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Aufgerüscht und durchgefegt - die Lernspielwiese wieder auf Stand

Das passiert mir nie!

… so habe ich beim mir schon gar so oft gedacht. Alle meine Arbeitgeber - und ich bin heute noch froh, dass dieses Aufgabengebiet nie ganz meiner Verantwortung oblag - hatten ihren Schaff (wie man bei uns sagt), ihre Website auf Stand zu halten. Oft waren bestimmte Informationen doppelt und dreifach zu finden, widersprachen sich. Ganz oft nicht mehr aktuelle Meldungen zu lesen, oder aktuelle Meldung sowas von gar nicht aktuell. Oder noch schlimmer. Einfach nur weichgespült und langweilig.

Und das dachte ich, passiert MIR ja nie. Weil ein Blog per se die Einträge chronologisch ausgibt, diese auch noch mit Datum versieht. Aktuelles steht also immer oben. Fertig.

Exkurs: Blogs ohne Datumsstempel an den Beiträgen

 

Jetzt haben sich aber doch ein paar statische Seiten bei mir eingeschlichen. Klar. Das unvermeidliche Impressum. Und die Über mich-Seite. Die lese ich ja bei anderen auch gern. Außerdem habe ich angefangen, meinen Blog zur Dokumentation von relevanten Veranstaltungen zu nutzen, die ich nicht in meinen Lebenslauf packe(n will). So kann ich einfach drauf verweisen.

Und schon war es soweit. Mein Blog war - zumindest bei den statischen Seiten - sowas von veraltet! Ich habe meinen Arbeitgeber gewechselt. Noch nicht mal mein geliebter #mmc13, den ich als Veranstalterin mitorganisiert, war an entsprechender Stelle vermerkt.

Anlass der Überprüfung

war, dass mir auffiel, dass auf einmal verhältnismäßig viele Klicks auf jene statischen Seiten entfielen. So ungewöhnlich, dass es mich aufmerksam werden ließ, was ich denn darauf nochmals so alles an Information (nicht) hinterlassen hatte.

Zustände….

Und als ich die so betrachtete… als Besucherin von außen, die vergessen hatte, was sie einmal konkret war, da dachte ich… Zustände, das. #echt. Und habe angefangen, die ganze Chause zu aktualisieren. Was mich sage und schreibe doch ganze 3 Stunden meines Urlaubs gekostet.

… und jetzt auch noch aufrüschen?

Und als ich schon dabei war, so dachte ich mir, könnte ich ja auch was am Design machen. Vielleicht ein minimalistischeres Theme wählen. Oder das Bild im Kopf mal austauschen. Immerhin heißt der Blog ja Lernspielwiese. Und nicht rosa Spängchen. Aber das war mir auf einmal dann doch zuviel.

Das mach ich alles, und noch viel mehr, das nächste Mal. Bis dahin verbleibe ich

Eure @mons7

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Die Top 14 der #alternativeliste. Lesestoff fürs Wochenende! Bedient euch. :)

Na, da habt ihr t3n-ler ja was angerichtet, mit eurer 50-best-of-Blog-List!

Wir kamen nämlich heute Morgen in konzertierter Aktion auf die Idee, dass es sich ja da um die eh‘ recht gut gelesenen handeln müsse. Da gibt es aber noch x Blogs, die gut sind, aber noch unentdeckt. Und untergelesen. Deshalb hier unsere „alternative Blog-Leseliste“ zum Wochenende! 🙂

Man/frau entdecke und schmökere.

TOP 0
Blog, in den Du mal reinschauen solltest
lernspielwiese.com
Um was geht’s da?
Na um Bildung und Lernen. Du willst es konkreter? Also, welche MOOCs ich (die mons7) gerade so mache oder mitmache, was mir am Bildungssystem auffällt, warum ich ununi.tv super finde, was ein BarCamp ist. Noch genauer? Lesen lesen dann!
Warum find ich das einfach GUT?
Ähem. Weil ich es selber schreibe? …

TOP 1
Blog, in den Du mal reinschauen solltest
http://www.filzflausch.de/blog.php
Um was geht’s da?
Um Wolle und Naturtextil und textiles Kunsthandwerk geht es dort.
Warum find ich das einfach GUT?
Tja, ich schreibe ihn. Und müsste noch viel mehr daran arbeiten 😉 Also könnte dies hier ja ein Ansporn sein.

