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Von Unternehmenspostings. Aus User-Sicht

Gelegentlich kommt es vor - manchmal aus beruflichen Gründen, manchmal aufgrund meiner Netzaktivitäten - dass ich mit SoMe-Verantwortlichen aus Unternehmen zusammenkomme. Die sind gar unterschiedlich von ihrer Art und Herangehensweise. Je nachdem, ob es sie aus der klassischen PR in den SoMe-Bereich verschlagen, ob sie User sind, die auf einmal zu SoMe-Verantwortlichen gekürt wurden … oder auch aus einer ganz eigenen Ecke hier gelandet sind. Allen aber möchte ich gerne zu Beginn - gleichsam als Schild, das ich vor mir hertrage und die Grundsätze, für die ich stehe - 10 Thesen entgegenhalten. Um mich dann ganz entspannt zurücklehnen zu können, und mir anzuhören, was deren Sicht so auf die Dinge, die SoMe-Welt und mehr ist.

Um mich sogleich locker zu machen, ohne meine 10 Thesen vor mir hertragen zu müssen, poste ich die jetzt euch. Ich schreibe sie mir sozusagen vom Herzen. Und ihr Herzen sollt diese gerne ergänzen, erweitern, kritisieren, kommentieren. Wie immer im Kommentarfeld.

These 1: Trad. PR vs. SoMe

Viele SoMe-Verantwortliche kommen aus der klassischen PR, was allerlei Vorteile mit sich bringen mag. Aber auch Nachteile. Und zwar derlei, dass sie Grundgesetze der klassischen PR nicht einfach über Bord werfen können. Obwohl sie sehen, fühlen, wissen, dass diese in den SoMe nicht gelten. Oder eher kontraproduktiv sind.

Beipiele

Derlei sind z.B. Publish first and edit after. Für einen PRler in Perfektion und alter Schule unmöglich. Für mich schon. 😉 Mein herzliches Danke an mir gut gesonnene Hinweisgeber, meist im Hintergrund, manchmal als Kommentar. DANKE! IHR SEID TOLL! 🙂
Oder loszulassen. Zu akzeptieren, dass totale Kontrolle darüber, was aus dem und über das Unternehmen kommuniziert ist ohnehin noch nie möglich war. Nur gefühlt. Aber allein das Fühlen es sei so gewesen verunmöglicht es, diesen Frosch zu schlucken.
Von der Unternehmensperspektive weg zur Themen und Menschenperspektive. Das eigene Unternehmen aus dem Mittelpunkt nehmen. So schwer zu akzeptieren wie zu Zeiten, dass die Erde um die Sonne kreist.

These 2: Persönlichkeit und Gesicht zeigen

Ich erwarte von einem Unternehmen, dass es beim Posten in den Social Media Gesicht zeigt. Was Gesicht zeigen heißt? Gesicht zeigen heißt,

  1. ein Foto von sich (der SoMe-Verantwortlichen) als Avatar (z.B. auf der Twitter-Bio) zur Verfügung stellen.
  2. Auch mal per Video präsent sein. Und ja, ich mag es auch nicht. Noch nicht. Aber ich tue und traue es mich dennoch. Traute 1. Traute 2. Und die dritte Traute folgt sobald. 😉
  3. Namenszeichen nach den Tweets mit diesem Dach ^ davor.
  4. Verbindung von Pseudonym und Realnamen.
  5. Mehr Beispiele gefällig?

These 3: Wie auf Augenhöhe?

Die SoMe machen (zumindest auf den 1. Blick) zunächst einmal gleicher. Mein Lieblingsbeispiel - meine Commuhnity möge mir Wiederholung der Anekdote verzeihen - meine Online-Bekanntmachung mit @VolkmarLa.

VolkmarLa habe ich als ganz normalen sympathischen klugen Internetnutzer kennengelernt. Bevor ich gleichsam nebenbei und aus Versehen erfuhr, dass er Präsident einer Hochschule ist. Mit unserem Präsidenten denke ich nicht, dass ein Austausch auf so ungezwungene Art und Weise, so inhaltlich austauschen und tiefsinnig humorig möglich wäre. Vielleicht nicht einmal - das kann ich nicht sagen - aufgrund seiner Persönlichkeit. Allemal jedoch aufgrund seiner Rolle in f2f-Kontakten.

