Category Archives: Content Strategy

Soziale Medien: In den Sozialen Medien mitspielen - mit den Sozialen Medien spielen.

Soziale Medien!

Soziale Medien. Eine ganze Zeit lang habe ich entsagt. Aber jetzt mache ich mal wieder einen Kurs mit. Als E-Learning. 😉 In einem Moodle. 🙂 🙂 🙂
Und einen Aspekt, den wir dort diskutieren, sind die Merkmale von Sozialen Medien. Ich habe die Frage/Aufgabe für mich ein wenig umgewandelt und möchte meine Gedanken dazu auch hier mit euch teilen.

Und was ist jetzt (nochmals) die Frage?

Es gab eine Zeit an die ich mich erinnern kann, während der ich in den Sozialen Medien (wie auch immer Du die jetzt definieren magst) nicht aktiv mitgemischt habe. Jetzt tue ich das aber. Mal mehr, mal weniger. Was ist anders, im Vergleich?

These 1 - Standardisierung wird zu Vielfalt

Früher sahen wir fern

Nehmen wir Bewegbild her. Da gab es einst vorwiegend das klassische Fernsehen. Und die Filme waren (meist) alle in professioneller Manier hergestellt. Mit einem ganz schönen Aufwand an Produktionsprozess. Aber wie gesagt, das Ergebenis war meistens (vom Inhaltlichen mal abgsehen) Qualitätsarbeit.
Im Vergleich dazu jetzt Youtube.

Jetzt sehen wir Youtube

Natürlich verfolge ich den Tatort noch in der Mediathek. Aber viel öfter frequentiere ich YouTube. Beispiele gefällig?

Die Minimal Mimi z.B., die hat ihren ganz eigenen Video-Stil entwickelt, den ich auch zu schäzten weiß, so als eine, die über Minimalismus auf der Minimause nachdenkt. Sie ist besonders.

Oder der Andi Dietrich. Aka Finanzielle Freiheit. Nicht genau das, wie ich mit Geld umgehe,… aber triggert mich eben gerade an, weil das Thema Geld für mich und meinen Minimalismus eben auch ein Thema ist. Er ist erfrischend eigen.

Ergo

Bewegtbild - aber nicht nur das! - ist vielfältiger geworden. Und meine Sehgewohnheiten entwickeln sich mit.

These 2 - Erleben von Kontrollverlust, aber damit bin ich nicht alleine

Ich poste ja echt viel in dieses Web. Trotzdem bin ich immer wieder überrascht (milde ausgedrückt), wenn Menschen von mir hässliche Fotos da rein stellen, ohne auch nur auf die Idee zu kommen, mich zu fragen. Mittlerweile habe ich mich daran gewöhnt. Und wohl diejenigen, mit denen ich persönlich verkehre auch. Fast gibt es mir zu denken, ob ich in realiter nicht auch so aussehe, und nur denke, die ungefragten Fotos bildeten mich in hässlich ab. 😉

Und so muss es wohl Firmen eine Zeit lang auch gegangen sein. Früher hat man in mühevoller Kleinarbeit Testimonials auf der Unternehmens-Homepage veröffentlicht. Heute bewerten einen diese User einfach so und auf allen möglichen Portalen. Da muss man sich gleich mal wehren. Und Bewerter (Bewerber) einkaufen. Aber das bleibt ja dann auch nicht immer so unentdeckt.

Kontrollverlust hier und da, aber alle versuchen wir damit umzugehen oder zumindest uns damit zu arrangieren. Auch das ist Social Media.