TOP 2
Blog, in den Du mal reinschauen solltest
http://bibliotheksratte.wordpress.com/
Um was geht’s da?
Die Ansichten einer Bibliothekarin (meine Wenigkeit) zu diversen bibliothekarischen Themen.
Warum find ich das einfach GUT?
Weil diese Themen viel interessanter sind, als man erst mal denkt 😉 Und weil ich mich auch gerne mal aufrege. Und weil wir nicht alle einen Dutt haben und Pssst machen.

TOP3
Blog, in den Du mal reinschauen solltest
http://curryandculture.wordpress.com/
Um was geht’s da?
Eine begeisterte Esserin, die nicht bereit ist das Thema Gastrokritik Journalisten zu überlassen, die mit Eile mal in ein Lokal hasten und meinen, es dann bewerten zu können.
Darüberhinaus schreibe ich aber immer wieder auch Beiträge aus meinem Leben und Alltag heraus und die beschäftigen sich dann mit Migräne, meinen vielen Reisen in die Sovietunion und Mongolei und den Geschichten z.B. um meinen 1900 geborenen Opa und warum er das Internet lieben würde, wenn er noch lebte.
Warum find ich das einfach GUT?
Der Blog ist gut, weil ich ein Gefühl für das Schreiben habe. Zudem sind Gastro- und Foodartikel immer bebildert und andere Beiträge werden von mir recherchiert und bieten ein Fundament mit dem man weiter arbeiten kann.
Für BonnerInnen eine Pflicht, wenn sie essen gehen und sich lokal vernetzen wollen.

TOP4
http://kristinalucius.wordpress.com/author/kristinalucius/
Die verschlungenen Wege des Forschens
Ich mag einfach den Schreibstil sehr:

TOP5
Blog, in den Du mal reinschauen solltest
http://schakinnis.wordpress.com/
Um was geht’s da?
Um Bildung und Lernen nicht nur im Studium BA Bildungswissenschaften an der Fernuniversität in Hagen, sondern auch um MOOCs , Lernen durch Lehren (LdL) und vieles mehr rund um Bildung und Lernen.
Warum find ich das einfach GUT?
Weil ich ihn schreibe und mich über Leser und Kritiker sehr freue, und weil Bildung uns alle angeht. Hoffe wir lesen uns.

TOP6
Blog, in den Du mal reinschauen solltest
http://bogeyblog.tumblr.com/
Um was geht’s da?
Amüsante und sehr gut geschriebene Geschichten einer leidenschaftlichen Golferin.
Warum find ich das einfach GUT?
Weil es selbst für Nicht-Golfer amüsant und interessant ist. Die Bloggerin hat Talent zum Schreiben und und es macht Spaß ihre Gedanken rund um das Thema Golf zu lesen.

TOP7
Blog, in den Du mal reinschauen solltest
http://markusmind.wordpress.com/
Um was geht’s da?
Trends und Diskussionen aus dem Bereich digitaler Bildung (OER, MOOCs) und kritische Einsichten dazu.
Warum find ich das einfach GUT? Weil ich nach Jahren des Unterrichtens von Social Media endlich auch angefangen habe, nicht nur über Blogs zu reden, sondern es selbst zu tun. Und weil ich damit meine Arbeit dokumentieren und reflektieren kann, also auch die Aspekte die nicht in klassische wissenschaftliche Publikationen passen.

TOP8
Blog, in den Du mal reinschauen solltest
http://www.36monate.de
Um was geht’s da?
Ein Vater (ich) bloggt über die Veränderungen, die ihm widerfahren seit er am 27.04.13 Vater einer kleinen entzückenden Tochter wurde. Dabei dokumentiert er, was er Woche für Woche gelernt hat, worauf man als Neuvater achten muss und überhaupt, welche Veränderungen im Leben tatsächlich stattfinden.
Warum find ich das einfach GUT?
Weil es einen Haufen Bücher zum Thema Kinder, Säuglinge und Erziehung gibt aber nur wenige Praxisberichte. Auf 36monate.de wird Woche für Woche reportet, wie sich alles wirklich zuträgt!

