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Community-Management! Hoang-Yen Le-Marunde genannt Lili im Blitzinterview

Community-Management

Darf ich vorstellen, Hoang-Yen Le-Marunde, auch kurz und kanpp Lili genannt. Wir haben uns in einer Weiterbildung kennengelernt und ich war - so als Mensch, der gerne weiterlernt - gleich über ihre unglaubliche Lern-Power begeistert, die ihr neben einem Abschluss als Industriekauffrau einen weiteren zur Marketing-Kommunikations-Ökonomin eingebracht hat… und jetzt setzt sie noch die Betriebswirtin in Wirtschaft und Kommunikation obendrauf. Respekt! Zur Zeit beschäftigt sie sich gerade mit Fragen des Community Managements, weshalb ich ihr im Blitzinterview auch mal gleich ein paar Fragen stellen möchte.

Wer noch mehr über Lili erfahren mag, der schlage im XING nach. 🙂

Wie definierst Du für Dich den Begriff der „Community“?

So der Begriff „Community“… Es steht in meinen Augen für nichts anderes als für Gemeinschaft und oder eine Gruppe von Menschen, die ähnliche Weltanschauungen und/ oder Interesse haben.
Es gibt ja bekanntlich nicht nur eine „Community“ sondern mehrere. Wenn man das Wort „Gemeinschaft“ zerlegt wird daraus etwas GEMEINSAM schaffen.

Braucht Community einen Ort?

Community braucht keinen Ort. Wozu gibt es das Internet? Wenn sich die „Gemeinschaft“ aus vielen verschiedenen Menschen verschiedener Kulturen und Religionen zusammensetzt, die immer eines gemeinsam haben es aber in verschiedenen Facetten darbieten, macht es das Ganze nicht interessanter?

Bist Du Teil einer oder mehrerer Communities und falls ja, welcher?

Diese Frage ist schwer für mich zu beantworten, da ich bisher mir nie wirklich Gedanken gemacht habe. Langsam sollte ich es tun… Sind wir aber durch unsere Vorlieben nicht immer ein Teil einer Community auch wenn dieser nur „imaginär“
ist? Bsp. Spielemesse in Essen oder Star Wars Convention… Vllt liege ich da aber auch falsch.

Was reizt Dich am Job des Community-Managers?

 Der Reiz besteht für mich darin eine Fortbildung gefunden zu haben, die die Wahl meines neuen Berufsbild abrundet. Und natürlich die Tatsache, dass Social Media immer wichtiger wird. Das Phänomen wird so schnell nicht abreißen!

Kannst Du Dir vorstellen Community Manager für eine Marke/Firma zu werden, deren Kunde Du vorher nicht warst?

 Jein! Ich muss mich mit der Fa. bzw. dem Produkt
auseinandersetzen. Ich muss mich mit denen identifiezieren können. Bei allem
was ich mache bin ich mit Herzblut dabei. Sobald ich in Erfahrung gebracht habe, wie es um deren Marke/ Firma/ Produktportfolio steht wird erstmal gründlich recherchiert. Ich hätte letztes  Jahr nicht für möglich gehalten mal in einem Chemiekonzern zu arbeiten, weil ich mit der Materie nichts zu tun habe… Falsch gedacht! Die Produkte lächeln mich jeden Tag von irgendwelchen Regalen an… 😀
Vielen lieben Dank Lili, fürs Rede und Antwort stehen… und Dir und uns noch ein schönes Wochenende wünscht auch
die @mons7

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Von Clubs, Türstehern und Trollen. Und was das alles mit Community Management zu tun hat.

Bildquelle. Genug des Vorgeplänkels. Jetzt geht’s zum Inhaltlichen. Oder zur Kritik, ohne trollig zu werden. 😉

Um was geht’s?

Da hat er ja eine flammende Rede ins Internet geschrieben, der @karrierebibel, für ein strikteres Community Management, und zwar eines à la Türsteher. Bevor ihr also weiterlest, lest erst einmal hier. Wie bereits gestern dort angekündigt, von meiner Erwerbsarbeit jedoch bisher davon abgehalten, gibt’s nun meine Meinung dazu. Und gespannt bin ich auf diejenige der sonstigen Edu-Community. (Wer nimmt eigentlich bei uns (z.B. auf EduCamps) die (virtuelle) Türsteher-Funktion ein?) Und natürlich auch auf diejenige der #SoMM’ler, da ihr ja mit hoher Wahrscheinlichkeit alsbald solche Funktionen wahrnehmen werdet (bzw. schon inne habt), die einer Community Managerin, eines Community Managers.

Meine Position dazu

Um es kurz zu machen. Ich bin dagegen. An Orten von mehr als 140 Zeichen langt das aber nicht mehr, ich versuche also mein dagegen sein in (möglichst rationale) Gedanken zu packen.

