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Gut Ding will Weile haben - Die Bildung und das Netz

Die Bildung und das Netz - das ultimative Buch von Martin Lindner

Die Bildung und das Netz, das Buch, das Martin Lindner schreiben will und für das er vor zwei Jahren eine Crowdfunding-Aktion auf startnext gestartet hatte. Was? Zwei Jahre ist das schon her? Es fühlt sich an wie gestern… und nein, ich freue mich immer noch auf das Werk, weil der Martin Lindner Ideen hat. Weil er formulieren kann. Weil er spaltet. Und weil er Qualität liefert. Und gut Ding will halt manchmal ein bisschen Weile haben.

Zum Stand der Dinge

Zum Stand der Dinge wurde Martin nun kürzlich von Jöran Muuß-Merholz interviewt, aber hört selbst. Im Originalton.

Die Bildung und das Netz

Ich kann das dort besprochene gut nachvollziehen. Und ihr wahrscheinlich ebenso. Und beim Nachdenken darüber kam mir eine Idee.

Das Prinzip des Crowdfunding weitergedacht

Aha. Das bestehende Manuskript wird von ihm also auf Scrivener bearbeitet. Ich selbst arbeite ja auch mit Scrivener und finde das super praktisch und super übersichtlich. Außerdem gibt es auch Platz für die eigenen Recherchen, man hat also ein geordnetes Gesamtpaket.

Trotzdem. Warum das bestehende Manuskript nicht aus Scrivener exportieren, z.B. auf Google Drive hochladen… und dann gemeinsam fertig bearbeiten? Die Crowd hat geholfen, das Projekt Buch zu initiieren, also überhaupt erst möglich zu machen. Warum nicht einen Schritt weiter gehen und das Projekt gemeinsam zu einem Ende bringen?

Konkreter

Ein gewisser Vorlauf wäre schon nötig, denn man müsste ja - als Mitmacherin - das gesamte Geschriebene erst einmal lesen. Um nicht Sachverhalte einzufügen, die an anderer Stelle schon abgefrühstückt sind. Und um sich ggf. auf andere Kapitel beziehen zu können. Um einen einigermaßen einheitlichen Sprachgebrauch sicherzustellen.

Man könnte dann z.B. für die einzelnen Kapitel Paten gewinnen, die sich bereit erklären, den Text zu lektorieren, Lücken zu schließen. Eventuell könnte man das Ganze wie eine Art Booksprint organisieren? Was das ist? Hier einfach mal bei @edyssee im Blog dazu stöbern.

Der Macher bleibt Martin

Klar, Martin müsste das auch wollen. Und man müsste die Umsetzung nochmals konkret überdenken und entsprechend planen.

Was meint ihr dazu, Jöran und Martin?

Fragt eure @mons7

 

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Auf der Suche: Nach wissenschaftlichen (deutschen?) cMOOC-Quellen

Ich bin auf der Suche. Und zwar nach

  • wissenschaftlicher
  • möglichst (aber nicht zwingend) deutscher
  • cMOOC (nicht x, oder höchstens nur, wenn’s um die Abgrenzung geht)

Literatur. Habt ihr das zufällig noch was in petto, in der Schublade liegen, in Mendeley, Diigo oder sonst wo gespeichert, welches ich in folgender Liste noch nicht habe? Über Ergänzung via Kommentar freute sich wie immer außerordentlich

Eure m

Wissenschaftliche (möglichst deutschsprachige) cMOOC-Quellen

Bremer, C. (2012a): Open Online Courses als Kursformat? Konzept und Ergebnisse des Kurses „Zukunft des Lernens“ 2011; in: Apostolopoulos, N.; Mußmann, U., Coy, W.; Schwill, A. (Hg.): Grundfragen Multimedialen Lehrens und Lernens. Von der Innovation zur Nachhaltigkeit. Münster: Waxmann, 18-33.

Bremer, C. (2012b): Open Online Course als Kursformat? Konzept und Ergebnisse des Kurses „Zukunft des Lernens“ 2011; in: Csanyi, G. ; Reichl, F.; Steiner, A. (Hg.): Digitale Medien Werkzeuge für exzellente Forschung und Lehre. Münster: Waxmann, 153-164.

Bremer, C.; Robes, J. (2012): Open Educational Ressources und Massive Open Online Courses. Neues Lernen in und mit der Datenwolke; in: Hessische Blätter für Volksbildung. Neue Medien als Infrastruktur des Lernens. Zeitschrift für Erwachsenenbildung in Deutschland, 04/2012, 315-334.