TOP9
Blog, in den Du mal reinschauen solltest
http://www.content-driven-ecommerce.de
Um was geht’s da?
Um die Anwendung von Content Strategy auf E-Commerce. Vor allem für kleine Webshops hochspannend!
Warum find ich das einfach GUT?
Na, weil es mein Blog ist 😉

TOP10
Blog, in den Du mal reinschauen solltest
http://garytaubes.com/
Um was geht’s da?
Gary Taubes ist preisgekrönter amerikanischer Wissenschaftsjournalist, der unter anderem für Science und New York Times schreibt und das tolle Buch “Good Calories, Bad Calories” geschrieben hat, in dem es darum geht, dass praktisch alles, was man uns über “gesunde” Ernährung erzählt (z.B. viel Kohlenhydrate essen) keinerlei wissenschaftlich fundierte Basis hat. Im Blog schreibt er über das Thema.
Warum find ich das einfach GUT?
Weil Aufklärung Not tut und Gary Taubes eine ganz tolle Schreibe hat.

Top11
Blog, in den Du mal reinschauen solltest
http://juergenpohl.wordpress.com/
Um was geht’s da?
Besonders toll finde ich die Berichterstattung über den NSU-Prozess, die man so in keiner Zeitung findet.
Warum find ich das einfach GUT? Weil man dort eine andere Sichtweise erfährt. Und Beobachtungen, die Journalisten nicht aufnehmen in ihre Artikel.

Top12
Blog, in den Du mal reinschauen solltest
http://cspannagel.wordpress.com/
Um was geht’s da? Lasst euch überraschen. Das kann man gar nicht in einem Satz beschreiben.
Warum find ich das einfach GUT? Ist inspirierend. Und nicht abgehoben. Und interaktiv.

Top13
Blog, in den Du mal reinschauen solltest
http://heikesstadtgefluester.de
Um was geht’s da? - Um dies und das, Geschichten, die auf der Straße liegen, teils regional, teils überregional mit ein wenig Social-Media und mobile-reporting - als Podcast und auch Blog.
Warum find ich das einfach GUT?
Weil auch ganz normale Menschen, wie Du und ich, super spannende Geschichten erleben und tolle Sachen machen, die sonst niemand registriert?

Top14
Blog, in den Du mal reinschauen solltest
http://www.literatenmelu.de/
Um was geht’s da?
Ich schreibe über bildungspolitische Themen, mache mir Gedanken wie man bestimmte Medien in den Unterricht integrieren kann, welchen didaktischen Mehrwert digitale Medien bieten, aber hinterfrage auch dies ab und kritisch. Nebenbei veröffentliche ich auch persönliche Erlebnisse, dokumentiere Konferenzen/Barcamps und was ich so mit meinem Nachnamen in der digitalen und analogen Welt erlebe. Schaut einfach mal selbst!
Warum find ich das einfach GUT?
Weil es mein Blog ist und weil ich mein Knowhow gern teile, damit andere nicht dieselben Fehler machen

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Die Geschichte, wie die @mons7 auf die Lernspielwiese kam

Hier lädt die Alexandra (Steiner) zur Blogparade. Mit dem Thema „Die Geschichte meines Blogs“. Ich lehne mich zurück. Besinne mich zurück. In eine Zeit, in der ich noch nicht über Lernen, Bildung & Mehr bloggte. Was die längere Zeit meines Lebens darstellt. Was hat mir damals gefehlt, das ich auf und über die Lernspielwiese finde? Welches Bedürfnis befriedigt sie, was ist es, das mich hier - und mit euch - so beglückt, dass ich immer weiter schreibe?

Meine Leidenschaft

Ich war ein komisches Kind. Meine Leidenschaft bestand schon so lange ich zurückdenken kann darin, mich mit dem Lernen an sich zu beschäftigen. Wie lernt man - nur so als Beispiel - am effizientesten Vokabeln? Es gab nichts, was ich nicht ausprobiert hätte. Diese karteikartenmäßigen Lernkarten, … Vokabelhefte aller Größen nannte ich mein eigen. War stolze Abonenntin einer englischsprachigen Lern-Zeitschrift, … und habe erst später begriffen, dass das effizienteste ist, einfach in dem Land, in dem die Sprache gesprochen wird, ein Jahr oder mehr zu verbringen.

Seinerzeit lechzte ich nach Erläuterungen, warum der Lehrer vorne das Thema so und so und zu genau dieser Zeit hervorholte. Leider kamen die Informationen zu Lehrplänen und didaktischen Überlegungen immer nur ganz gelegentlich. Und ich wusste noch nicht die richtigen Fragen zu stellen.