Dementsprechend nehme ich Menschen die für ihre Communities in den SoMe unterwegs sind auch erst einmal als soche wahr. Als Menschen. Deren Abteilungszugehörigkeit und Hierarchiegebundenheit mir als User herzlich schnurz sind.

These 4: Thematische Schneidung

Die Schneidung der Themen ist anders, als gedacht. Wird - um interessant zu sein - neu gedacht/gemacht. Für die FH z.B., an der ich z.Zt. arbeite. Abbildung von Diversivität, aber auch Gemeinsamkeiten. Wann gibt’s die Mensa-Stoßzeiten? Alternative Ankes Schlemmerlädchen. Subkulturen. Fotografiert von Campusgängern. Ob Studis, Angestellte oder Sonstige. Mitarbeiter und was sie tun stellen sich vor. Natürlich mit Video.

Das ist es und tausend Sachen mehr, was mich interessierte.

These 5: Die Bewegung macht’s

Jeden Tag was Neues. Mindestens. Das erwarte ich von einem gut geführte Unternehmens-Account. Ja. Ich weiss. Hohe Ansprüche. Und ich weiss auch, wie schwer das zu stemmen ist. Von mir und meinem Blog. Aber von daher weiss ich auch, was das Minimum an Posts ist, um euch anspruchsvolles Völkchen bei der Stange zu halten. Und das ist m.E. 3 die Woche. Darunter nehmen die Zugriffe mit der Zeit immer mehr ab, bis sich sich auf jene beschränken, die via Google hierher gelockt werden. Und mit dem was sie finden werden - so entnehme ich zumindest gelegentlich den Suchworten, mit denen sie hier landeten - wird sie nicht glücklich machen.

These 6: Content-Quellen. Aus dem vollen Schöpfen

Die eigene Webseite. Wenn Sie denn was hergiebt. Viel besser ein eigenes Blog. Oder aber von denen teilen, die die eigenen Fans sind. Dann kann man nämlich aus dem Vollen schöpfen. Und daraus das retweeten, teilen, kommentieren, was man für gut befindet. Und da findet man immer oft und so einiges. Wenn man hinschaut. Und nicht auf das eigene Unternehmen fixiert ist, das den Blick vom Gegenüber im Social Web ablenkt.

These 7: Content-Art. Von der Kunst des Formats

Geteilt und geliebt wird eher Visuelles. Und das erkenne sogar ich, als Text-Type. Bilder, Fotos. Und noch besser Videos. Weil die sich bewegen und dadurch bewegen. Wer Bildsprache versteht und noch besser anzuwenden und zu produzieren vermag, ist der Content-King.

These 8: Trolle und Shitstorms. Trollt euch… oder ein herzliches Willkommen?

Manche Anmerkungen im Social Web fühlen sich zunächst irritierend an. Sind aber evtl. gar nicht so gemeint. Und mitnichten gemein. Vielmehr braucht es ein hart im Nehmen. Ein neutrales Nachaken. Und ein einschätzen können, wie relevant und wichtig und berechtigt ein Kommentar, der vermeintlich als Kritik daherkommt überhaupt ist.

Was frau als Troll ausmacht, ist eventuell nur eine sich anders ausdrückende Befürworterin.

Und Shitstorms? Wovor alle Unternehmen ja gar so große Angst haben? Die sind doch nur die Umkehrung dessen, was sie herauslocken wollen, über ihre Social Media Aktivitäten. Also eher lieben sollten. Umarme Deine Trolle und überlebe Deinen ersten Shitstorm (der wahrscheinlich gar keiner in diesem Sinne ist).

These 9: Vernetzung. Im Netz

Das vergesse ich auch immer wieder. Oder mache es nicht. Aber jetzt, nachdem ich es hier niedergeschrieben, externalisiert, … wird es wohl besser damit werden. Mit dem Vernetzen. Der Anerkennung des Anderen und der Leistung des Anderen. Nicht nur durch Favorisieren, sondern eben Retweeten. Durch Weiterverteilen. Kommentierend loben, wenn man es für gut hält.Ihr wisst, was ich meine. Wertschätzen, wenn einem was Gutes im Netz unterkommt. Dieses Weitergeben. Und eben auch durch Weitergeben wertschätzen … und sich indirekt damit vernetzen.