Bremer, C.; Thillosen, A. (2013): Der deutschsprachige Open Online Course OPCO12; in: Bremer, C.; Krömker, D. (Hg.): E-Learning zwischen Vision und Alltag. Zum Stand der Dinge. Münster: Waxmann.

Deimann, M.; Klöpper, H. (2013): Massive Open Online Courses. Hype oder Heilsbringer? Ein Streitgespräch mit Augenzwinkern über Ursprünge, Auswirkungen und Entwicklungspotenziale von Open Courses; in Ludwig, L.; Narr, K.; Frank, S.; Staemmler, D. (Hg.): Lernen in der digitalen Gesellschaft – offen, vernetzt, integrativ. Abschlussbericht der Expertengruppe der 7. Initiative. Berlin: Internet & Gesellschaft Collaboratory. URL: http://markusmind.files.wordpress.com/2013/04/streitgesprc3a4ch.pdf.

Deimann, M., Vogt, S.; Bastiaens, T. (2013): MOOC Mania. Zwei MOOC-Piloten an der FernUniversität in Hagen erfolgreich veranstaltet; in Siepmann, F. (Hg.): Jahrbuch E-Learning und Wissensmanagement, Albstedt: Siepmann media, 96-98.

Glembotzky, U. (2013): Nutzen-Evaluation eines MOOC aus Sicht der Zielgruppe „Lurker“. Hausarbeit FU Hagen. URL: http://babiwi.files.wordpress.com/2013/04/hausarbeit-mmc13-ulrike-glembotzky.pdf.

Haug, S.; Wedekind, J. (2013): cMOOC – ein alternatives Lehr-/Lernszenarium?; in: Schulmeister, R. (Hg.): MOOCs – Massive Open Online Courses. Offene Bildung oder Geschäftsmodell? Münster, New York, München, Berlin: Waxmann.

Stragies, Y. (2012): Open Course als Lernszenarium für eine Hochschule – lassen sich die Potentiale von lose gekoppelten Netzwerken für formale Lernsettings nutzen? Bachelorarbeit, FU Hagen. URL: http://de.scribd.com/doc/110065216/Ocwl11-Open-Course-Und-Hochschule-Bachelorarbeit-Yvonne-Stragies.

van Treeck, T., Himpsl-Gutermann, K; Robes, J. (2013): Offene und partizipative Lernkonzepte – E-Portfolios, Moocs und Flipped Classrooms. In: Ebner, M.; Schön, S.: Lehrbuch für Lehren und Lernen mit Technologien. URL: http://www.pedocs.de/volltexte/2013/8354/

van Treeck, T., Ebner, M. (2013): How Useful is Twitter for Learning in Massive Communities? An Analysis of two MOOCs; in: Weller, K.; Bruns, A.; Burgess, J.; Mahrt M. und Puschmann, C. (Hrsg.): Twitter and Society. New York et al.: Peter Lang, 411-424. URL: http://de.scribd.com/doc/180606331/How-Useful-Is-Twitter-for-Learning-in-Massive-Communities-An-Analysis-of-Two-MOOCs.

Wedekind, J. (2013): MOOCs - eine Herausforderung für die Hochschulen?; in: Reinmann, G.; Ebner, M; Schön, S. (Hg.): Hochschuldidaktik im Zeichen von Heterogenität und Vielfalt. Doppelfestschrift für Peter Baumgartner und Rolf Schulmeister. URL: http://de.slideshare.net/BIMSeV/festschrift-21694250, 45-62.

[more to come]

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MOOC-Veranstaltung als Strukturierungsangebote von Raum und Zeit im Virtuellen #mmc13

Quelle: http://www.flickr.com/photos/sludgeulper/3665510047/

Bildquelle. Nachdem mein Prämissen-Thesen-Post zur Nähe-Distanz-Problematik im virtuellen Raum nicht ohne Widerhall geblieben ist, was mich so überrascht wie erfreut hat, gleich mal eine Fortsetzung davon.

Im virtuellen Raum.

Um Nähe und Distanz überhaupt als herstellbar betrachten zu können, braucht es einen (virtuellen) Raum, in dem eine wie auch immer geartete Verortung vorgenommen werden kann. Aber was ist das eigentlich, der virtuelle Raum? Mit dieser Frage begebe ich mich recherchierenderweise ins Internet.

Erste spontane Funde.