These 3 - Macht macht auch im Kleinen eines: Arbeit

Seit ich aktiv in den Sozialen Medien mitmische, fühle ich mich in eine Community eingebunden. In eine ganz besondere. Die sich mit Lernen, Bildung, Arbeiten in diesem Internet beschäftigt. Eingebunden deshalb, da ich Antworten bekommen, wenn ich auf Twitter frage, und auch wenn ich noch so blöde Thesen aufbringe, antwortet mir jemand aus dem Kreis der Interessierten, auch wenn er oder sie mich widerlegt. 😉

Das gibt irgendwie ein Gefühl, dass man mehr „Macht“ hätte als früher. Nicht Macht im negativen Sinne. Sondern eben im Sinne von eigebungen sein. Aber das *macht* auf der anderen Seite auch wieder Arbeit. Man versucht, nicht allzu belanglose Nachrichten weiterzugeben, sondern das, was man als selbst relevant empfindet. Ich versuche, wenn ich mich zu was äußere, das nach Nachdenken und fundiert zu tun. Ich versuche, auch wenn ich flugs mal ein Video erstelle, dass es nicht allzu schlecht vom Design wird. Obwohl ich nicht der visuelle Typ bin.

Tja, und das sieht zwar auf diesem Bildchen schön aus, macht aber halt Arbeit.

Soviel dazu und für heute. Mehr zum Kurs und meinen ersten Eindrücken zum nächsten Wochenende.

Wir lesen uns dann

@mons7

1 Comment

Filed under Arbeit 2.0, Begriffe, Community, Content Strategy, E-Learning, Online Veranstaltungen, Social Learning, Web 2.0, WebLernen

Udemy konkret: Meine Erlebnisse in einem Kurs zu Video-Erstellung und Monetarisierung auf Youtube

Udemy Inside

Wie im Beitrag vorher berichtet, hatte ich die Werbung von Udemy in der Mail-Box, ich könne den einen oder anderern Kurs anstatt für den vollen Preis für 21 EUR buchen. Titel, die mich vorher entweder wegen der offensichtlichen Aufmachung des Kurses oder des Preises - oder im besten Falle beides - nicht in Erwägung gezogen hätte, kamen damit in mein Blickfeld.

Der Kurs des Begehrens

Den Kurs, den ich letztendlich für 21 EUR gebucht habe und gerade am Bearbeiten bin ist Folgender.

Youtube Secrets Online Kurs

Was mich daran geschreckt hat …

Ich mag ja nicht so reißerische Formulierungen. Und überhaupt. Überzogene Erwartungen schon im Titel zu wecken ($2000 und so). Außerdem war er mir - und das noch obendrauf - zu teuer im Originalpreis.

… und warum ich ihn dann trotzdem gebucht habe?

Weil ich mir dachte, vielleicht kannst Du doch das eine oder andere daraus lernen. Also über Youtube und Video-Erstellung. Letzteres ja ein Dauerbrenner-Thema bei mir. Das ich immer mal wieder angehe. Loslasse. Wieder weiter daran und darin arbeite. Insgesamt habe ich schon das Gefühl, dass es mir mir mit jedem Anlauf besser von der Hand geht. Das jeweilige Resultat zumindest ein bisschen besser, als das vorherige rüberkommt. Aber es ist halt noch nicht so ein konstantes Weitermachen wie beim Bloggen.

Aber zurück zum Kurs an sich.

Gesamteinschätzung

Gesamteinschätzung ist vielleicht etwas übertrieben. Immerhin habe ich erst 23% abgearbeitet. ABER diese lediglich 23% waren jetzt schon extrem aufschlussreich. Ich habe nämlich konkret was gelernt.

Konkret gelernt

Beispiele gefällig? Aber gerne!

Text ist wichtig!

Tja, das klingt jetzt erst mal widersinnig. Und gern fülle ich diese Felder rund um’s Video hochladen auch nicht aus. Ich habe aber mittlerweile verstanden, dass es wichtig ist, dem Video einen sprechenden Namen zu geben, das Feld für die Beschreibung ausführlich und treffend zu befüllen und das Video zu taggen. Denn Google kann ansonsten gar nicht wissen, um was es sich bei meinem Video eigentlich dreht. Vielmehr wird das Video von Interessierten nur dann gefunden, wenn eben (treffender) Text zur Verfügung steht. Verstanden. Werde meine diesbezügliche Faulheit überwinden.