Exkurs zum Teilen

Auch hier wieder Handarbeit (und damit eine Persönlichkeit) gefragt. Die selbe Quelle/Information würde man auf Twitter ganz anders „anteasern“ als auf Facebook. Wobei „anteasern“ ja auch schon wieder so ein PR-Sprech ist. Und eigentlich an dem, was man da macht, vorbeigeht. Man entscheidet, ob der Inhalt etwas überhaupt für welche Menschen auf welcher Plattform ist. Und wenn ja, bringt man diesen entsprechend den Menschen passend dort dar.
Wenn mir demnächst mal wieder ein ganz tolles (oder wahrscheinlicher ganz schlechtes Beispiel unterkommt, poste ich selbiges mal zur Verdeutlichung im Kommentar). Dann wird mein Punkt schlagartig Lebendigkeit.

Das ganze nochmals in kurz: Ganz à la Connectivism. Vernetzung ohne direkten Zweck aber mit Sinn.

These 10: Immer mal wieder offline auflaufen

Wer unternehmensmäßig twittert muss - so leid es mir tut das hier zu schreiben - auch dann und wann mal offline auflaufen. Und zwar dort, wo sich die Onliner treffen (Webmontag, Twittwoche, Social Web-Breakfasts, die re:publica, BarCamps…) als auch (und vielleicht noch wichtiger) dort, wo sich die Offliner Treffen (Jour Fixe, Netzwerktreffen, Abschiedfeiern). Um die Brücke zu bauen, zwischen on- und offline. Und um Follower zu generieren. Denn die kriegt man vorwiegend offline eingefangen. (Und das sag‘ ich aus Erfahrung.) 🙂

Ihr so?

Fragt eure mons7 (aka Monika E. König)

 

 

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Vom Perspektivwechsel. Vom User zum SoMe-Verantwortlichen. Und wieder zurück.

Zur Vorgeschichte

Meine erste Session auf dem #cosca13 war eine, aus der ich leider aus Gründen (ununi.tv-Aufzeichung) früher heraus musste. Was dazu führte, dass ich zwar die Herausforderung/die Fragestellung erkannte - und im Übrigen auch kenne  nicht jedoch etwaige Lösungsvorschläge/Antworten mitbekam. Nun ja. Die sind ja jetzt hier erfreulicherweise dokumentiert.

Die Fragestellung

Wie kann ich - bin ich auf einmal in der Rolle der SoMe-Verantwortlichen und nicht mehr der User - den Fans Infos bereitstellen, die sie auch wirklich als Bereicherung empfinden? Die ihnen Nutzen stiften? Die sie gefühlt auch haben wollen? Weil sie sie interessant finden. Hilfreich. Witzig. Oder am besten alles auf einmal.

Ich. Der User

Mein Problem

Ich als User verhalte mich eher intuitiv. Ich könnte gar nicht aus dem Stand heraus sagen, was es denn ist, was mich an dem letzten für mich erfreulichen Unternehmens-Posting erfreut hätte. Gescchweige denn benennen, welches es denn war.

Mein Problem 2

Ich habe ohnehin Vorbehalte gegenüber Unternehmungen in meiner Timeline. Gegenüber Firmen im Social Web. Manchmal like ich die. O.k. Aber dann auch wieder blende ich deren Postings doch aus, weil sie nerven.

Problem 3

Es könnte sein, dass ich ein ganz anderes Verhalten an den Tag lege, als die Mitglieder der Community, für die als Social-Media-Manager zuständig erklärt wurde. Inwiefern - kennte ich mein eigenes Verhalten, könnte ich mein Verhalten aus dem Stand heraus artikulieren, woher weiss ich, dass sich dieses mit dem Verhalten und den Einstellungen der Community deckt? Wie wahrscheinlich ist das überhaupt?

Ich. Der SoMe-Manager

Es bleibt mir nur das Experiment. Entweder euch zu fragen. Z.B. ob ihr von mir in meiner Rolle als Unternehmensvertreterin geduzt werden wollt. Und was, wenn das nicht zur Firmen-Policy passt?

