentiert hatte auf Facebook geliked. ? Das war ja meine Arbeitskollegin denke ich mir so, als ich mein Büro betrete und sie mir ein herzliches guten Morgen entgegenruft. Ich bin auf Arbeit nun auch real angekommen.

ERGO

-> Wir machen Gleiches/Ähnliches wie immer, jedoch zu anderen (zusätzlichen) Zeiten und an anderen (zusätzlichen) Orten.
-> Der Trend ist kein Trend, sondern hat sich ganz heimlich in meine/unsere Alltagsrealität geschlichen.
-> Mobile Learning ist nicht (mehr) von Mobile Working zu trennen.
-> Wir, die Menschen sind bereit, UMTS ist (es dafür) nicht(s).  Das weiss ich seit meinem Urlaub im Bayerischen Wald.

Soviel zum großen Trend.

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Pinterest? - No interest!

Bildquelle.

Manches Mal braucht es eben nur noch einen letzten Tritt in den Hintern, um einen angedachten Blog-Beitrag auch zu gebären. Die Ehre (für den Tritt) gebührt in diesem Fall @gumpelmaier mit seinem GumpelMEDIA, auf dem er jene Blogparade ausgeschrieben hat:

Daher frage ich euch: Wofür nutzt ihr Pinterest? Pinnt ihr ausschließlich eigene Inhalte oder speichert ihr auch fremden Content? Wie regelt ihr das mit Quellenangabe und dem Urheberrecht? Nutzt ihr die Sharing-Funktionen bzw. gestaltet ihr mit anderen Nutzern gemeinsame Boards?

Wie nutze ich Pinterest?
Oder besser, wie nutzte ich es bisher. Ich habe nämlich nach meiner ersten Versuchsphase eine kleine Pause eingelegt, beschlossen zu warten wie sich der Dienst weiter entwickelt bzw. wie sich Nutzer entwickeln, um den Dienst auf welche auch immer interessante Art und Weise zu nutzen.

Wie also nutzte ich Pinterest?
Zunächst einmal habe ich alle Vorschlags-Themen der Boards bzw. die Vorschlags-Boards gelöscht. Die waren nämlich thematisch (für mich) sowas von grottig schlecht, dass ich mich gleich mal mit dem Gefühl „hack it“ drangemacht habe, will meinen nutze es um. Die Vorschläge waren  so schlecht, dass ich mich nicht einmal mehr an diese erinnern kann. War wohl „irgendwas mit Produkten“.
Daraufhin habe ich mir Themen ausgesucht, die mich interessieren. So etwas in der Richtung „Online + Wissenschaft und Forschung“ oder „Digitales Lernen„. NUTZUNG ALSO ALS VISUALISIERTE LINKLISTE bzw. visualisiertes Bookmarkingsystem, die Boards stellen gleichsam eine Art #tag dar.
Was gleich mal das nächste Problemchen generierte. Gibt man einen Link ein und das System findet kein geeigentes Bildchen das man ans entsprechende Board hängen könnte, so verweigert es sich. Workaround bestand spontan für mich darin, einen Screen-Shot zu produzieren. System überzeugt. Resultat mittelmäßig bis schlecht, da ja genau DAS die Stärke von Pinterest ist, schöne Bilchen anneinanderzureihen.

Welche Inhalte speichere ich dort?
Trotz dem beschriebenen Manko (notwendiger Workaround, wenn kein geeignetes Bild zur Verfügung) speichere ich dort ab und an mal einen Link. Eben solche, deren INHALT mich anspricht.

Was ist mit Quellenangabe und Urheberrecht?
Das empfand ich bisher aus folgenden Überlegungen heraus als undramatisch: 1. Ist der ganze Sinn und Zweck meiner Boards der VERWEIS auf die Originalquelle. Also nicht die Ansammlung des Boarde, sondern vielmehr das Aufmerksam machen auf die Quelle. 2. Werden die Quellen sich doch eher freuen, wenn ich Anklicker zu ihnen hinschicke und 3. Sind die Screen-Shots z.T. so hässlich geworden, dass man mir nicht ernsthaft vorwerfen kann, ich hätte diese wegen der Schönheit erstellt.