Der Vergleich an sich

Obwohl ich mir durchaus vorstellen kann in Zukunft als Community Managerin für eine Unternehmung o.ä. zu agieren, würde ich mich selbst ungern als Türsteherin sehen wollen. Dies deshalb, da ich damit a) Mannsbilder, b) abcheckende Blicke, c) … assoziiere. Wobei sich die Frage stellt, als was ich mich dann (lieber) sähe/mit was mich lieber vergliche. Vielleicht eher in der Funktion einer Vermittlerin. Einer zwischen Themen und Menschen, aber auch Menschen und Menschen, übers Thema. Im positiven Sinne als Diplomatin, die die anderen parteiisch sein lässt, ihre eigene Position aber nicht aufdrängt, sondern den eingebrachten Pespektiven in dem Sinne etwas abgewinnt, dass diese in Gemeinschaft etwas potentiell Neues gebären. Dass dies nicht ganz ohne Dissonanz abgeht liegt in der Sache, jedoch…

Ganz dissonanzfreier Austausch wirkt unglaubwürdig bis langweilig

Ist es nicht so, dass ein bisschen herumgetrolle auch „Leben in die Bude“ bringt? Wirkt es nicht langweilig, wenn alle die Vorrednerin bestätigen, wenn es gut kommt dem Gesagten noch einen Aspekt - natürlich „in gleiche Kerbe schlagend“ - hinzufügen?
Ja. Ich bin nämlich auch einer „dieser“ Harmonie-Menschen, und die wissen es durchaus zu goutieren, wenn dann mal einer daher kommt und sagt: „Wass’n DAS für’n Scheiß hier“.

Starke Gefühle - in jedwede Richtung

Starke Worte. Starke Gefühle. Ihr erlaubt mir einen Exkurs?
Ich kam einst in eine neue Klasse an einer mir neuen Schule. Just schon während der Vorstellungsrunde hat sich herauskristallisiert, dass da wohl eine Mitschülerin war, die mich (aus welchen Gründen auch immer) zutiefst hasste. Nach Kontaktaufnahme, dem einen und anderen Disput, einem abendlichen Gespräch bei Rotwein, hatte sich das Blatt komplett gewendet. Wir waren uns - wie wir beide überrascht feststellten - ähnlicher als wir dachten. Und sind heute noch befreundet.

Ich will das jetzt nicht idealisieren. Der Gedanke, der mir jedoch beim Thema Türsteher kommt: Vergibt man sich nicht - vielleicht - loyale Kooperationen, wenn man Anpöpeleien vorschnell persönlich nimmt? Vergleichbar mit Kunden, die ein (z.T. auch wirklich berechtigtes) Anliegen haben, ernst genommen werden, … und schlussendlich zu treuesten Fans mutieren.

Von der (Un-)Klarheit der Kriterien

Woran erkenne ich jedoch jetzt von vornherein, ob es sich um einen potentielle treuen Fan handelt, oder um einen „wahren“ Troll (von denen es m.E. gar weniger gibt, als wir vermuten)? Die Kriterien sind manches Mal so unklar, wie sie seinerzeit diejenigen der Türsteher waren, die mich mal rein ließen und mal abwiesen. Ich dachte/es wurde kommuniziert? es sei das Alter. Dann war es der Ausschnitt. Ich dachte/es wurde kommuniziert? es sei der Anzug/das Kostüm. Letztendlich war es die Figur.

Vom Verschenken von Qualitäten

Und wenn. Als ich noch dick war, war ich dafür lustiger als heute. Und heute kann ich besser wissenschaftlich schreiben, was man mir auch nicht spontan ansehen - und schon gar nicht anhören - mag. Selbst wenn wir die Kriterien, nach denen wir Menschen aus unserer Community (vorschnell oder nur schnell) auschließen explizit machen (können), so verkennen wir andere, die nicht so ganz offensichtlich sind, die aber nur gehoben werden wollen. (Oder spricht jetzt gar zu arg die Erziehungswissenschaftlerin in mir? 😉 )

Vom gefühlsmäßigen Färben der Stimmung

Ganz unwissenschaftlich aber gefühlsmäßig kann ich jedoch sagen, dass die Einstellung der Menschen, die sich um Gemeinschaft kümmern, auf die Gesamtstimmung (auch) abfärben. Ein restriktives Verhalten anders als ein tolerantes. Aber da sind der @karrierebibel und ich uns schon wieder einig. Nur nicht ganz darum, für welchen Umgang/welches Verhalten und Interpretation der jeweiligen Folgen. Aber ich muss ja auch (noch) keine Community managen. Von daher habe ichs leicht und leicht reden. Sobald sich das geändert haben sollte, reden wir weiter.

Und überhaupt. Ihr seid alle troll. Äh toll. 😉 🙂

Eure m - ab Morgen wieder zu MOOC-Themen. Schluss mit den Dollerein. 😉

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Drollige Trolle, … oder doch lieber einfach einen Trollinger?

Mit einem Tweet von @KhPape fing alles an.

Was auch immer mich „geritten“ hat, … ich bin drauf angesprungen.

Die Reaktion des @karrierebibel ließ nicht lange auf sich warten.

… wo er ja schon irgendwo auch recht hatte. Aber…. ich….

… und wieder er….

… und dann ich schon versöhnlicher ….

… dann er doch wieder…

… und weiter….

… und so weiter.