Oder euch einfach auszuprobieren. Ich sieze euch einfach und warte was passiert. Und lasse mir dann von den anderen SoMe-Managern vorwerfen, dass ich es doch hätte besser wissen müssen.

Vom eigenen Usertum profitieren

Bleibt die Frage. Wie vom eigenen Usertum für die Arbeit als SoMe-Manager profitieren? Was kann ich von meinem eigenen rezeptiven Verhalten lernen? Wie dieses analysieren und externalisieren?

Die Idee

Ich habe mir schon gedacht, ob ich nicht einen Screencast (z.B. mit Screenr, hier geht’s direkt zum Tool) erstelle und einfach mal laut kommentiere

  • Was ist vor mir auf dem Bildschirm sehe.
  • Was für Gefühle das bei mir auslöst.

In einem zweiten Ganz könnte ich dann analysieren, was denn tatsächlich auf dem Bildschirm alles (noch) zu sehen war. Was ich also ausgeblendet habe. Erst gar nicht wahrgenommen. Bei dem wahrgenommenen könnte ich abgleichen, ob das wohl im Sinne des Erfinders gewesen sein mag, genau jene von mir artikulierten Gefühle auch auszulössen.

Die Frage

Die Frage, die sich mir an dieser Stelle jedoch stellt, ob man seinen eigenen Screencast überhaupt in der Form auswerten kann. Und wenn nein, wie man an solcherlei Screencast kommen könnte, den ein anderer produziert/produzieren müsste. Oder mehrere andere. Denn nichts wird wohl persönlicher empfunden, als die eigenen Timeline.

Was meint ihr?

Eure mons7 (aka Monika E. König)

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Filed under #cosca13, Community, Content Strategy, SM/PR

#cosca13 Sessiondokumentation: Rapid Content Production - wie geht’s?

Wir sind nicht 4 sondern 5, jetzt 6.  6 ist sexy. Und hier gibt’s unserer Weisheiten letzter Schluss. Das Ergebnis unserer #cosca13 Session.
Unsere Möglichkeiten, mehr guten Text in kürzerer Zeit zu produzieren. Und zwar fürs Blog.

1. Themen-Schnitt

Ich kann mich noch gut an Zeiten erinnern, an denen es mir an Schreibanlässen fehlte. Oder besser gesagt, ich glaubte es fehle mir an ihnen. Vielmehr war es aber so, dass ich diese einfach nicht gesehen habe.
Denn die liegen vor Dir und mir. Wir müssen sie nur ergreifen. (Bevor sie Dich beißen. 😉 ).

Kleines Beispiel gefällig?

Dann… sag an.
Was hat Dich z.B. beim #cosca13 besonders angesprochen? Welche Menschen Dich inspiriert und warum? Wie war das Essen (wie ißt es sich auf BarCamps und/oder Konferenzen im Vergleich?)? Was war der erste Link, der Dir heute über Deine Twitter-Timeline hereingespült wurde, und warum hast Du ihn überhaupt bemerkt, warum war er wichtig für Dich?

Wann hast Du heute das erste Mal so richtig gelacht? Warum und was hat Dich dazu gebracht? Gibt es eine Querverbindung des Ereignisses zu Deiner Leidenschaft (z.B. meiner Bildung und Lernen) oder kannst Du einen allgemeinen Schluss daraus ziehen?

Aus Vorstehendem ist herauszulesen, dass man alles zum Thema machen kann. Dass alles zu einer (guten) Geschichte werden kann. Aus allem Möglichen ein Thema zu machen bedarf also lediglich eines Blickes, der das Besondere im Alltäglichen sehen (und das kann man trainieren), sowie ein Quäntchen Humor, der wie von selbst aus der ganz eigenen Perspektive eine kurzweilige Geschichte entwickeln kann.

So wie

Das ist sozusagen wie den Ausschnitt bestimmen, bevor man beim Fotografieren abdrückt.

2. Work-Flow

Hinein, wohin es gehört

Kurze Wege führen schneller ans Ziel. So habe ich mir angewöhnt, Ideen sofort einzutippen (anstatt mit Kuli stichwortartig auf Papier zu bringen) und zwar direkt in den Blog-Editor hinein. Keine Umwege. Das dort hinein, wo es letztendlich eh‘ hinein muss. Und zwar gleich.