Apropos Tagging

Angenommen ich habe mehrere Videos auf Youtube zum Thema Lernen hinterlegt, möchte ich natürlich, dass wenn jemand eines davon aufruft, ein weiteres rechts zum Anschauen angeboten wird. Youtube weiss aber natürlich nicht, dass die thematisch zusammengehören. Dies kann man dem System über entsprechendes Tagging mitteilen. Indem ich z.B. alle thematisch zusammenhängenden Videos mit einem gleichen - aber nicht gewöhnlichen - Tag versehe. Z.B. mons7lerntv. Würde sonst niemand benutzen, und gerade ich deshalb. Um eben den Zusammenhang der Videos zu transportieren.

Musik von Youtube, zum Hinterlegen

Auch sehr sehr interessante Erkenntnis. Nehme ich die Musikvorschläge aus dem Youtube Video Editor und monetarisiere das Video hinterher, bekommt alles Geld der Komponist/die Komponistin. Was ja in Ordnung ist, man muss es halt nur wissen. Will ich mein Video mit cc-Musik hinterlegen, so muss ich es erst veröffentlichen (kann man ja auch tun, obwohl’s auf privat gestellt) … und DANN ERST bekomme ich die cc-Musik überhaupt vorgeschlagen.

Und das waren jetzt nur drei Mini-Erkenntnisse, von denen ich noch die eine oder andere mehr erwarte. Wenn ich den Kurs weiter durcharbeite.

Aber wird es nur bei der Erkenntnis bleiben?

Von der Rezeption zur Tat

Ihr kennt das. Man macht einen Kurs/Workshop/eine Weiterbildung mit, ist davon ganz angetan. Hochmotiviert. Alles wird jetzt besser/anders in punkto jeweiliges Thema der Veranstaltung. Und dann? Zwei Tage später befindet man sich im alten Arbeits- und Lebenstrott. Nicht nur ist jegliche Motivation verpufft, nein, man kann sich gar nicht mehr dran erinnern, überhaupt da teilgenommen zu haben. Wichtigeres (meint meist nur tagesaktuelleres) hat sich davorgeschoben.

Ich bin deshalb gespannt, ob ich nach Abschluss (mindestens) ein weiteres Video in meinem Kanal veröffentliche. Ich bin zumindest guter Dinge,… und werde das Produkt sobald erstellt genau hier verlinken.

[Einschub vom 3. April: Hier der flugs erstellte Screencast mit - ganz stolz - zwei Annotations. 😉 Dieser soll einfach mal einen kleinen visuellen Einblick in das, ja, man nennt es wohl so, Learning Management System, wie es Udemy entwickelt hat. Das im Übrigen sehr viel leichtfüßiger daherkommt als Moodle oder OLAT, weil weniger Funktionen, aber erstaunlicherweise doch alles beinhaltet, was ein Lernenden-Herz begehren könnte.]

Bis dahin euch eine gute Zeit wünscht

die @mons7

2 Comments

Filed under Content Strategy, E-Learning, Lernen 2.0, Making of, Medienproduktion, Video. Einfach so., Web 2.0, WebLernen, YouTube

Schreiben, über was wir lesen, um zu lernen

Letzte Woche wurde mal wieder ein Artikel (Quelle) auf Teufel komm raus geteilt, in meiner Teil- äh Time-Line. Er dreht sich inhaltlich um Mythen in Zusammenhang mit dem Web, also was wir darüber kollektiv glauben… und auch wieder- und weitergeben.

Vorab

Das Maß der Dinge, der Klick. So hieß es zu Anfang. Mit den sich differenzierenden technischen Möglichkeiten, den zuvor lediglich klickenden Menschen zu tracken, entstand daraufhin nicht nur eine ganze Menge an Daten, sondern auch der Wunsch, diese auszuwerten (und zu interpretieren). (Wobei ich mich immer wieder frage, ob man nicht durch eine qualitative Befragung von Menschen die Erkenntnis aus der Auswertung solcher Datenmengen nicht abkürzen könnte, hier bin ich mir aber nicht sicher.)

Und was sind danach denn die Mythen?