Also lernte ich zumeist auf zutiefst traditionelle Art und Weise. Aus Büchern. Das Gelernte in der Praxis anzuwenden, das lag mir eher ferner. Später sammelte ich Zertifikate. Ich habe noch so einige hunert davon. In Ordnern, von denen ich mich bisher noch nicht trennen konnte. Meist interessierten mich weniger die Inhalte als vielmehr, wie die Inhalte verbraten wurden. Welche Persönlichkeiten lehrten, …. und wie diese auf „Störungen“ reagierten, mit Fragen umgingen. Auch heute noch eine Sichtweise, die ich mit Vorliebe bei Weiterbildungen an den Tag lege. Diese Leidenschaft verursachte mir jedoch auch kleinere Leiden.

Eine Leidenschaft, die Leiden schafft

Eines dieser war, dass ich - wie man sich vorstelle kann - relativ alleine mit meiner Leidenschaft dastand. Das Thema Lernen stand nicht hoch im Kurs, bei meinen realen Bekanntschaften. Die Bücher, die ich mit Leidenschaft immer wieder las, konnte ich mit niemandem diskutieren. Einfach, weil sie niemand in meinem direkten Umfeld interessierten. Das mussste sich ändern. Ein Pädagogik-Studium musste her. Hier hatte ich die Hoffnung, einige Menschen mehr mit ähnlicher Interessensstruktur zu finden. Was sich aber nicht wirklich bewahrheitet hat. Viele Studierende hatten während ihres Studiums andere Leidenschaften. Andere Probleme. Andere Vorgehensweisen, mit Uni umzugehen. Als den Ansatz Lernen zu erforschen und zu zelebrieren. 😉

Der eine oder andere inhaltliche Austausch ergab sich dann aber doch, allerdings eher oberflächlicher Natur. Denn ich hatte - da ich so lange über das Thema lediglich mit mir nachgedacht hatte, Schwierigkeiten, meinen Gedanken Ausdruck zu verleihen.

Gedanken Ausdruck verleihen - die 1. Stunde der Lernspielwiese

Wie verleiht man seinen Gedanken Ausdruck? Indem ich sie niederschreibe. Zunächst auf Zettel. In Bücher. Schöne Bücher. Später in billigere Hefte. Und schließlich ins Internet. Die Geburtsstunde des Vorläufers der Lernspielwiese. Warum der Schritt von der Zettelwirtschaft zum Blog? Das Online-Archivieren hatte nicht nur einen, nein gleich mehrere Vorzüge.

  • Leichtere Lagerung. Die Hefte in virtuell nahmen keinen Platz weg, mussten nicht mit umgezogen werden. Man konnte sie nicht aus Platzgründen oder einem Affekt heraus wegwerfen. Man kann ein Blog löschen. Aber es stört im Grunde nicht groß, da es so unphysisch ist.
  • Zweitverwertung. Liegen die Zettel in der Schublade, stehen die Heftchen und Bücher im Regal, so habe grundsätzlich nur ich regelmäßig Zugriff darauf. Warum meine Gedanken nicht öffentlich teilen. Einmal geschrieben, potentiell von vielen gelesen. Werden sie gar nicht gelesen, dann auch nicht weniger oft als in der Schublade oder im Regal. 😉
  • Durchsuchbarkeit. Selten kam das vor. Aber doch dann und wann. Ich suchte einen bestimmten Eintrag. Einen Gedanken zu einem Thema. Das war müßig. Und i.d.R. habe ich vor Auffinden desselben aufgegeben. Über das Suchen-Feld im Blog innert Sekunden bis Minuten wieder aufgestöbert.
  • Und das öffentliche Schreiben schult die Schreibe. Ganz automatisch.

Ideen und Argumentationslinien entwickeln

Dadurch, dass man bestimmte Themen immer wieder aufgreift, differenzieren sich Gedanken zu Ideenkomplexe im Blog aus. Argumente reihen sich über die Blogposts die aufeinanderfolgen aneinander. Und daraus werden irgendwann, wenn lange genug darüber gedacht und geschrieben, ganze Argumentationslinien. Und immer noch die Hoffnung.

Sich zusammen mit anderen Interessierten weiterentwickeln

Die Hoffnung, dass ich Themen zusammen mit anderen und gemeinsam entwickele. Dass sich aus Blogposts Kommentare entwickeln, die kommentiert werden. Dass Menschen auf Posts Repliken schreiben. Dass man Themen über den Austausch vertieft. Vielleicht auch auf parallelen Kommunikationswegen. Wenn man sich auf einem BarCamp trifft. Oder abends mal zusammen hangoutet.