Moderater Zeitdruck - selbstgewählt -

Auch nett: Veröffentlichungszeit festlegen. Mit ein bisschen Luft. Macht Lust, die beste Version bis dahin zu erstellen, die möglich. Und das zügig. 😉

3. Hauptaussagen unternander, Lücken füllen

Die Grundaussagen und Aspekte hat man ja in der Tat zügig eingetippt. Warum diese nicht - so unser dritter Tipp - einfach mal untereinander gesetzt. Als Überschriften/Zwischenüberschriften formatieren … und dann … nur noch die Lücken füllen.

4. Das ist keine Outline

[sondern: für euch, die Suchmachinen. Ich möchte euch mit Folgendem füttern: schnell bloggen, bloggen schnell. Wie blogge ich schnell? Wie schreibe ich in 60 Minuten einen Blogbeitrag? How-To. 🙂 ]

5. Verteilung auf mehr als eins

Das Lückenfüllen aus der 3 artet aus? Weil es zum Thema einfach so richtig viel zu sagen/schreiben gibt? Gut so! Warum dann nicht die als Unterüberschriften geplanten Absätze jeweils als eigenen Post veröffentlichen? Sozusagen eine Fortsetzungsreihe schaffen. Hilfreich dann, einen Überblicksartikel, der die Unterartikel zusammenfasst und an einem Platz verlinkt. (Und schon wieder ein Beitrag mehr, der flugs erstellt. 😉 )

6. Nicht mehr aufhören zu schreiben

Ist man einmal im Schreibfluss, z.B. wie ich kürzlich, als ich ein - an manchem Tage sogar zwei - Blogposts am Tag fertigstellte, am besten nicht aufhören. Im Flow bleiben. Ist es einem mal knapp, so wie mir, wenn ich einige Tage hintereinander auf Live-Events „herumhänge“, so lieber einmal einen ganz kurzen (dafür knackigen 😉 ) Beitrag absetzen, bevor man gar nichts postet. Das hilft ungemein im Flow zu bleiben.

Dieses Vorgehen nehme ich mir sogar und ebenso für meinen nächsten Urlaub vor. Und wenn ich die Themen ändere, weil Urlaub ja auch dazu dienen soll, mal eine andere Perspektive auf seinen Alltag zu werfen. Eben durch physische Ortsveränderung.

7. Fluxe Verlinkung

Tabs einfach offen lassen

Die Eingebundenheit in die Blogosphäre ist essentiell. Eingebunden bleibt man (auch), indem man sich auf diese (via Verlinkung) bezieht. Wie jedoch das Verlinkenwollen im Schreibfluss so gestalten, dass es einen nicht herausbringt? Die ganz einfache Version ist, die Tabs, die man verlinken will, solange offen zu lassen, bis man sie in den Editor eingefügt hat.

Wem das dann doch etwas ZU einfach ist, dem sei codiertes Bookmarking empfohlen.

Bookmarking und Codierung

Wie das geht? Seiten, die ich für Artikel, die ich gerade am Bearbeiten bin, bookmarke ich in #diigo hinein mit einem bestimmtem „Code“. Den Code schreibe ich ganz zu Beginn des Artikels hin. Um mein Bookmarking-System ansonsten nicht ganz durcheinander zu bringen, lösche ich die Bookmarks nach getaner Arbeit - also nach dem Absetzen des Artikels - wieder raus. Denn dann habe ich die Verlinkungen ja dorten, wo ich sie haben wollte.

8. Windschattenfahren

In dieser Session habe ich erstmals erfahren, für was diese Online-Zeitungen (eben auch) gut sein können, die man sich aus seinen Tweets zusammenstellen lassen kann. Sowas wie TweetedTimes. Die kann man sich aus den Verweisen der Tweets von Accounts individuell zusammenbauen lassen, denen man selbst folgt. Ruft man diese des Morgens auf, bekommt man nicht nur inhaltlich, sondern auch visuell einen ersten Eindruck davon, was gerade Thema in der selbst gewählten Community. Themen die einem ins Auge stechen, zu denen man selbst etwas beitragen kann, greift man - natürlich mit entsprechender Verlinkung - einfach auf.