Nutzt Du die Sharing-Funktion oder Gemeinschafts-Boards?
Nein. Ich teile erst (und erst dann), wenn ich von etwas überzeugt bin. Soweit bin ich bei Pinterest lange nicht. Und etwas mit Pinboard gemeinschaftlich zu machen ist - als Initiative von mir aus - auch nicht mein Ding. So als ganz und gar wenig visueller Typ. Wenn schon kooperieren und kollaborieren, dann mit Text. Denn Text ist mein Medium.

Deshalb Pinterest? Nein danke, no #interest.

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#solea11 - Teil 5 - Social Learning übermorgen?

*TEIL 5: Wie könnte/sollte sich Social Leraning in den nächsten Jahren entwickeln?*

Ein könnte/sollte trägt implizit ein Wünschen in sich. Ich würde mir zweierlei wünschen, wohin sich Social Learning entwickelte. Und zwar zum einen hin zu größerer/anderer Wertschätzung qualitativ hochwertiger Dokumentation wie auch von Lernbegleitung. Was ich darunter verstehe, im Folgenden.

Wertschätzung qualitativ hochwertiger Dokumentation
Egal nach welchen Themen, welchen Fragestellungen ich im Internet recherchiere, früher oder später stößt man auf (frei verfügbare) qualitativ extrem hochwertige Inhalte. Manchmal gibt es Quellen oder (Spezial-)Wikis, die alle weiteren aufgefunden Quellen irrelevant machen, oder lediglich noch zum gelegentlichen „gegenchecken“ von mir verwendet werden, ob sich Inhalte, Stoßrichtung, Gewichtung mit der von mir aufgetanen Primärquelle decken oder inwiefern (und warum) sich diese (relevant) unterscheiden.

Den Erstellerinnen solcher Fundgruben und Schatzkästlein bin ich innerlich zutiefst dankbar. Jedoch weder merken sie das noch haben sie etwas davon. Noch ist in vielen Fällen überhaupt noch feststellbar, welche Individuen das Gros eingebracht haben.

Benutze ich eine solche Quelle, zitiere ich sie auch, das ist sowieso klar. Nichts desto trotz fehlen mir weitere Wege der Wertschätzung, die es in Zukunft zu entwickeln gilt. Denn auch eine Feedback-Kultur sollte Teil von funktionierendem Social Learning sein. Und mit Feedback meine ich hier Ausnahmsweise auch solches monetärer Art. Dies deshalb, da ich denke, dass Menschen die Chance haben sollten, gute Inhalte nicht nur in ihrer Freizeit und für komplett umsonst zur Verfügung zu stellen. Was mich jedoch hier und jetzt in ein Dilemma bringt. Denn ich finde ebenfalls, dass Inhalte für jeden frei zugänglich sein sollten. (Was ja auch wieder gut für die Erstellerinnnen ist, so sie korrekt zitiert werden.)

Und ja, mir ist klar, dass es jetzt schon Möglichkeiten gibt, sein Scherflein auf monetäre Art und Weise sowie in der Höhe selbstbestimmt beizutragen. Dies via Dienste wie Flattr oder Kachingle. Das ist es aber noch nicht. Wobei mir nicht klar ist, ob Micropayment dieser Art nicht (so gut) funktioniert, weil es (noch) nicht unserer Kultur entspricht, gute Texte und Inhalte mir Kleinst-Zahlungen zu belohnen - oder überhaupt zu belohnen,

oder weil es es noch einfach noch nicht trifft. Da muss es noch was anderes geben. Was weiß ich, einen 1EUR-Button… oder irgend etwas, was wir uns noch gar nicht vorstellen können. Wenn es da ist, werde ich es erkennen 😉 …