Es werden 4erlei angesprochen und kurz erläutert. Für mein Interessengebiet, also LehrLernen, sind auf den ersten Blick erst einmal die ersten beiden interessant und relevant.

 1. Mythos: Wo wir draufklicken, das lesen wir auch.

„Chartbeat looked at deep user behavior across 2 billion visits across the web over the course of a month and found that most people who click don’t read. In fact, a stunning 55% spent fewer than 15 seconds actively on a page. The stats get a little better if you filter purely for article pages, but even then one in every three visitors spend less than 15 seconds reading articles they land on.“

Auch so ein Irrglaube, dem ich regelmäßig aufsitze. Ich schätze Artikel die ich schreibe, die öfter angeklickt werden, als besser gelungen ein, als solche, die weniger angeklickt werden. Jedoch sollte ich solche hoch einschätzen, die jemanden zum Weiterdenken, zum Ablehnen, zu irgend etwas verleitet haben, zum Verweilen, WEIL sich derjenige dann mit dem Inhalt irgend wie auseinandergesetzt, sich zum Inhalt positioniert hat.

Da ich jedoch diese Daten nicht zur Verfügung habe, halte ich mich eben… an die Klicks, resp. Zugriffszahlen.

Real also: Wir klicken, worauf wir klicken.

2. Mythos: Je mehr wir teilen, desto mehr lesen wir.

„We looked at 10,000 socially-shared articles and found that there is no relationship whatsoever between the amount a piece of content is shared and the amount of attention an average reader will give that content.

When we combined attention and traffic to find the story that had the largest volume of total engaged time, we found that it had fewer than 100 likes and fewer than 50 tweets. Conversely, the story with the largest number of tweets got about 20% of the total engaged time that the most engaging story received.“

Ich tue das übrigens in der Tat. Ich teile nix weiter, was ich nicht gelesen habe. Weil ich immer denke… für meinen Tweet bürge ich mit meinem Namen. Also mons7. 😉 … Obwohl ich mit der Überprüfung der Qualität dessen, was ich retweete und teile mit solchen strenger bin, die ich nicht kenne, die mir neu unterkommen. So alte Bekannte, denen bringe ich ein grundsätzliches Vertrauen entgegen. Und das ist aber wiederum gewachsen. Also auch eine Art der Qualitätssicherung, oder?

Andererseits habe ich - über meinen Versuchs-Account (dazu hier und hier) - jetzt auch schon weitere, andere und auch legitime Gründe erahnt, Informationen weiterzuteilen, ohne die vorher gelesen, geprüft, aufgenommen, eingeordnet zu haben.

Real also: Wer teilt hat irgend einen Grund. Der nicht automatisch im Inhalt des Geteilten liegen muss.

Schlussfolgerung für mein LehrLernen

Klicken und teilen ist im Lehr-Lern-Prozess ein wertvoller Part. Die Chance aufs relevant Werden von Inhalten, die wir klicken und teilen steigt jedoch massiv, indem wir … über diese Schreiben. Oder Artefakte anderer Art inspiriert durch die Inhalte oder unter Verarbeitung dieser erschaffen.

Konkret für MOOCs: In xMOOCs fehlt der dritte Part, um Lernen zu ermöglichen. Derjenige des Produzierens von relevanten Inhalten durch die Lerner. Solange der nicht inhärenter Teil der xMOOCs werden wird, bleiben sie m.E. langfristig das Schulfernsehen der 80er.

Euch einen schönen sonnigen Sonntag

Eure m

2 Comments

Filed under Content Strategy, Lernen 2.0, Lesetipps, Medienproduktion, MOOCs

Vom Perspektivwechsel. Vom User zum SoMe-Verantwortlichen. Und wieder zurück.

Zur Vorgeschichte

Meine erste Session auf dem #cosca13 war eine, aus der ich leider aus Gründen (ununi.tv-Aufzeichung) früher heraus musste. Was dazu führte, dass ich zwar die Herausforderung/die Fragestellung erkannte - und im Übrigen auch kenne  nicht jedoch etwaige Lösungsvorschläge/Antworten mitbekam. Nun ja. Die sind ja jetzt hier erfreulicherweise dokumentiert.