„Im Gegensatz [zu Face-to-Face-Kommunikation] handelt es sich bei der comuterbasierten Kommunikation um einen Austausch zwischen Personen, die sich nicht gleichzeitig und gemeinsam an einem Ort bzw. in einem Raum aufhalten.“ (Reiterer & Deussen (Hrsg.), 2012, S. 193). Dieses sich physisch nicht im gleichen Raum aufhalten bei gleichzeitiger Verwendung des Begriffes Raum im Virtuellen, macht einen erweiterten Raumbegriff nötig. „Ein erweiterter Raumbegriff berücksichtigt, neben seiner materiellen Erscheinung, auch seine soziale Konstruiertheit.“  (Reiterer & Deussen (Hrsg.), 2012, S. 194) Wobei so richtig weitergehend bin ich noch nicht fündig geworden. Was dies denn nun sei. Der virtuelle Raum. Werde wohl mal bei Jana (Hochberg, 2012) nachlesen. Oder ihr könnte mir einen einschlägigen Hinweis geben? Und werde daraufhin einen eigenen Post dazu verfassen. Zum virtuellen Raum.

Mögliche räumliche Aspekte

Spätestens hier wird deutlich, dass ich mich weder schon tief eingelesen, noch das zu beschreibende Phänomen durchdrungen hätte, als dass ich Worte dafür finden könnte. Deshalb - unter dem Vorbehalt, meine Ahnung demnächst ganz anders auszudrücken und zu benennne, im Folgenden einige Aspekte, die für die Konstitution und Konstruktion des virtuellen MOOC-Raums aus Veranstalterperspektive von Bedeutung sein könnten.

Der MOOC-Blog als Veranstalter-WG.

Diese Definition wurde von Veranstalterseite eingebracht. Visualisiert durch das bereits mehrmals wiederverwendete Bild von Dörte und mir auf zwei Couches. Ähnliche Konnotation auch von Teilnehmerseite von Sibylle Würz mit der Verbildlichung des Atmosphärischen als Gasthaus in zwei Teilen (Teil 1 und Teil 2). [Hier jedoch fraglich, ob damit nicht vielmehr Umfassenderes denn das Veranstalter-Blog gemeint.] In einem anderen Teilnehmerbeitrag in Form eines (öffentlichen) Hangouts on Air nämlich wurde die Atmosphäre direkt auf dem Blog wiederum als weniger ansprechend empfunden. [Finde den HOA just gerade nicht, bitte um Hinweis als Kommentar, damit ich ihn verlinken kann, so von jemandem gerade greifbar.]

Die Anmeldeseite als Manifestierung der Gäste.

Irgendwie müssen die Teilnehmer und Teilnehmerinnen sichtbar werden können. Sich selbst sichtbar machen. Sich gegenseitig (wieder-)erkennen oder überhaupt wahrnehmbar werden. Dies geschah und geschieht über eine Seite des Blogs, die Anmeldeseite. Auf dieser verweisen die von den Teilnehmern freiwillig zur Verfügung gestellten Links auf deren Background, virtuelle Heimat. Dabei sind, wie in realen Zusammenkünften, manche zugeknöpfter, manche offenherziger im zur Verfügung stellen. Einige haben nachgelegt.

Einleitende Blog-Posts als vorschlagendes Angebot von Handlungsrahmen und -raum.

Die schon vor Beginn des #mmc13 formulierten und versandten Blog-Posts (Countdown - 7 Tage - 6 Tage - 3 Tage - 2 Tage) hatten somit die Funktion, bereits dann den Handlungsrahmen und -raum abzustecken, um Teilnehmern ein erstes Angebot zu unterbreiten. Je häufiger ein MOOC in dieser Form stattgefunden haben wird, desto mehr können diese Funktion diejenigen Teilnehmer übernehmen, die bereits an einem solchen teilgenommen haben.

Kommentarfunktion als Rückversicherung.

Hierüber bin ich mir ganz und gar nicht sicher. Da die Kommentarfunktion nicht sehr oft genutzt wurde. Oder weniger oft, als bei der Anzahl der Personen, die sich anonym angemeldet haben (ca. 365; Stand 07.02.13) - und damit sich in großem Teil mit den öffentlichen Anmeldungen überschneidend, da die anonyme Anmeldung den E-Mail-Versand der Blog-Posts sichert - angenommen werden könnte.

Trotzdem. Ich möchte den Gedanken mal *in den Raum* stellen 😉 … und vielleicht finde ich ja Mittel und Wege der Verifizierung. Oder Falsifizierung.

Nicht-öffentliche Hangouts als Ort des Socializing und gemeinsamer Erholung.

