Category Archives: XING

#mgmt20, der etwas andere MOOC

Jeder MOOC ist anders!

Jeder MOOC ist irgendwie anders, so haben wir schon beim Erstellen unserer MOOC-Matrix seinerzeit beim #mmc13 festgestellt. Dort haben wir erst eimal die

  • Eckdaten für die MOOCs eingetragen (Hashtag, Website, Termin und Dauer in Wochen),
  • Angaben zu den Gastgeberinnen gesammelt,
  • zu Teilnehmerinnen (also zu Punkten wie Anmeldeverfahren, Teilnehmerzahlen etc.),
  • zu den Kursmedien,
  • den Kursinhalten,
  • Lernerfolgskontrollen,
  • Evaluationen und Erfahrungen und
  • eine Rubrik Fazit gehabt,

schaut nur noch einmal hinein, im Nachgang noch interessant.

Überlege mir sogar, noch zwei Spalten für den #mgmt20 und den #vhsmooc anzulegen und nach und nach zu befüllen. Fühlt sich von euch jemand berufen, mitzumachen?

[Nachtrag: 22.9. Hier hatte übrigens die Andrea schon Interessantes und Lesenswertes im Vergleich von #mgmt20 und #vhsmooc gepostet. #leseempfehlung]

Was mir beim #mgmt20 besonders auffällt…

ist einmal die Beheimatung auf XING und zum Zweiten die in die Struktur des MOOCs eingebauten lokalen Lerngruppen.

Hat’s jetzt wirklich XING gemacht?

Allein an meiner Profil-Adresse auf XING, das ist die https://www.xing.com/profiles/MonikaE_Koenig2 ist ja schon ablesbar, dass ich mich vor einiger Zeit komplett von der Plattform verabschiedet hatte (mich mit meinem Namen gibt es nicht zweimal, sondern ich war seinerzeit die MonikaE_Koenig, also die 1). Verabschiedet aus mehrerlei Punkten heraus.

  • Für ein lediglich Vorhandensein meiner Daten in einem Adressbuch, als das ich XING empfand, ist die (ich zahle) vierteiljährliche Gebühr einfach zu teuer.
  • Immer mehr meiner Kontakte pflegen LinkedIn parallel zu XING, geben nach einer Weile Ihre Präsenz auf XING ganz auf.
  • Die Gruppen, die mich dort THEMATISCH interessierten, waren gleichsam tot, die, die mich nicht interessierten, da ging z.T. etwas.

Letzterer Punkt hat sich nun mit dem #mgmt20 erledigt, denn in der Gruppe geht nicht nur was, sondern dort Eingestelltes ist sogar interessant. Bereits Gelesenes lässt auf zukünftige Diskutierwilligkeit und -freude hoffen. Netterweise kann ich über den Twitter-Account auch noch flugs mitbekommen, wenn was dort gepostet wurde, ich muss mein geliebtes Twitter also nich mal wirklich verlassen, lasse mich einfach durch die RSS-Feeds, wenn’s mich thematisch oder von der Person, die kommentiert hat anspricht, hineinlocken. Vielleicht der gleiche - nur umgekehrte - Effekt, den MOOCs auf andere Menschen haben. Sie freunden sich mit so aus deren Sicht unnötigen und schrägen Dingen wie Twitter an, ich freunde mich mit aus meiner Sicht so unnötigem wie schrägem wie XING an. ;)

Mal schauen, ob sich das überraschend entflammte Interesse dauerhaft verfestigt.

Mich materialisieren, zu einer Lerngruppe

Böse Zungen behaupten ja gelegentlich, mich gäbe es gar nicht in physisch. Ich wäre schlicht und ergreifend mein Avatar. Dies konnte ich nach und nach über den einen oder anderen Vortrag, die Teilnahme an dem einen oder anderen BarCamp zumindest für einige Zweifler widerlegen. Nun gehe ich sogar noch einen Schritt weiter. Ich werde die Frankfurter Lerngruppe heimsuchen. Aus einer zutiefsten Neugier heraus. Was machen wir da? Über was reden wir da? Wie fühlt sich das an?

Ich werde berichten. Und zwar hier. Auf der Lernspielwiese.

Eure m - jetzt weiter Geburtstag feiernd.