Die Fragestellung

Wie kann ich - bin ich auf einmal in der Rolle der SoMe-Verantwortlichen und nicht mehr der User - den Fans Infos bereitstellen, die sie auch wirklich als Bereicherung empfinden? Die ihnen Nutzen stiften? Die sie gefühlt auch haben wollen? Weil sie sie interessant finden. Hilfreich. Witzig. Oder am besten alles auf einmal.

Ich. Der User

Mein Problem

Ich als User verhalte mich eher intuitiv. Ich könnte gar nicht aus dem Stand heraus sagen, was es denn ist, was mich an dem letzten für mich erfreulichen Unternehmens-Posting erfreut hätte. Gescchweige denn benennen, welches es denn war.

Mein Problem 2

Ich habe ohnehin Vorbehalte gegenüber Unternehmungen in meiner Timeline. Gegenüber Firmen im Social Web. Manchmal like ich die. O.k. Aber dann auch wieder blende ich deren Postings doch aus, weil sie nerven.

Problem 3

Es könnte sein, dass ich ein ganz anderes Verhalten an den Tag lege, als die Mitglieder der Community, für die als Social-Media-Manager zuständig erklärt wurde. Inwiefern - kennte ich mein eigenes Verhalten, könnte ich mein Verhalten aus dem Stand heraus artikulieren, woher weiss ich, dass sich dieses mit dem Verhalten und den Einstellungen der Community deckt? Wie wahrscheinlich ist das überhaupt?

Ich. Der SoMe-Manager

Es bleibt mir nur das Experiment. Entweder euch zu fragen. Z.B. ob ihr von mir in meiner Rolle als Unternehmensvertreterin geduzt werden wollt. Und was, wenn das nicht zur Firmen-Policy passt?

Oder euch einfach auszuprobieren. Ich sieze euch einfach und warte was passiert. Und lasse mir dann von den anderen SoMe-Managern vorwerfen, dass ich es doch hätte besser wissen müssen.

Vom eigenen Usertum profitieren

Bleibt die Frage. Wie vom eigenen Usertum für die Arbeit als SoMe-Manager profitieren? Was kann ich von meinem eigenen rezeptiven Verhalten lernen? Wie dieses analysieren und externalisieren?

Die Idee

Ich habe mir schon gedacht, ob ich nicht einen Screencast (z.B. mit Screenr, hier geht’s direkt zum Tool) erstelle und einfach mal laut kommentiere

  • Was ist vor mir auf dem Bildschirm sehe.
  • Was für Gefühle das bei mir auslöst.

In einem zweiten Ganz könnte ich dann analysieren, was denn tatsächlich auf dem Bildschirm alles (noch) zu sehen war. Was ich also ausgeblendet habe. Erst gar nicht wahrgenommen. Bei dem wahrgenommenen könnte ich abgleichen, ob das wohl im Sinne des Erfinders gewesen sein mag, genau jene von mir artikulierten Gefühle auch auszulössen.

Die Frage

Die Frage, die sich mir an dieser Stelle jedoch stellt, ob man seinen eigenen Screencast überhaupt in der Form auswerten kann. Und wenn nein, wie man an solcherlei Screencast kommen könnte, den ein anderer produziert/produzieren müsste. Oder mehrere andere. Denn nichts wird wohl persönlicher empfunden, als die eigenen Timeline.

Was meint ihr?

Eure mons7 (aka Monika E. König)

2 Comments

Filed under #cosca13, Community, Content Strategy, SM/PR

#cosca13 Sessiondokumentation: Rapid Content Production - wie geht’s?

Wir sind nicht 4 sondern 5, jetzt 6.  6 ist sexy. Und hier gibt’s unserer Weisheiten letzter Schluss. Das Ergebnis unserer #cosca13 Session.
Unsere Möglichkeiten, mehr guten Text in kürzerer Zeit zu produzieren. Und zwar fürs Blog.