Wertschätzung von Lernbegleitung
Gelegentlich in der Mensa, wenn sonst niemand außer mir zuhört, bekomme ich die Ängste des einen und der anderen Lehrenden serviert. Diese drehen sich darum, ob nicht frei zugängliche Wissensschätze - wie die von mir oben angepriesenen - oder auf didaktisch bestemögliche Art und Weise aufbereitetes Lehrmaterial in Zukunft uns ersetze, um so schneller je eher wir diese in unser eigenes Lehr-Leben aufnehmen. Noch schneller, so wir es mit offenen Armen tun.
Und genau DAS denke ich, wird eben NICHT die Zukunft von Social Learning sein. Vielmehr werden wir Mentoren, Facilitators, Lernbegleiter oder wie wir diese Menschen dann auch immer benennen mögen in Zukunft aller Wahrscheinlichkeit nach noch um ein vielfaches mehr vonnöten haben. Die Perspektive dieser wird jedoch nicht (mehr primär) diejenige (zumindest nicht in dieser ausschließlichen Art und Weise) auf die Inhalte sein. Ihre Aufgabe wird sein, die jeweilige Lernerin, ihren Entwicklungsstand, ihr Potential, ihr Ziel in den Blick zu nehmen, und ihr über die eine oder andere Hürde hinwegzuhelfen, sie auf das eine oder andere geradezu draufzustoßen. Und Lehrende, die genau darin gut sind - so wünsche ich mir - (und davon gibt es jetzt schon einige), sollten in Zukunft mehr Wertschätzung erhalten.

Aber eigentlich nicht erst übermorgen. Am besten schon heute. Jetzt gleich.

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Social Learning - Teil 4 - mental fatal ;)

*TEIL 4: Wie weit ist ein Mentalitätswandel hin zu kooperativem Lernen im Netz schon verwirklicht? (Im persönlichen Bereich, im Unternehmen, im Hochschulbereich)*

.
1. Verwirklichung in meinem persönlichen Bereich:
Jede Verwirklichung (Umsetzung) beginnt mit dem Glauben an Möglichsein und Potential einer Idee. Und der festen Überzeugung bin ich, dass Lernen im Netz (Social Learning) nicht nur funktioniert, sondern sehr viel Freude (und Motivation) bringen kann.
Gleichsam mangelt es (noch) an meiner konkreten Umsetzung.
(Selbst-)Kritikpunkte, die ich gerade angehe, sind:

- Ich profitiere vom Geben der Anderen, gebe aber zu wenig (dezidierte) Rückmeldung zurück.

Dazu habe ich mich schon im letzten Post unter Unterpunkt 3 geäußert. Und Besserung gelobt.

- Ich halte mir alle Möglichkeiten offen, anstatt konkrete Projekte/Aufgabenstellungen anzugehen.
So derzeit beim #change11 MOOC. Hier könnte ich eine konkrete Vorgehensweise/ein konkretes Profjekt (z.B. ein gemeinsames Blog) für uns paar deutschsprachige Nutzer vorschlagen, anlegen, mitbefüllen, aber nein… das war mir ja (anscheinend) zu verbindlich, lieber halte ich mir alles offen und meine Teilnahme plätschert seitdem auch nur noch so dahin. Allerdings ist es für eine konzertierte MOOC-Beteiligung noch nicht zu spät. Der Vorschlag eines solchen wird mein konkretes Projekt nach Abschluss der Social-Learning-Fortsetzung. Versprochen 😉 .

- Meine Priorität ist (immer noch) kurzfristige Einkommensgenerierung.
Ein Punkt, der mich insbesondere ärgert. Habe ich des Abends - also während meines sog. Feierabends - die Wahl, noch schnell etwas für meine Lohn- und Brotarbeit zu erledigen, für welches mir am Tage die Muße fehlte und auf der anderen Seite ein kein unmittelbar Brotlohn einbringendes Vorhaben durchzuführen, entscheide ich mich in der Regel für ersteres. Was mich aber nicht wirklich weiterbringt, da ich ja nach Zeit bezahlt werde, und nicht nach Resultaten.