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Filed under Lernen 2.0, XING

Freunde, Bekannte, Friends…. wo seid ihr eigentlich was für mich? Ein Follow-up-Beitrag zu #fkmedien

FreundeBildquelle. Auf meinen Wochenbeitrag zur ersten Woche von #fkmedien hin hat Thorsten da kommentiert, und zwar folgendermaßen.

“Was Nobert Bolz partout nicht versteht ist die Auswirkung der unterschiedlichen Verwendungkontexte des Begriffs “Freundschaft”. Keine Menschenseele würde allen Ernstes jede*n seiner Facebook-Freund*Innen auch im real life anderen Menschen mit Zuhilfenahme des Begriffs “Freund” vorstellen.”

Das hat mich (ja erst) auf die Idee gebracht, dass es in der Tat sein kann, dass derjenige, der nicht aktiv auf Facebook & Co. agiert unter Freund eben das versteht, was er immer unter Freund verstanden hat. Dass also der geänderte Kontext, da kein Kontext in dem jener zugange, als nicht vorhanden wahrgenommen.

Ein Versuch einer Explizitmachung

Deshalb versuchsweise eine Beschreibung, was eine Freundschaft/Verknüpfung/Verbandelung auf den verschiedenen Plattformen für mich bedeuten (kann). Beziehungsarten im Internet. Was - nach nochmaligem Korrekturlesen - sich als gar nicht so einfach beschreibbar herausstellt.

Freunde auf Facebook

Auf Facebook mache ich nicht viel. Neuigkeiten (wie meine Blog-Beiträge) werfe ich - im Vergleich zu meiner Gewohnheit auf Twitter - lediglich willkürlich hinein. Gelegentliches und zufälliges Lesen.

Mit den Freundschaften ist’s ähnlich (zufällig und willkürlich). Grundsätzlich wird gar jeder akzeptiert, es sei denn er wirkt wie ein Fake-Account, … oder irgendwie jemand, der sich mit seiner Anfrage irgendwie vertan haben könnte.

Also alles ganz easy. Alles ganz locker. Gefallen mir die Postings nicht, kann ich sie ja immer noch wegblenden bzw. zur Not denjenigen wieder “entfrienden”. Dies aber nur, da - wie vielleicht schon durchgekommen - Facebook nicht mein Ort der Wahl ist, mich gerne und viel aufzuhalten.

Und genau so sehe ich meine Freundschaften da. Relativ. Und relativ unverbindlich.

Ergo: “Friends” sind (relativ) unverbindlich.

Follower und Followees auf Twitter

Bei Twitter sind die Verhältnisse klarer. Jetzt wo ich es mir so überlege, ist das wahrscheinlich der den Begriff “Freundschaft” im ursprünglichen Sinne verwässernde Aspekt, als auf Facebook beide Seiten ein “Ja, ich will” äußern müssen, um eine Verbindung einzugehen, und das will man(ch einer) eben nicht in der Anzahl. Also definiert man schon von daher automatisch den Begriff um, … sonst hätte ja jeder nur um die 5 Kontakte auf Facebook. Und das Prinzip Facebook funktionierte nicht.

Aber Facebook war ja eigentlich schon weiter oben abgefrühstückt. Wieder zu Twitter. Bei Twitter sind die Verhältnisse m.E. - wie bereits angemerkt - klarer. Ich folge einem “Account”, werde zum Follower, weil mich das in 140 Zeichen geäußerte/verbreitete eben interessiert. Da sind es gar nicht so die Menschen, die Twittern, diese nur insofern, als die Persönlichkeit in Art der Formulierung und Auswahl der weiterverbreiteten Quellen und Informationen prägend ist. Aber ich würde jemandem auf Twitter jetzt nicht eben nur folgen, weil er mein (realo) Freund ist.

Und genau die gleiche Freiheit gesteht die passionierte Twittererin ihren Followern zu. Folgt man sich gegenseitig, so also insbesondere deshalb, weil man sich gedanklich mit dem gleichen Themenfeld beschäftigt (und sich einigermaßen leiden mag).

Ergo: “Friends” sind Mischungen aus Inhalt und Persönlichkeit.