Zur Zukunft der Lernspielwiese

Um aber Menschen zu treffen, die sich just und zufällig fürs Lernen (!) mit digitalen Medien, für Potential derselben fürs Lernen interessieren, braucht es m.E. noch ein wenig mehr Reichweite der Lernspielwiese. Diejenigen, die meine Posts aus Interesse lesen, oder lesen, weil sie mich mögen und sie meine Gedanken deswegen interessiert, erreiche ich allesamt über meine Community auf Twitter. Aber da kommen auch keine neuen hinzu. Ich arbeite deshalb im Moment an ein paar Ideen, wie ich die Reichweite meiner kleinen Lernspielwiese steigern könnte. Mit dem Ziel, mit Menschen zusammen zu kommen, die das auch wollen. Übers Lernen lernen. Spielerisch lehren und lernen erfahren. Umsetzen und reflektieren. Kommentieren und schreiben.

Am besten in ihrem und meinem Blog. 🙂

Womit der Bogen gespannt wäre. Von meiner Zeit vor der Lernspielwiese über die Geburtsstunde der Lernspielwiese hinein in die Zukunft der Lernspielwiese. Von der wir noch sehen werden, was sie so bringen mag.

Jetzt aber erst einmal Wochenende. Und euch ein schönes wünscht

mons7 (aka Monika E. König)

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Ich bin Viele. Zumindest eine Woche lang. #mmc13 #weareffm

Bildquelle.

Außer einer kleinen Eskapade als die_bueroputze seinerzeit war ich immer nur die @mons7. Die Ereignisse haben sich jedoch dieses Wochenende überschlagen.

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Die Ereignisse überschlagen sich

Erst ging ganz frisch unser #MMC13 Blog an den Start, gleichzeitig mit dem zugehörigen Twitteraccount.

Dort heisst es und dort

entsteht ein Open Course über Open Courses - für alle, die sich mit dem Gedanken tragen, selbst diese offene Lehr-Lernform einzusetzen/anzubieten. Wir planen zurzeit das Kursdesign und suche Partner/innen für dieses Projekt = über Anregungen und Vorschläge zur Beteiligung freuen wir uns! Wir, das sind Dörte Giebel, Monika E. König und Heinz Wittenbrink. Geplanter Start des MOOC ist Mitte Januar 2013, als Kursdauer sind vier Wochen angedacht…

Als ob dies nicht Aufregung genug wäre.

Und dann wird mir noch - ganz spontan - die kommende (also derzeitige9 Woche als Kuratorin des @WeareFfm angetragen. Todesmutig wie ich bin… steige ich drauf ein. Dazugehörig ebenso ein Blog.

Ich bin also diese Woche Viele, oder genauer gesagt 3 an der Zahl.
Das fühlt sich neu an.

Meine Timeline ist nicht meine Timeline ist meine Timeline

Meine Timeline war ja bisher eine Timeline. Und seine Timeline kennt man ja mit der Zeit. Man kontextualisiert hereinkommende Tweets in nanosekundenschnelle, liest Untertöne, Launen, Sarkasmus heraus, die für einen Nichtfollower nicht nachvollziehbar wären. Der beobachtete Stream ist einem vertraut.
Die eigene Timeline sind nun aber (auch) noch zwei andere Timelines. Und die fühlen sich zunächst… ziemlich fremd an. Langsam wärmt man sich dann mit dem neuen Blick an,… und schon ist es soweit. Es kommt wie es kommen muss. Es ist einfach unvermeidlich. Der Eintritt der Online-Identitätsverwirrung. Ich poste den richtigen Tweet in die falsche Timeline.
Irgendwie merke ich es. Die rettende Idee. Ich retweete die den Tweet „falscher“ Identität mit der „richtigen“. Gleichsam mich selbst in anderer Manifestation.

Trotzdem. Es muss gesichert werden, dass mir das nicht nochmal passiert. Nur wie?