2. Verwirklichung bei mir im Unternehmen

Kooperatives Lernen findet durchaus statt, jedoch mitnichten netzbasiert. Und zufällig, meist im privaten Geschäftsrahmen. Zufällig, wenn man nebenbei von der Kollegin die eine oder andere Tätigkeit aufgrund räumlicher Nähe mitbekommt, und sich punktuell über darüber erarbeitete neue Erkenntnisse austauscht. Oder noch wahrscheinlicher beim entspannten gemeinsamen Mittagessen, wenn das Gespräch sich für einen selbst in ungeahnt interessante Bereiche verfängt, ausgelöst über einen Stoßseufzer der Kollegin, nach dessen Grund man sich erkundigt.

3. Verwirklichung bei uns in der FH, als Hochschuleinrichtung
Ich denke eine Hochschuleinrichtung wie meine FH muss sich besonders schwer mit kooperativem Lernen im Netz tun. Dies aus zweierlei Gründen:

- Datenschutzverpflichtung bis Datenschutzwahn

Unser im Gesetz niedergelegtes Verständnis von Datenschutz hat sich mittlerweile überholt. Von einer Neuformulierung sind wir jedoch noch weit entfernt. Allerdings wird das Thema mittlerweile öffentlich und konträr diskutiert, was zumindest einen ersten Schritt zu einer Neuformulierung darstellt.
Solange diese jedoch nicht geschehen, hat sich die FH als quasi öffentliche Einrichtung daran zu halten.
Und wir halten uns nicht nur daran, sondern einige von uns sind gleichsam einem Datenschutzwahn verfallen. Den man befeuert, sobald man das Wort „Netz“ oder „öffentliches Lernen“ oder überhaupt irgend etwas im Zusammenhang mit „öffentlich machen“ in den Mund nimmt. Die Worte darum herum sind im Grunde irrelevant. Es gibt nur die Auslöser.

- Prüfungsordnungen (Bewertung von Einzelleistungen) und Plagiatsdiskussion

In den Prüfungsordnungen steht in der Regel die Passage, dass zwar so etwas wie Gruppenarbeit möglich ist, jedoch die Leistung des Einzelnen abgrenzbar sein muss und für sich bewertet wird (das jetzt lediglich vom Sinn her, die Formulierungen hören sich durch die Bank juristischer an). Was didaktisch eines der Todesurteile für Kooperation und Kollaboration darstellt.

Und zuletzt die leidige Plagiatsdiskussion. Plagiate sind so „bäh“ wie das Abschreiben vom Nachbarn während der Klausur. Von Seiten der Institution(en) wird Wert auf die (auch moralische) natürlich negative Bewertung des Plaggiierens sowie dessen Folgen gelegt.
Als Erziehungswissenschaftlerin stellt sich die Diskussion jedoch (auch als ungenutzte) Chance dar: Ist nicht ein korrektes Zitieren und Einbinden von fremdem Gedankengut ins eigene einfach nur die andere Seite der Medaille? Die - pädagogisch genutzt - zu Gold werden könnte?

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Social Learning - Teil 3 - Jetzt wird’s aber wirklich persönlich!

*TEIL 3: Wie sieht meine persönliche Lernumgebung aus? (bezogen auf Tools, Community, Art der Zusammenarbeit*

Jetzt wird’s aber (wirklich) persönlich 😉 …

1. Die Tools:
Ihr werdet es kaum glauben. Die Tools, die ich nutze, sind eher unspektakulär. Als Mittelpunkt und Verbindungsknoten fungiert seit ca. einem Jahr: Twitter. Mittelpunkt deshalb, da es Twitter ist, welches ich am Morgen als erstes konsultiere, um zu checken, was es in der Edu- und Sonst-Welt so Neues gibt.
Über Twitter erfahre ich von Blogparaden wie dieser hier, Twitter spült mir die derzeitigen (Fach-)Diskussionen, Termine (von BarCamps, Kongressen, Call for Papers, MOOCs o.ä.) und Stellenausschreibungen im eLearning-Bereich herein.

Twitter ist sozusagen meine Inbox.