Also eine Art Windschattenfahren. Man hängt sich an Diskussionen dran. Aber hier und auch beim folgenden Punkt nicht vergessen. Immer das eigene Scherflein, die eigenen Perspektive als Mehrwert bieten. Ledigliches Nachplaudern bereichert keine Leserin.

9. Bereichere die Blogosphäre mit Deinem Wissen

Apropos Bereicherung. Auch mit Kommentaren kann man in der Tat bereichern. Insbesondere wenn man einen neuen Aspekt im Kommentar hinzufügt, eine andere Meinung vertritt und diese gut begründet, oder eine andere Perspektive auf die gleiche Sache bietet. Dann gerne mit Link. Ist der Kommentar-Beitrag nämlich in der Tat bereichernd, kommt der einen oder die andere Leserin auf den eigenen Blog zurück. Und gibt dort vielleicht über weiteren Kommentar Anlass für einen weiteren Beitrag.

Womit wir wieder ganz am Anfang bei 1. wären. Denn die Themen schneidet man sich mitnichten immer selber raus, sondern sie werden einem dann und wann auch auf den Blog geschnitten.

Danke an das Rapid-Content-Production-Team!

Heinz

Astrid Schüler

Ann-Kathrin

Udo Butschinek (eCommerce-Experte)

Ihr habt nicht nur die Session, sondern auch die Aspekte, wie es sich schneller - besser - toller bloggen lässt mit Input und eurem speziellen Humor… bereichert!

Eure mons7 (aka Monika E. König)

 

 

 

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Social-Media-Leute…. Das sind doch alle…. Buchhalter! ;)

IMG_9103 Bildquelle.

Unterhaltungs-Multiple-Choice

Kennt ihr die noch? Diese „Brigitte-Tests“,…. ob der Partner wohl auch zu einem passt und andere in der Richtung? Ich kann mich noch erinnern, dass die früher recht unterhaltsam waren, insbesondere, wenn man die mit jemandem zusammen angekreuzelt hat. Da ging es „Hm, da fehlt doch die einzig wahre Antwort in der Auswahl!“ oder „Wie jetzt, SO denkst Du WIRKLICH?“ Schließlich hat man sich gegenseitig versichert, dass man unter all den Umständen das Ergebnis eh‘ nicht ernst nähme,… und natürlich an so pseudowissenschaftlichen und Schein eh‘ nicht glaube. Wenn das Ergebnis der eigenen Sebstsicht dann aber nicht entsprach, hat man sich schon den einen oder anderen Gedanken dazu gemacht. 😉

Wissenstest

Und dann gab’s da noch die Wissenstests. A la wie viel weisst Du über das Leben von Deinem Star. Oder auch beruflich orientierter … Fit für/in xy? Die Wissenstests hat man - wenn alleine gemacht - erst mit jemandem geteilt, wenn man einigermaßen gut abgeschnitten hat. Oder war nur ich so?

Und zu solch einem Wissenstest hat mich doch gerade gestern die @minsworld animiert. Zum Wissenstest „Was machen Social-Media-Leute?“. Reflex von damals. Eigentlich sollte ich da jetzt mit 100% abschneiden. Also schön geheim halten, falls Du versagst. Unsicher beginne ich die Fragen durchzuklicken. Hm. Selbes Gefühl wie damals. Nein. Da fehlt doch die richtige Antwort eigentlich. Nu ja, nimm mal das, was dem am nähesten kommt. Aber nein, auch das fühlt sich noch falsch an. Anyway. Ich beisse … äh … klicke mich durch.

Auswertung & Ergebnis

Puh. Nochmals Glück gehabt. Das Ergebnis ist ja durchaus veröffentlichbar und herzeigbar.

Aha. #stolz. Und Glück gehabt, denn viele Klicks waren mit ganz ganz schlechtem Gefühl im Hintergrund.

Ich will weiter graben. 10 aus 11. Was hab ich denn jetzt - laut dem Quiz-Ersteller - falsch angekreuzt??

Is doch klar. Hättet ihr gewusst, oder?