1. Themen-Schnitt

Ich kann mich noch gut an Zeiten erinnern, an denen es mir an Schreibanlässen fehlte. Oder besser gesagt, ich glaubte es fehle mir an ihnen. Vielmehr war es aber so, dass ich diese einfach nicht gesehen habe.
Denn die liegen vor Dir und mir. Wir müssen sie nur ergreifen. (Bevor sie Dich beißen. 😉 ).

Kleines Beispiel gefällig?

Dann… sag an.
Was hat Dich z.B. beim #cosca13 besonders angesprochen? Welche Menschen Dich inspiriert und warum? Wie war das Essen (wie ißt es sich auf BarCamps und/oder Konferenzen im Vergleich?)? Was war der erste Link, der Dir heute über Deine Twitter-Timeline hereingespült wurde, und warum hast Du ihn überhaupt bemerkt, warum war er wichtig für Dich?

Wann hast Du heute das erste Mal so richtig gelacht? Warum und was hat Dich dazu gebracht? Gibt es eine Querverbindung des Ereignisses zu Deiner Leidenschaft (z.B. meiner Bildung und Lernen) oder kannst Du einen allgemeinen Schluss daraus ziehen?

Aus Vorstehendem ist herauszulesen, dass man alles zum Thema machen kann. Dass alles zu einer (guten) Geschichte werden kann. Aus allem Möglichen ein Thema zu machen bedarf also lediglich eines Blickes, der das Besondere im Alltäglichen sehen (und das kann man trainieren), sowie ein Quäntchen Humor, der wie von selbst aus der ganz eigenen Perspektive eine kurzweilige Geschichte entwickeln kann.

So wie

Das ist sozusagen wie den Ausschnitt bestimmen, bevor man beim Fotografieren abdrückt.

2. Work-Flow

Hinein, wohin es gehört

Kurze Wege führen schneller ans Ziel. So habe ich mir angewöhnt, Ideen sofort einzutippen (anstatt mit Kuli stichwortartig auf Papier zu bringen) und zwar direkt in den Blog-Editor hinein. Keine Umwege. Das dort hinein, wo es letztendlich eh‘ hinein muss. Und zwar gleich.

Moderater Zeitdruck - selbstgewählt -

Auch nett: Veröffentlichungszeit festlegen. Mit ein bisschen Luft. Macht Lust, die beste Version bis dahin zu erstellen, die möglich. Und das zügig. 😉

3. Hauptaussagen unternander, Lücken füllen

Die Grundaussagen und Aspekte hat man ja in der Tat zügig eingetippt. Warum diese nicht - so unser dritter Tipp - einfach mal untereinander gesetzt. Als Überschriften/Zwischenüberschriften formatieren … und dann … nur noch die Lücken füllen.

4. Das ist keine Outline

[sondern: für euch, die Suchmachinen. Ich möchte euch mit Folgendem füttern: schnell bloggen, bloggen schnell. Wie blogge ich schnell? Wie schreibe ich in 60 Minuten einen Blogbeitrag? How-To. 🙂 ]

5. Verteilung auf mehr als eins

Das Lückenfüllen aus der 3 artet aus? Weil es zum Thema einfach so richtig viel zu sagen/schreiben gibt? Gut so! Warum dann nicht die als Unterüberschriften geplanten Absätze jeweils als eigenen Post veröffentlichen? Sozusagen eine Fortsetzungsreihe schaffen. Hilfreich dann, einen Überblicksartikel, der die Unterartikel zusammenfasst und an einem Platz verlinkt. (Und schon wieder ein Beitrag mehr, der flugs erstellt. 😉 )

6. Nicht mehr aufhören zu schreiben

Ist man einmal im Schreibfluss, z.B. wie ich kürzlich, als ich ein - an manchem Tage sogar zwei - Blogposts am Tag fertigstellte, am besten nicht aufhören. Im Flow bleiben. Ist es einem mal knapp, so wie mir, wenn ich einige Tage hintereinander auf Live-Events „herumhänge“, so lieber einmal einen ganz kurzen (dafür knackigen 😉 ) Beitrag absetzen, bevor man gar nichts postet. Das hilft ungemein im Flow zu bleiben.