Die nächste Stufe der SoMeSelbstorganisation

Da ich (in diesem Falle mal wieder zum Glück) ein Spielkind bin, hatte ich ja diverse Tools (wie Hootsuite und TweetDeck und drei weitere, deren Namen bereits wieder vergessen habe) schon durchprobiert, mit denen man mehrere Accounts verwalten kann. Mangels Zweit- und Dritt-Accounts bin von diesen jedoch wieder abgekommen, hatte beständig die ganz normale Twitter-App in Gebrauch, sitze ich am Laptop oder PC - ich traue es mich ja kaum zu verlautbaren - logge ich mich ganz normal via www.twitter.com ein. Und ja, ich finde, dass das durchaus Vorteile hat, da man z.B. und u.a. die netten Hintergrundbilder der einzelnen Twitterer anschauen kann, was einem bei der Benutzung von Clients ja meistens abgeht.

Ja wo postet sie denn

Ich entscheide mich als spontan und ohne groß nachzudenken für das von allen meinen Spielereien am längsten bentzte („was der Bauer kennt“) TweetDeck, lade mir die App (wieder) auf mein Smartphone runter, setze mich aufrecht hin, mache ein paar Fingerübungen…. und stehe vor dem nächsten Problem. Jetzt weiss sie, also ihre jeweilige Manifestation, wo sie posten will. Aber sie weiss nicht was. Hat sie doch früher gerade mal 5 Tweets pro Tag abgesetzt (also die mons7-Manifestation) und bräuchte jetzt im Idealfall 15 Ideen.

Von 5 auf 15 - in 5 Minuten

Ich sinniere ein bisschen vor mich hin. Also ich als realo ich. Woher kommt denn eigentlich meine Inspiration für meine Tweets? Sie kommt aus mir heraus/ die 140 Zeichen kommen aus mir heraus. Sie sind mir ein inneres Bedürfnis. Weil ich gerade etwas Interessantes lese, in diesem Internetz. Weil ich mich gerade etwas wundert, in diesem Internetz. Oder auch gelegentlich, weil mich etwas aufbringt, in diesem Internetz. Das passiert so durchschnittlich eben 5 Mal am Tag. Und dann sind sozusagen die Anlässe all/verbraucht.

Nach einigem Hin- und Herwägen, schnacken mit Vieltwitterern und prokrastinierendem Surfen kommt mir die rettende Idee. Von der Leserin aus denken! Was interessiert Dich, die Du den Account  @howtomooc abonnierst? Logisch. Alles rund um die und den MOOC(s). Und was interessiert Dich, die Du den Account @WeAreFfm abonnierst? Na klar! Meine Perspektive auf Frankfurt! 🙂

Den Blick dieser Art geschärft, gehe ich ganz anders durch und sehe ich ganz anders auf Frankfurt. Mir fällt dieses „Kunstwerk“ (eine Bome?) vor der FH auf, der verrostete ewige Student vor der Mensa. Mir fällt auf, dass auf den Pappbechern in der Mensa das Wort „Aphrodisiakum“ steht. Ich nehme alles in mich auf, fotografiere, kommentiere, poste. Wie, nur 5 Tweets? Ich habe von heute Morgen 25 in petto! Fange nach und nach an, (m)eine Art von Lokalpatriotismus zu entwickeln. Und mein Frankfurt noch ein bisschen lieber zu mögen.

Die Werbeeinlage

Aber nicht nur ich mag und bin (auch) Frankfurt. Die eine oder andere Leserin hier doch auch, oder? Deshalb… gleich mal hier bewerben und selber ausprobieren. Folgen tue ich Dir ja dann schon. Und retweeten tue ich Dich dann auch! 🙂

Es grüßt euch die eine und einzige m aus Frankfurt.

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Bloggen vs. Schreiben in der und für die Wissenschaft

Bildquelle.

Anlass meiner Überlegungen ist eine temporäre und partielle Schreibblockade. Ja. Auch das gibt es in meinem Leben.

Konkret
Ich hatte einen Abgabetermin für ein Buchkapitel (wissenschaftlich) und nicht rechtzeitig genug damit angefangen, dieses zu erstellen. Ein Tag vor der Deadline ereilte mich - ganz konkret - eine Schreibblockade. Ich öffnete immer und immer wieder das Dokument, kein Satz jedoch, nicht einmal ein Halbsatz fand seinen Weg über die Tastatur in dieses hinein. Nichts ungewöhnliches, mag der eine oder andere jetzt denken. Ungewöhnlich an der Situation jedoch war, dass ich in einem anderen „Tab“ des Browsers mein Weblog geöffnet hatte, in das - ganz wie nebenbei - über jene Tastatur ein ganzer Artikel einfloss. Also doch keine Schreibblockade? Oder eine nicht nur temporäre, sondern partielle?