Den meisten Hinweisen gehe ich spontan nach, nur ab und an lege ich etwas auf „Read it later“, um es (hopefully 😉 ) später wirklich mit Muße zu studieren. Bereits studiertes wird in Diigo (mein drittes Tool, das zweite folgt sogleich) eingeordnet, in der Hoffnung, dass mein Tagging irgendwann einmal eine ordentliche Suche - sobald ich ein Thema gedanklich ver- und weiterbearbeiten will - zulässt.
Und dieses Ver- und Weiterbearbeiten geschieht auf der Lernspielwiese, meinem (geliebten) Blog. Habe ich mich dann zu einem Statement dort durchgerungen, setze ich einen Hinweis wiederum (und so schließt sich der Kreis) auf Twitter ab.

Twitter ist sozusagen (auch) meine Outbox.

2. Community:

Ja. Wer seid ihr eigentlich, meine Community? Meine Community sind Menschen, denen ich mich - vorwiegend aber nicht nur - aufgrund inhaltlicher Interessen zugehörig fühle. Dieses zugehörig fühlen muss nicht unbedingt auf Gegenseitigkeit beruhen. Wenn es das tut, ist es natürlich noch schöner.

Meist bin ich auf diese Menschen über einen bestimmten Anlass „gestolpert“, so z.B. einen genialen Tweet, eine Begegnung auf einem BarCamp oder auch ein thematisch interessantes Weblog. Das Zugehörigkeitsgefühl entwickelt sich daraufhin bei mir über regelmäßige Rezeption von Veröffentlichungen online oder auch Interaktion/ eine gemeinsame Aktion.

Sollte ich „meiner“ Community einen Namen geben, so hieße sie „Digital Learning Community“. Sollte ich ihr ein paar Gesichter geben, so hießen die (auszugsweise):

- @nele_we - die Initiatorin dieser Blogparade
- @dieGoerelebt - die mich an dem tollen Projekt #SoMM hat teilhaben lassen
- @KhPape - dem wir das herrliche gelungene #clc11 verdanken
- @heinz - der mich immer wieder anstachelt, am Ball zu bleiben und tiefer zu graben
- @otacke - auf den ich weiter unten nochmals konkreter eingehe
- @e_trude - die mich zur Lernbegleiterin gemacht hat
- und @filterraum (der Irritator) @VolkmarLa (der Motivator) @spani3l @ralfa und und und @ @ @@@@

3. Zur Art der Zusammenarbeit
Mit der Zusammenarbeit bin ich (meinerseits) noch nicht so zufrieden… oder positiv ausgedrückt … da gibt es noch viel Spielraum zum Ausbaun 😉 … dies deshalb, da ich recht viel von den von meiner Community produzierten Artefakten profitiere, wie auch von deren Feedback auf Anfrage. Mein Feedback hält sich jedoch - bis auf gelegentliche Ausnahmen - in Grenzen. So habe ich z.B. den ersten Wurf von @otackes Disse lesen dürfen (und war auch ganz angetan), dezidierte Rückmeldung zu bestimmten Passagen blieb von mir jedoch (bisher) aus. Auch auf den (richtig guten) Interviewleitfaden, den mir freundlicherweise @biwi_uli zur Verfügung gestellt hat, hatte ich zwar einige Worte des Lobes, … aber das ist es ja im Grunde nicht, warum man das an Mitglieder der Community schickt. Man will kritisiert werden. Und mehr kritisieren werde ich demnächst,

gelobet die @mons7.

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Social Learning - Teil 2 - Mega Methoden, tollste Tools

*TEIL 2: Welche Tools und Methoden haben mich begeistert? (Beim Lernen, in der Lehre, im Training)*

Tolle Tools? Mega Methoden?