Ein Kontakt auf XING

Ja. XING. Macht XING neben Facebook noch Sinn? Verknüpfe ich mich da - nicht als Freund aber in Form eines Kontaktes - ähnlich wie bei Facebook (also beide müssen zustimmen) - nicht eh’ mit denselben Personen? Nur dass sie vom Betreiber dort Freund, hier Kontakt genannt werden? Handelt es sich also nicht um das Gleiche in grün? Nicht ganz. Und zwar aus zweierlei Gründen.

Erstens.
Die Dar- und Klarstellung in beruflicher Hinsicht (also ein Teilaspekt meiner Person) ist hier etwas in den Vordergrund gerückt. Will heißen, kennt mich z.B. jemand aus dem sonstigen Social Web, bekommt derjenige schnell den Eindruck, dass Lernen und alles was damit zusammen hängt irgendwie meine Leidenschaft ist. (Was ja stimmt). Tendenziell offen und in Öffentlichkeit. Tendenziell unter Verwendung kontemporärer Lehr-Lern-Formate (wie z.B. MOOCs). Schaut man jedoch dahin, was ich genau mache, arbeite ich eher im konservativen Bildungsbereich. Über XING verorte ich mich also im beruflichen Sinne… aber…

Zweitens.
Man kann sich kontaktemäßig schon dahin orientieren, wo man als nächsten Schritt hinwill. Entweder in einen ähnlichen/nahe liegenden Bereich, eine nächste Karrierestufe etc. Dass es dabei zu plumpesten Anfrage-Versuchen kommt und man via XING breit Veranstaltungs-Einladungs-bespammt wird, stehe auf einem anderen Blatt. Sollte aber als Vorwarnung erwähnt werden.

Ergo: No “Friends” but Business.

Ein Kontakt auf Linked.in

Ist ganz ähnlich einem auf XING. Nur, dass dieser in der Regel internationaler … und die Plattform moderner wirkt. Zweiter Unterschied jedoch nur rudimentär. In den Gruppenforen scheint mehr die Post abzugehen, als in jenen auf XING. Aber hier kann ich mich täuschen und das weiß ich auch eigentlich nur vom Hörensagen. Denn das kann ich euch sagen: Ein Forentyp bin ich eher nicht.

Ergo: No “Friends” but International Business.

In meinen Kreisen auf Google+ und ich in den Kreisen von anderen

Anfangs habe ich alle bekannten Gesichter des Web - und die sind alle auf G+ draufgesprungen - irgendwie eingekreist. Nachdem alle eingekreist waren, war die Sache für mich erledigt. Hin und wieder werde ich noch eingekreist, allerdings weiß ich nicht, woher das Bedürfnis kommen mag, denn so gar viel poste ich auf G+ eher nicht. Eher ist es ein Anhängsel, wie ich Facebook als solches betrachte.

Mit zweierlei kleinen Vorteilen. Was ich dort poste - so mein Gefühl - wird schneller durch Google gefunden/indiziert. Was ist dort lese, ist thematisch fokussierter als auf Facebook und elaborierter als auf Twitter. Was Twitter jedoch nicht meine Nr. 1 streitig machen kann.

G+-Beziehungen würde ich also zusammenfassend sagen habe ich keine, außer thematisch vermittelte.

Ergo: Kontakt (fast) gleich Inhalt.

Freunde in diversen mixxt-Communities

Das sind im Grunde diejenigen Personen, die zufällig an der gleichen Veranstaltung interessiert sind bzw. zufällig zeitgleich mit mir zu einer solchen gehen UND die ich vorher schon einmal auf einer ähnlichen Veranstaltung in real getroffen habe. Sehr nervig, dass bei jeder neuen (Veranstaltungs-)Community wieder alle alten Freunde angefragt bzw. dem Kontakt mit diesen zugestimmt werden muss. Deshalb macht man das nicht mehr richtig flächendeckend, sondern vielmehr nur nach dem Zufallsprinzip, wenn man sich gerade auf der Plattform aufhält und ein bekanntes Gesicht sieht, über das man sich freut auch hier zu sein.

Ergo: “Freund” bedeutet Freund der gleichen Veranstaltung.

Noch was vergessen? Anderer Meinung?