Ein schönes Wochenende euch allen wünscht

mons7 (Monika E. König)

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Der Newsletter, der nutzt.

Bildquelle.

Dass ich jemals einen Artikel schreiben könnte, der das Wort Newsletter enthält. Das hätte ich ja im Leben nicht gedacht. Denn Newsletter nerven. Per se.

Manchmal abonniert man sie. Eher aus Versehen oder  einer kleinen Unachtsamkeit heraus. Manchmal auch absichtlich, und erkennt erst Newsletter in der Inbox später, … dass es ein Fehler war.

Ich habe also newslettermäßig das durch, was wir alle durch habt. Abboniert, wieder abbestellt, oder aber ewig über euch ergehend lassen. Ergeben in den Trash verschoben. Jedes zehnte Mal doch als ganz interessant befunden, … und dann weitere zwei Jahre ertragen.

Langfristig für als gut befunden

Langfristig für als gut befunden habe ich dennoch welche. Und zwar derer drei.

Chefkoch.de

Ja. Ich gebe es hiermit (und offiziell) zu. Ich koche gerne. Und ich mag chefkoch.de. Deshalb habe ich das Rezept des Tages abonniert. Und wenn ich auch nur selten etwas nachkoche, so ist doch immer wieder mal eines dabei. Nachgekocht wird es dann zwar nicht an dem Tag, an dem ich es erhalten habe, sondern - aus Zeitgründen - eben das Wochenende drauf. (Die ganzen Rezepte des Tages auf einen Blick könnt ihr hier einsehen.) Rezepte, die mich in letzter Zeit angesprochen haben sind z.B. der Kohlrabi-Kartoffelauflauf, die Ofenkartoffeln oder der Schwedische Kartoffelauflauf. Wie ihr lest, mag ich Kartoffeln. Und mag es einfach. 😉

Was vielleicht erklärt, warum ich auch den Knauserer-Newsletter toll finde.

Der Knauserer

Das ist - manchmal ein etwas schräger aber durch und durch sympatischer - Newsletter zum Themenkomplex weniger ist mehr.

Der Knauserer widmet sich möglichst vielen unterschiedlichen Themen, die das tägliche Leben des Knauserers betreffen. Der Themenbogen spannt sich von Finanzpolitik bis hin zu Energiesparen, von Kochrezepten bis hin zum Recyclingbasteln, von Haushaltsbuchhaltung bis hin zum fernsehfreien Tag, ….
Das Hauptaugenmerk wird neben der Themenvielfalt auch auf die einfache Umsetzbarkeit der Tipps gelegt. Auch die Kreativität der Leser steht im Mittelpunkt und Beiträge so schnell wie möglich veröffentlicht.

Doch wie viele Anregungen man auch umsetzten mag, es bleibt wohl immer ein Rest, für den man mit Barem bezahlt. Und sein Bares erarbeitet man eben in der Regel. Tag täglich im Job.

Stepstone.de

Welche Jobs es wo gibt und wie die geschnitten sind, hat mich schon früher als Schülerin brennend interessiert. Ich erinnere mich noch über die Verteilungsgewohnheiten der samtäglichen Tageszeitung beim Frühstück. Der von mir begehrteste Teil war schon damals der mit den Stellenanzeigen. Heute lasse ich mir den gelegentlich online anliefern, und zwar habe ich neue Stellenanzeigen via stepstone.de nach Schlagwörtern abonniert, die ich regelmäßig anpasse. Am spannendsten finde ich die Resultate dieses Portals (von dene es ja mittlerweile so einige gibt). Die Ausbeute von monster.de gefällt mir weniger gut. Wahrscheinlich, weil da immer so viele Praktika darunter sind (die ich prinzipiell als Beschäftigungsart ablehne). Vielleicht sollte ich mal an der Filtermöglichkeit schrauben. 😉

Und Ihr so?

Seid Ihr Newsletter-Hasser und abonniert erst mal gar keinen, … abonniert ihr wie die Wilden, weil die euch bereichern, oder seid ihr irgendwas dazwischen? Gibt es welche, die ihr aus Freude am darüber lesen lest?

Ich will es wissen!

Eure m (Monika E. König)

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