Dieses Vorgehen nehme ich mir sogar und ebenso für meinen nächsten Urlaub vor. Und wenn ich die Themen ändere, weil Urlaub ja auch dazu dienen soll, mal eine andere Perspektive auf seinen Alltag zu werfen. Eben durch physische Ortsveränderung.

7. Fluxe Verlinkung

Tabs einfach offen lassen

Die Eingebundenheit in die Blogosphäre ist essentiell. Eingebunden bleibt man (auch), indem man sich auf diese (via Verlinkung) bezieht. Wie jedoch das Verlinkenwollen im Schreibfluss so gestalten, dass es einen nicht herausbringt? Die ganz einfache Version ist, die Tabs, die man verlinken will, solange offen zu lassen, bis man sie in den Editor eingefügt hat.

Wem das dann doch etwas ZU einfach ist, dem sei codiertes Bookmarking empfohlen.

Bookmarking und Codierung

Wie das geht? Seiten, die ich für Artikel, die ich gerade am Bearbeiten bin, bookmarke ich in #diigo hinein mit einem bestimmtem „Code“. Den Code schreibe ich ganz zu Beginn des Artikels hin. Um mein Bookmarking-System ansonsten nicht ganz durcheinander zu bringen, lösche ich die Bookmarks nach getaner Arbeit - also nach dem Absetzen des Artikels - wieder raus. Denn dann habe ich die Verlinkungen ja dorten, wo ich sie haben wollte.

8. Windschattenfahren

In dieser Session habe ich erstmals erfahren, für was diese Online-Zeitungen (eben auch) gut sein können, die man sich aus seinen Tweets zusammenstellen lassen kann. Sowas wie TweetedTimes. Die kann man sich aus den Verweisen der Tweets von Accounts individuell zusammenbauen lassen, denen man selbst folgt. Ruft man diese des Morgens auf, bekommt man nicht nur inhaltlich, sondern auch visuell einen ersten Eindruck davon, was gerade Thema in der selbst gewählten Community. Themen die einem ins Auge stechen, zu denen man selbst etwas beitragen kann, greift man - natürlich mit entsprechender Verlinkung - einfach auf.

Also eine Art Windschattenfahren. Man hängt sich an Diskussionen dran. Aber hier und auch beim folgenden Punkt nicht vergessen. Immer das eigene Scherflein, die eigenen Perspektive als Mehrwert bieten. Ledigliches Nachplaudern bereichert keine Leserin.

9. Bereichere die Blogosphäre mit Deinem Wissen

Apropos Bereicherung. Auch mit Kommentaren kann man in der Tat bereichern. Insbesondere wenn man einen neuen Aspekt im Kommentar hinzufügt, eine andere Meinung vertritt und diese gut begründet, oder eine andere Perspektive auf die gleiche Sache bietet. Dann gerne mit Link. Ist der Kommentar-Beitrag nämlich in der Tat bereichernd, kommt der einen oder die andere Leserin auf den eigenen Blog zurück. Und gibt dort vielleicht über weiteren Kommentar Anlass für einen weiteren Beitrag.

Womit wir wieder ganz am Anfang bei 1. wären. Denn die Themen schneidet man sich mitnichten immer selber raus, sondern sie werden einem dann und wann auch auf den Blog geschnitten.

Danke an das Rapid-Content-Production-Team!

Heinz

Astrid Schüler

Ann-Kathrin

Udo Butschinek (eCommerce-Experte)

Ihr habt nicht nur die Session, sondern auch die Aspekte, wie es sich schneller - besser - toller bloggen lässt mit Input und eurem speziellen Humor… bereichert!

Eure mons7 (aka Monika E. König)

 

 

 

Leave a Comment

Filed under #cosca13, Content Strategy, SM/PR, Storytelling, Weblog