Ich schreibe also nun meine eigene Meinung dazu. Aber in einem eigenen Blog-Post. Denn der ist jetzt schon voll. Und während ich an der Formulierung meiner Meinung poliere,… könnt ihr ja schon mal solange den Text meines Anstoßes nachlesen. Nämlich hier.

Wir lesen und spätestens Morgen. HIER.

m

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#opco11 - Ist (wird… und wenn ja wie?) lernen „social“?

Logo geklaut von hier.
Warum ich Social Learning einfach (immer öfter) besser finde.

Jasmin lernt (offensichtlich) gerne. Und das tut sie gerne online. Aber strukturierter, wie sie hier beschreibt:

Im Rahmen moderierter Onlinekurse, berufsbegleitend, mehrmonatig.

Ist das schon / noch „Social Learning“ – oder ist der äußere Rahmen „zu organisiert“?
Die Teilnehmer sind im Vorfeld festgelegt, es werden Teams gebildet, die zusammenbleiben (in der Regel), es gibt einen Zeitplan, Aufgabenstellungen, Lern/Lehrziele, Moderation – aber nicht v. a. im Sinne klassischer Wissensvermittlung – sondern Moderation von Lernprozessen.

Selbst, wenn das nicht unter „Social Learning“ fällt: Dieses Zusammenspiel wäre in meinen Augen eine optimale Voraussetzung für machbares und nachhaltiges Miteinander Lernen.

Kann das auch in weniger organisiertem Rahmen stattfinden? Wie? Warum überhaupt? [Formatierung M.E.K.]
Fehlt noch was? Kann man auf etwas davon vielleicht doch verzichten? Um welchen Preis…

Das von Jasmin beschriebene Lernen nenne ich jetzt einfach mal „Canned Learning“ (CL), dasjenige, das Herr Larbig hier beschreibt, nenne ich jetzt mal der Einfachheit halber „Social Learning“ (SL). Das Lernen, wie ich es in der Vergangenheit (z.T. sogar erfolgreich) betrieben habe, nenne ich jetzt einfach mal LL („Lonely Learning“ 😉 ). Im Grunde betreibe ich alle drei Lernerei.

LL, wenn ich auf der Arbeit (auf allen möglichen Wegen wie Literaturbeschaffung, Ausprobieren, Recherche im Internet) versuche irgend etwas in Moodle hinzukriegen von dem ich aus irgend einem Grunde glaube dass es doch gehen müsse, es aber noch nie zuvor getan habe.
CL, wenn ich im Rahmen meines Zweitstudiums versuche, Abgabetermine (vgl. oben Begriffe wie Zeitplan und Aufgabenstellungen) einzuhalten und dabei sowohl Länge der Ausführungen als auch Niveau einer von mir antizipierten und manchmal klarer, manchmal vager formulierten Erwartung zu treffen.
SL, wenn ich vor dem ins Bett Gehen nicht widerstehen kann, noch schnell auf einen Blog-Post von Jasmin zu antworten, nur weil ich nicht schlafen kann, bis ich auf ein „Warum überhaupt?“ geantwortet habe. Und warum mache ich Drittes nun am Liebsten? Ich meine meine Begründung dafür schon einmal gelesen zu haben. In Klaus Holzkamps Lernen - Subjektwissenschaftliche Grundlegung. Worin er die Bedeutung von Lernen als Erweiterung je subjektiver Lebens- und Erfahrungsmöglichkeiten beschreibt, anstatt auferlegte Verpflichtung. Also in einem schlichten aber umfassenden ich will (statt muss).

Warum Social/Networked Learning (und auch dessen „Ergebnis“) ungleich Lernen ist, wie wir es bisher kennen.
Die Unterschiede zwischen CL und SL bestehen nun darin, dass im ersteren Fall Inhalt von Außen aufoktroyiert wird, im zweiteren Inhalt(e) eigenständig gewählt (und wieder abgewählt) werden. Dass bei ersterem die letztendliche Bewertungsinstanz im Außen liegt, bei zweiterem ich selbst eintscheide, wann mein (Lern-)Erfolg eingetreten ist/ ich gut genug bin. Bei ersterem Wissen von einer als Autorität anerkannten Instanz produziert wird, bei zweiterem ich selbst dieses erstelle, (öffentlich? re-?)produziere.

Und warum sich hier alles wie die ewige Wiederholung des immer Gleichen anhört.
Was wohl auch der Grund dafür sein mag, dass sich - wie hier von Lisa Rosa bemerkt - vieles schon gesagt ist, sich nicht mehr neu, nicht mehr aufregend anfühlt. In Variation und weiteren Variationen von Variationen vorhanden, gesichtet, gelesen.

Lesen wir nun Variationen von bereits mehrfach selbst produziertem, sollten wir uns - nach obigen Überlegungen - eigentlich darüber erfreuen. Denn dann sind wir wohl gerade Zeugen davon, dass wahrscheinlich eine Art des SL stattgefunden hat.

Das ganze geht (natürlich) nicht ohne (m)eine Community.

S(ee you) L(ater) 😉 … zum Thema…. und ab wann seid ihr (m)eine Community?

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