Ihr wißt ja, dafür ist die Kommentarfunktion da. Es ist gespannt auf Input/abweichende Meinung,
die m

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Filed under Facebook, Online Veranstaltungen, XING

Ein Lob der löblichen Netzwerkelei

Bildquelle. Jetzt ist sie total verrückt geworden. Mag sich der eine oder die andere denken. Am Samstag behauptet Sie dies, am Sonntag das genaue Gegenteil. Aber so ist das nun einmal, sogar in der Wissenschaft: These, Antithese … und Morgen schiebe ich dann noch die Synthese hinterher ;) .

Zum Nachdenken angeregt hat mich der Kommentar von Damian, zum Lachen und weiterdenken derjenigen von Alexander. Und mich zum Erinnern.

Einst zog ich als junges Mädel aus aus meinem Dorf, da ich feststellte, dass sich dort nur 5% Gleichgesinnte für mich fanden (was bei nicht mal 500 Einwohnern gefühlt einfach zu wenige waren).
Ich zog also in die große Stadt, wo ich feststellte, dass die Gleichgesinnten zwar wohl vorhanden sein müssten, aber wohl auch viel schwieriger zu finden (Nadel im Heuhaufen-Prinzip). Also konzentrierte ich meine Suche auf die dortige Universität, wo ich - wer hätte es gedacht - auch wieder nur 5% Gleichgesinnte fand.

Frustriert begann ich einen Aushilfsjob bei der Post, um mir eine Pause von der Suche zu gönnen, und wer hätt’s gedacht: Wiederum eine Quote von 5% Gleichgesinnten.

Der Durchbruch hat dann doch irgendwie das Internet gebracht. Mehr Menschen, größere Trefferquote in punkto Gleichgesinnte.

Bleibt die Frage: WER sind “Gleichgesinnte” denn eigentlich genau… und zum zweiten: WIE GENAU findet man die eigentlich?

Ich erbitte um erneut so anregende Kommentare wie die gestrigen!
Jetzt.

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Filed under EduCamp, Facebook, Konferenzen und Unkonferenzen, Menschen, Privates, Social Networking, Web 2.0, XING

Wider die widerliche Netzwerkelei!

Bildquelle. Ich weiss. Die Übeschrift mag seltsam anmuten in Zeiten, zu denen Facebook & Co. so hoch im Kurs stehen. Und dann noch aus der Tastatur einer, die sich in den Sozialen Medien wie der sprichwörtliche Fisch im Wasser zu fühlen scheint. Trotzdem kam mir dieser Gedanke schon des Öfteren, vermehrt wieder in der letzten Zeit. Gebt mir einen Moment eurer Zeit, ihn zu erläutern.

Oder besser gesagt zu erläutern, was ich unter Netzwerkelei gerade nicht verstehe. Wenn ich z.B. auf ein EduCamp gehe, dann tue ich das, weil mich die Themen interessieren und ich einige der Menschen dort gerne mag. Aber dann bin ich dort a) wegen den Inhalten und b) weil es mir im Hier & Jetzt eben Freude bereitet. Unter Netzwerkelei, gegen die ich gerad zu Felde ziehe, verstehe ich den Aufenthalt auf einer Veranstaltung - wie z.B. auf einem EduCamp - nur zu dem Zwecke Kontakte zu knüpfen, die ich potentiell zu einem späteren Zeitpunkt in meinem Leben mal brauchen könnte. Und das mag ich nicht. Und das aus dreierlei Gründen.

1. Netzwerken im o.g. Sinne kostet Zeit, die ich schöner verbringen mag.

Bin ich nicht wegen des Hier & Jetzt auf einer Veranstaltung, sondern wegen eines möglichen Vorteils in meiner möglichen Zukunft, so kann ich mir zu dem Zeitpunkt (im Hier & Jetzt nämlich) tausend Dinge vorstellen, die ich dann lieber täte:
- mit dem Hund über die Felder spazieren,
- im Internet surfen,
- ein gutes Buch lesen,
- einen Blogpost schreiben,
- mit meinen Eltern telefonieren,
- schlafen,
- kochen, … [beliebig und unendlich erweiterbar].