Interessant, dass der Begriff „hangout“ übersetzt ins Deutsche auch Bude oder Lieblingstreff heisst. Tatsächlich nutzen wir Veranstalter gelegentlich einen Hangout zu dritt, um uns während stressigeren Phasen abzusprechen, aber nicht nur, sondern vielmehr auch zusammen zu entspannen. Um ein bisschen zu plaudern, … und um das Gefühl zu kriegen, dass wir nur den Ball flach halten müssen.

Öffentliche Hangouts als offizielle Familienfeste.

Die öffentlichen Hangouts muten - im Vergleich - für mich an wie Familienfeste. Eine goldene Hochzeit. Oder ein 50. Geburtstag. Ich mag Familienfeste. Es laufen alle ein. Alle haben sich irgendwie mental darauf vorbereitet. Zum Teil schick gemacht. Ein Ereignis gibt es zu feiern. Durch die Zusammenkunft und gemeinsames Ausgelassensein entsteht eine Zäsur im täglichen Allerlei. Wofür man sich manchmal - z.B. Freinehmen von der Arbeit -  die Luft schaffen muss.

Manche mögen sowas auch gar nicht.

Mögliche zeitliche Aspekte

Wochenthemen als zeitliche Vorstrukturierung vergleichbar mit z.B. Faschingszeit

Der Wochenrhythmus gibt verschiedene Unterthemen bezogen auf den Zeitraum vor. Das Thema färbt gleichsam den Zeitraum ein. Vergleichbar mit dem derzeit stattfindenden Fasching. Die Einfärbung ist in diesem Falle Spass haben, den Winter hinter sich lassen. Kollektives und erlaubtes aus dem Rahmen fallen. Eine andere Einfärbung dieser Art ist z.B. die Adventszeit. Ursprünglich als kollektive Besinnungs- und Fastenzeit gedacht, auch wenn mittlerweile Kommerzialisierung und Fresserei übernommen haben.

Zäsuren durch synchrone Ereignisse

Obwohl ich die beiden Formen von Hangout oben unter räumliche Aspekte subsumiert habe, so finden sie doch auch zu einem gewissen Zeitpunkt statt, der (zumindest zunächst, nicht jedoch, wenn man den HOA nachschaut) Synchronität herstellt. Aus welchem Grunde sehnen wir uns eigentlich nach gelegentlicher Synchronizität?

Wochenanfangs- und Wochenabschluss-Posts äquivalent zum den Morgen und den Abend einläuten.

Eine bleibende Erinnerung meiner Kindheit ist das 6-Uhr-Läuten am Morgen. Vor meiner Zeit war das wohl der Wecker-Ersatz gewesen. Das 6-Uhr-Abend-Läuten hatte aber sogar noch zu Zeiten meiner Kindheit eine Funktion für mich. Dann musste ich nämlich spätestens zu Hause sein. Wenn es läutete.

Als zeitliche Orientierungspunkte analoger Funktion mute mir die Wochenanfangs- und -abschluss-Posts an. Sie markieren den Beginn und das kollektive Ende einer Einfärbung (s. dazu oben).

Zum guten Schluss

Bei alledem wird das gemachte Angebot von Veranstalterseite immer wieder neu ausgehandelt und ist einem konstanten Veränderungsprozess unterworfen. Wobei die an der Veränderung beteiligten diejenigen sind, die bestimmte Aspekte auf ähnliche Weise wie die Veranstalter interpretieren.

Besucher des Blogs z.B., die zu diesem so gar keinen Zugang finden können demnach als solche interpretiert werden, für die an das Strukturierungsangebot der Veranstalter aufgrund anderer Sozialisations- und Lernerfahrungen nicht andockbar ist, denn die „Präsenz räumlicher Erfahrungen, die in der täglichen Raumpraxis ständiger Bestätitgung und Anpassung unterworfen sind, schafft die Voraussetzung für die Akzeptanz von entsprechend kontextualisierten Online-Räumen“  (Reiterer & Deussen (Hrsg.), 2012, S. 201)

So. Jetzt aber wirklich Schluss.

Eure m

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Literatur

Hochberg, J. (2012): Das Verhältnis der Wirklichkeitsbereiche: Online - Offline: Was ist virtuell, was ist Realität. Saarbrücken: AV Akademikerverlag.

Reiterer, H.; Deussen, O. (Hrsg.) (2012): Mensch & Computer 2012. München: Oldenbourg Verlag, S. 193-202. Download.

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#frfr … eine (weitere) Online-Rezension

Es hat mir ja so viel Freude gemacht, dass ich einen Gastbeitrag für Literarisch schreiben durfte. Und obwohl der Beitrag dort viel schöner aussieht, gibt’s den Text auch nochmals hier, auf der Lernspielwiese:

Ja. Ich bin wieder frei. Frei von Franzens Freiheit, denn … nicht ich habe es gelesen, sondern es hat mich - vielmehr verschlungen als - gelesen.