Deshalb
Gibt es einen so grundsätzlichen Unterschied zwischen dem Schreiben in der Wissenschaft und dem Schreiben für das eigene Weblog? Unterschiede ja, die gibt es, aber machen die den Unterschied? Kann man das eine wie das andere Schreiben erlernen? Oder gibt es Menschen, die eher für das eine oder das andere geeignet sind? Fragen über Fragen. Deshalb zunächst einmal ganz „basic“. Was sind die offensichtlichen Unterschiede?

Die Liste

Schreibstil 
flapsig vs. staubtrocken
Im Blog kann man einfach mal einen Text so … „hinrotzen“. Und man müsste Worte wie diese nicht mal zwangsweise in Anführungsstriche setzen. Bin ich in Jammerstimmung, kommt auch einmal der eine oder andere Jammertext dabei heraus. Bin ich wütend, raucht es im Blog. Emotionen erlaubt. Um diese wäre die entsprechende wissenschaftliche Ausarbeitung bereinigt. Was sie zwar nicht zwangsweise, aber doch meistens etwas trockener zum Lesen macht. Aber auch leichter zum rezipieren, denn stark emotional gefärbte Texte locken beim Gegenüber genau solche wieder heraus. Anstatt gut und lange überlegte Repliken.

Perspektive
(vorgegeben) objektiv vs. (vorgegeben) subjektiv
Vorgegeben habe ich mal hinzugefügt, weil ich schon recht objektive und abwägende Blog-Artikel gelesen habe… und wissenschaftliche Ausarbeitungen, die nur leidlich die ganz spezielle Haltung, die hinter den Ausführungen stand, verbergen konnten. Allgemein anerkannte Praxis ist jedoch, wissenschaftliche Ausarbeitungen als zumindest eher objektive Info zu betrachten, denn ein Blog-Post.

Veröffentlichungsfrequenz
spontan vs. überlegt abgesichert
Blog-Posts erhalten ihre spezielle Würze - zumindest bei bestimmten Anlässen - gerade durch ihre zeitnahe Veröffentlichung. Man muss sich nicht „absichern“, sprich mindestens drei weitere Quellen aufwarten, die ebensolches behaupten, was man selber gerade verbrät, da es genau solche Quellen eben noch gar nicht gibt/geben kann.
Bis man sich jedoch in einem wissenschaftlichen Artikel ausformuliert hat, sind mit Sicherheit mehr als drei Quellen zum fleißigen zitieren erhältlich, wahrscheinlich hinter einer Pay-Wall versteckt, was jedoch den bei einer wissenschaftlichen Institution beschäftigten Wissenschaftler nicht weiter stören muss, da diese ja zumeist freien Zugriff auf diese genießen können.

Zugesicherte Recherchetiefe
In meinem Blog sicher ich mal gar nix zu. Verfasse ich jedoch einen wissenschaftlichen Artikel, so verspreche ich gleichsam damit dem Leser/der Leserin, dass ich alle möglichen Artikel, Veröffentlichungen, Sammelbände und Grundlagenwerke zum Thema - zumindest - gesichtet habe. Das ist ein m.E. wirklicher Vorteil von wissenschaftlichen Veröffentlichungen. Der Autor/die Autorin weiss aller Wahrcheinlichkeit - zumindest in theoretischer Art und Weise - von was er/sie spricht. Wenn er/sie sich auch (s. Veröffentlichungsfrequenz)  nicht allzu oft zu Wort meldet.

Humor(losigkeit)
Die ganze Last der Wissenschaft resultiert dann nun leider in einer gewissen Humorlosigkeit. Klar. Wenn ich nicht meine Gefühle ausschreiben darf, objektiv sein soll, meine Aussagen absichern, … das schließt doch schon Sprachspiele und Spielchen jedwelcher anderen Art aus. Humorlosigkeit in wissenchaftlichen Ausarbeitungen muss aber auch nicht per se schlecht sein. Immerhin kann man den (versuchten und verruchten) Humor dann schon nicht falsch verstehen. 🙂

Standardisierung
O.k. … was zur Folge hat, dass wissenschaftliche Beiträge sehr viel mehr standardisiert sind als Blog-Beiträge. Mit eben den dadurch entstehenden Vor- wie eben auch Nachteilen.

Mehr?
Damit nur her! 😉

m

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