2. Netzwerken im o.g. Sinne bringt weder mir noch dem Gegenüber wirklich etwas.
Zu den raren Gelegenheiten, zu denen ich im Hinterkopf je hatte, dass das Gegenüber, mit dem ich mich gerade abgab ein Entscheidungsträger im weitesten Sinne sei, die einen von mir wie auch immer gearteten begehrten Sachverhalt betraf, hat sich dieses Gegenüber nicht einmal letztendlich für mich entschieden. Sondern (wahrscheinlich) für jemanden, den er einfach mochte. So wie ich es auch tue. Wenn ich - was selten genug vorkommt - irgendein attraktives Gut zu vergeben habe, dann schaue ich bestimmt nicht meine XING-Kontakte durch. Genau. Was war das kürzlich? Meine Kamera. Ich stelle in den Raum, dass diese zu vergeben sei. Je näher mir die Person steht, die ihr Interesse bekundet, desto geschenkter bekommt sie sie. Je entfernter sie mir steht, desto näher am Marktpreis orientiert ist mein Preis. Gut. Das ist nur eine Kamera. Aber warum sollte ich es z.B. mit einem Job den ich zu vergeben hätte vom Prinzip her anders machen?

3. Netzwerken im o.g. Sinne potenziert Spam.
Vernetze ich mich mit Menschen, die sich um des Vernetzens vernetzen, so überziehen mich diese alsbald mit Nachrichten, die nichts - aber auch gar nichts - mit meinen Interessen zu tun haben. Sie schreiben über ihre. Weswegen sie sich ja wahrscheinlich vernetzen wollten. Um die Reichweite ihrer Botschaft zu erhöhen. Nur erhöhre ich deren Botschaft nicht, weil diese - i.d.R. - keine Resonanz bei mir findet.

Ergo: Vernetzt euch mit mir, weil ich euch oder ihr mich oder wir uns - aus welchem Grunde auch immer - mögen. Oder weil wir uns vorstellen können, uns zu mögen.

Aber nicht, weil ihr glaubt, dass ich euch irgendwann zu irgend etwas einmal Nütze sein könnte. Denn das kann ich euch sagen: Da stehen die Chancen schlecht. Nicht einmal mehr eine Kamera habe ich zu vergeben ;)

Gute Nacht.

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Filed under EduCamp, Facebook, Konferenzen und Unkonferenzen, Menschen, Social Networking, XING

Freunde im Social Web - (m)eine persönliche Strategie

… und da wir schon mal bei persönlich sind… kann ich ja auch gleich mit meiner persönlichen Strategie des Umgangs mit Kontaktanfragen auf Plattformen (SNSs genannt… wie kürzlich lernen durfte (s. hier)) (und womit XING, facebook, mixxt, WKW, myspace, StudiVZ usw. gemeint sind) offenlegen. [Hosen runter ;) ]

Willst Du mein Freund sein?
Früher war (zumindest begrifflich) alles einfacher. Da gabe es die Freundin, die Verlobte und die Ehefrau (mit der ersten hatte man (offiziell) keinen Sex, mit der zweiten alsbald und mit der dritten nicht mehr). Dann kamen die Siebziger, die Kategorien erweichten sich, die Begriffe verschwammen.
Dies mag der Grund sein, warum einen der Begriff “Freund” in Zusammenhang mit facebook einerseits an Kindertage erinnert (“Willst Du mein Freund/ meine Freundin sein?”) … andererseits aber auch als eher persönliches, denn als geschäftliches Band/ als Verbindung wahrgenommen wird.
Der Begriff “Kontakt” in Zusammenhang mit XING hört sich da schon “geschäftlicher”, dafür aber wieder weniger privat an.

Ja was denn nun?

Ich plädiere für einen (noch zu findenden) Begriff, der sich in Bezug auf die Wertung der Beziehung neutral verhält. Denn zu einem sog. Freund auf facebook kann ich eine recht lose bis gar keine Beziehung pflegen, es kann sich jedoch auch um meinen Geliebten oder Ehemann handeln. Das sieht man dem Begriff “Freund” in diesem Falle mitnichten an. Ich plädiere also für die Trennung von Begriff/ Kategorie und Beziehung.

Wozu soll das gut sein?

Es macht mich offen. Offen, Menschen in mein Netzwerk aufzunehmen, die ich (noch) nicht so gut kenne, dass ich diese meiner Mutter vorstelle oder zur nächsten Garten-Grillparty einlade. Ich sortiere also nicht vor, sondern hinterher. Jeder bekommt seine Chance. Überraschungen inklusive.