Wobei ich hier gleich klarstellen muss, dass es dieser unvergleichliche Wälzer bei mir unleich leichter zu haben scheint, als bei anderen Leserinnen und Lesern, da ich von den Korrekturen unbelastete war und bin. Zudem war das - im Vergleich dazu - Bändchen, das ich zuvor in den Fingern hatte, lediglich die - auch wieder im Vergleich - Schmonzette Eat Pray Love. Obwohl Gilbert (Eat Pray Love) und Franzen bei der jeweiligen darunterliegenden Thematik in die gleiche Kerbe schlagen, handelt es sich für mich nur bei Zweiterem um große Literatur.

Aber um was geht es inhaltlich-konkret?
Im Grunde liest man mit Franzen eine Familiengeschichte. Zur Familie gehören eine nach außen aktive, nach innen depressive, sportliche, aber zeitweise dem Alkohol zugeneigte Mutter Patty und deren Gut-/ (und Wut-)Gatte (den Hinweis versteht man erst nach dem Lesen 😉 ) Walter. Dazu gehören die Kinder, die jeweiligen Eltern und Geschwister von Patty und Walter, ein Jugendfreund und die spätere Arbeitskollegin und (wahrscheinlich lediglich aufgrund ihres Todes) zeitlich befristete und exotisch schlichte Geliebte.
Das Aufschlussreiche (m.E.) daran: Die Perspektiven, aus denen berichtet wird, wechseln. Oftmals werden gleiche Begebenheiten nochmals aus einem anderen Blickwinkel wiedergegeben, von denen die Leserin zwar weiß, dass sie sie schon kennt, aber auf so andersartige - weil von einem anderen Individuum heraus - interpretiert,… dass man sich just unsanft ins eigene Paralleluniversum befördert fühlt, mit der einen oder anderen verstörenden Erkenntnis und Ahnung im Handgepäck, die einen das Buch gelegentlich für ganz eigene Gedanken beiseite legen lässt.

Ich bin überzeugt, jede Leserin/ jeder Leser mag seine eigenen Schlussfolgerungen aus dem Verlauf der Handlung ziehen und finden. Meine eigenen - unter größtem Vergnügen - gewonnenen Erkenntnisse sind folgende Drei.

Eins. Jeder sieht’s auf seine Art, und die ist, auch wenn offensichtlich, nicht umfassend sichtbar.
Zwei. Manchmal lassen sich Zustände nur dadurch ändern, indem man sie erträgt.
Drei. Reife braucht Zeit. Manchmal länger als ein Leben.

Wer sich selbst an den Berglunds (so heisst die „Kern-„Familie) abarbeiten will (die deutsche Ausgabe umfasst immerhin schlappe 731 Seiten, es handelt sich also schon um eine gewisse Lese-Arbeit), dem sei sie von mir aus ganzem Herzen empfohlen, die FREIHEIT von Franzen.

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Neues Jahr…. neue Kategorie ;)

Neues Jahr, neues Glück, so sagt man bei uns daheim.

Das wandele ich jetzt mal - aufgrund aktueller Geschehnisse - ein bisschen ab in:

Neues Jahr, neue Kategorie!

Schon wieder eine neue Kategorie in eLEx Blog, mögen sich jetzt eifrige LeserInnen fragen. Und ja, sage ich, und die ist (über-)fällig.
Wie schon an anderer Stelle erwähnt, lese ich gerne. Nun war ich zwischen den Jahren mal wieder (oh NEIN!) im Buchladen meiner Wahl… und habe VOLL zugeschlagen. Seltsamerweise waren da einige der Kategorie „Wirtschaftsbücher“ dabei, … was eigentlich nicht so mein Fall ist. Aber nun ja. So ist es halt eben.

Zu diesen und einigen weiteren möchte ich jetzt zwar nicht gleich eine ganze Rezension schreiben, aber dennoch ein paar Auszüge (die mir miß- oder besonders gefallen haben) zum Besten geben, sowie meinen Senf.

Deshalb: eine neue Kategorie muss her… und zwar… ja… wie nenne ich sie denn?

Lektüre_nebenbei.

Denn mein Haupt(lese-)Geschäft ist und bleibt meine Leidenschaft Lernen (und dies insbesondere und besonders gern) mit neuen Medien.

Aber jetzt erst mal weiterlesen…

…. bis dahin

Eure eLEx

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