Bei den Methoden, die mich begeistert haben, handelt es sich im Grunde um eine einzige. Wie die heißt/man die benennen könnte? Das findet ihr ganz am Ende 😉 Doch nun erstman von Anfang an:


1. Was mich begeistert (hat), bei meinem eigenen (bisherigen und beständigen) Lernen

Wann habe ich denn eigentlich das letzte Mal so richtig was gelernt? Just gerade in diesem - ja genau diesem - Moment tue ich es. Lernen. Zugegeben. Ein kleines Lernen. Da ein kleiner Blogpost über etwas, was ich ahne, aber nocht nicht letztendlich weiß, bevor ich es nicht niedergeschrieben/festgehalten/euch präsentiert habe.
Mein letztes großes Lernen? Wahrscheinlich bei und mit Erstellung des Studienbriefes „Grundlagen von Social Media“. Davor während der Seminare, die ich als Dozentin (!) abgehalten habe, manchmal auch beim Klausuren korrigieren.

Erstaunlicherweise lerne ich immer genau dann am meisten, wenn ich das, was ich schon weiß, lehren soll. Warum weiß ich nur danach so viel mehr als je zuvor? Das fängt schon bei der VORbereitung an. Beim Explizieren des Wissens, das ich gerne weitergeben möchte, stoße ich unweigerlich an die eigenen Grenzen. Ich antizipiere automatisch Fragen, die die Studierenden (berechtigter Weise) stellen könnten, fange an das eigene Wissen zu überprüfen, in Frage zu stellen, suche nach Erweiterung, nach möglichen weiteren Anknüpfungspunkten.

Während des aktiven Weitergebens geht das Lernen auf Hochtouren weiter. Anmerkungen, Diskussionsbeiträge, Rückfragen aus ungeahnten Perspektiven versuche ich in meine eigene Darstellung des Sachverhaltes logisch einzubinden, aufgedeckte Widersprüche nehme ich mit nach Hause, um noch einmal länger darüber nachzusinnieren. Der Schatz an Wissen danach hat sich über das Weitergeben verzinst.
Mögliche Tools sind also mein WP-Blog (oder auch jedes andere Blog), eine Prezi, ein Textverarbeitungsprogramm wie iA Writer.

2. Was mich begeistert hat in Lehre/Training
Früher nannte man es wohl Lehrgespräch, ich ziehe den Begriff des Fachgespräches vor. Denn worum auch immer es geht, ist die Vortragende (dann nicht mehr Vortragende sondern im eigentlichen Sinne Moderatorin) dafür offen, dass die Gegenüber als Gesamt (und das mit Sicherheit) um ein vielfaches an Mehr wissen, so kann dieses Mehr damit herausgelockt werden.
Wo aber kommt dieses Wissen her, handelt es sich doch bei den Gegenüber zumeist um Menschen, die gerade deswegen hier sind, weil sie über die besprochene Thematik eben wenig wissen (oder zumindest angenommen wird, sie wüssten wenig darüber). Zum einen - so meine Erfahrung - ist dem nicht zwangsweise so. In BWL-Seminaren sitzen Menschen, die zuvor eine Ausbildung absolviert haben, in der Praxis erfolgreich gearbeitet haben, sich in mühsamer Kleinstarbeit Wissen angelesen, oder auch zufällig und nebenbei mitgenommen haben. Zum anderen ist uns Menschen eine Fähigkeit zu eigen, die nicht Gewusstes zu Wissen machen kann, durch schlichtes Transferdenken und ein bisschen Phantasie.
Hat man genügend Menschen als Gegenüber, kann man diese das Fachgespräch untereinander führen lassen und nach einem bestimmten Zeitraum um ein zu erstellendes Artefakt bitten, welches wiederum - genau wie bei meinem eigenen Lernen aufgezählt - via so verschiedene Tools wie Ietherpad oder auch Papier und Bleistift erstellt werden kann.
Und wie man jetzt (endlich) diese Methode(n) nennen könnte, die sich durch mein eigenen Lernen wie auch mein Lehren hindurchzieht?

Lernen duch Lehren (LdL)
… und wie das konkret und genau gehen soll? Wer das lernen will, der erfahre und erfrage mehr davon bei Jean-Pol oder Oliver.

Viel Spass beim Le(h)r(n)en… äh … Social Learning.

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