Woher kommt’s?

Die Strategie, Interessenten einen Vertrauensvorschuss entgegen zu bringen bzw. mit offener Einstellung zu begegnen ist wahrscheinlich (wie soll es auch anders sein) Folge meiner eigenen (kleinen) Geschichte, die des Öfteren von Ausgrenzung geprägt war. Auf der anderen Seite bin ich ja auch keine Berühmtheit/ habe nichts an (materiellen) Werten zu verteilen/ keinerlei Macht, Menschen zu protegieren.

Noch nicht. Und wenn es denn einmal soweit kommen sollte, so denke ich eben nochmals über (m)eine (kleine) persönliche Strategie nach.

Hier im Blog.

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Filed under Facebook, Forschung, Privates, Social Networking, Web 2.0, XING

Grabrede @cspannagel

Der plötzliche Rückzug von Christian aus der Web 2.0 Welt hat ja gestern eine mittelgroße Wave … ähem Welle… verursacht und einige etwas überraschte Gesichter hinterlassen.

Hierzu wurde unter dem Beitrag wie auch außerhalb (z.B. in der ganz eigenen Mo-Manier hier) wild kommentiert und spekuliert über die Hintergründe, insbesonders ausgelöst durch die nebulöse - aber eindringliche - Formulierung: “Das hat tiefe, persönliche Gründe.”

Aber auch interessante Reflexionen der eigenen Web 2.0 Aktivitäten erreichen hier und da die Oberfläche des Bewusstseins und die Bildschirme interessierter LeserInnen. So merkt Hockey in einem Kommentar unter Mos Digital Suicide Beitrag an, dass Twitter “in seiner Kürze oft zu apodiktischen Aussagen” verleite, des Weiteren Jean-Pol, dass wenn so bei ihm irgendwas gut laufe, er das unbedingt twittern müsse, wenn allerdings wenig oder gar nix gut laufe, er auch wenig twittere.

Und genau hier möchte ich auch die Wende markieren, vom Spekulieren über die Gründe weg hin zur Reflexion der eigenen Person.
Dies nicht nur aus dem Grunde, dass wir ja alle auch für uns in Anspruch nehmen, dass jeder/ jede von uns machen dürfe was er oder sie wolle, seine/ ihre Privatsphäre selbst abstecken darf und so weiter und so fort.
Sondern aus dem Grunde, dass Selbsterkenntnis doch immer noch die fruchtbarste Erkenntnis für’s Individuum darstellt.

In Kurzform: @cspannagel … akzeptiert – @ ich du wir … wo stehen wir?

Gib mir drei #tags, warum Du (wenn auch nur zeitweise) persönlich aus dem Web 2.0/ Social Web ausstiegest.. und ich geb Dir meine drei ;)

#Laune
#Beziehung
#Leidenschaft

Und um doch nochmals die Kurve zu @cspannagel zu kriegen…
… ihr seid ja (fast) alle Christen, die ihr bei mir lest… und deshalb wisst ihr ja… auf den Tod … folgt die Auferstehung… und darauf das ewige (digitale?) Leben. Amen.

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Filed under Facebook, FarmVille, pointiert_kommentiert, Privates, Social Networking, Twitter-allg., Web 2.0, Weblog, XING

… und ich zeig Dir, wer Du bist….

Spontan erinnert mich diese Diskussion an meine Kindheit in einem unterfränkischen Dorf. Die Überlegungen/ Ängste/ Gedanken, die darin hin- und hergewiegt werden entsprechen m.E. erstaunlicherweise - wenn auch anders codiert und in Bezug auf ein anderes Umfeld - ziemlich genau den damals auf dem jährlichen Starkbierfest (und um dieses herum) gelebten.

1. Willst Du meine Freundin sein?

Hoch angesehen war, wer am “Bürgermeistertisch” mittrinken durfte (denn der wurde vom Bürgermeister in sein Netzwerk eingelassen/ eingeladen). Die Gesprächsfetzen, die als Kind unter dem Tisch zwischendurch an mein Ohr drangen waren polemisch, die Gespräche an sich kamen mir wenig von freudigem und offenem Austausch geprägt vor (obwohl ich mich irren kann, da ich mich recht schnell immer wieder meinen eigenen Gedanken zuwandte). Aber macht ja nix, der Status macht’s … und wird’s wahrscheinlich auch (so die Hoffnung) in Zukunft bringen.

2. In die Gesellschaft eingeführt zu werden oder Teil der Gesellschaft sein?
Es genügte mitnichten, einfach nur eine Einwohnerin zu sein. Nein. Man musste in die Gesellschaft eingeführt werden. In die diversen Vereine migenommen (um die Macher kennen zu lernen, um mitzuspielen). Und man lernte sich natürlich in die Themen ein, die die Macher vorgaben. Man spielte die Spiele (z.B. im Sportverein), die die Macher vorgaben. Man sang die Lieder (z.B. im Gesangsverein - auch ein beduetendes Netzwerk), die die Macher (nein, Macherinnen gab es damals noch nicht) sangen.

3. Arbeiten oder Spielen?

Das war natürlich harte Arbeit. Arbeit der Kategoriesierung. Auswahlarbeit. Mit Spielen (LernSPIELwiese) hatte das Ganze wenig (bis nichts) zu tun. Sich mit jenen am Wegesrand, der die Regeln nicht kannten oder virtuos anwandten abzugeben, war bestenfalls Zeitverschwendung. Schlimmstenfalls ein Grund, aus der erlauchten inneren Gruppe zu fliegen. Oder als (potentiell gefährlicher) Sonderling drinbleiben zu dürfen, weil man mit einem der “Influencer” familiär verbandelt war.


4. Kennst du (meine) Regeln?

Die Regeln waren (natürlich) von den Machern gemacht.

Das hat mir schon damals nicht behagt.

Deshalb:
1. Ich bin nicht an meinem Netzwerk “messbar”, da dieses fließt, ich spielen möchte und (zumindest ein bisschen mehr) “open minded” werden.
2. Ich lade Dich ein in mein ein Netzwerk, vielleicht lernen wir ja Seiten aneinander kennen, die zuvor unvorstellbar waren.
3. Ich akzeptiere Deine (anderen) Regeln, denn das Internet ist halt auch nur

ein Dorf.

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Filed under Facebook, im_Netz_aufgelesen, pointiert_kommentiert, Social Networking, Twitter-allg., Web 2.0, XING

Facebook - “business” oder privat?

Während informeller Gespräche, bei denen nach dem ersten Beschnuppern und der (hoffentlich gegenseitigen) Feststellung, dass man sich ganz gut riechen kann, kommt meist früher denn später die Frage nach Netzwerkzugehörigkeiten auf.

Während nach meiner Erfahrung mit XING sofort und unbefangen aufgewartet wird, gibt es beim Thema Facebook ganz unterschiedliche Antworten, die jedoch meist von der eigenen Unsicherheit geprägt sind, ob es sich dabei um eher eine Betätigung im Business-Bereich oder aber der (öffentlichen) Privatsphäre handelt.

Der geneigte Leser/ die geneigte Leserin mag mir zustimmen, dass es sich keinesfalls um eine (reine) Business-Plattform handelt. Aber ist deswegen alles was dort über die eigene Person zu finden ist und zur Verfügung gestellt wird privat?

Immerhin kann aufs eigene Profil von (potentiellen) Arbeitgebern zugegriffen werden. Auch das Argument, dass man seine Seite insofern schützen kann, dass nur auf Anfrage Kontakte in die “nähere Informationszone” eingelassen werden, überzeugt mich nicht wirklich. Vielmehr hinterlässte es den Geschmack, dass die dort zu findenden Informationen/ Bilder ja aller Wahrscheinlichkeit insofern “belastend” sind, dass man diese als Eigner als vor ungebetenen Blicken schützenswert einschätzt.

Fazit:
Facebook bildet ein sehr breites Spektrum der eigenen Persönlichkeit und Aktivitäten im und außerhalb des Netzes ab. Die Frage business oder privat ist in diesem Zusammenhang nicht richtig gestellt, denn privat im Netz bedeutet tendenziell immer privat-öffentlich, genau wie business im Netz (hier vom Individuum intendiert und inszeniert) business-öffentlich.

Seht ihr das ähnlich/ anders?…

… fragt sich die eLEx

Ergänzung: … interessant… Facebook als Potantial aus “Unternehmersicht”

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